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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Trolls.“
    Beim Grinsen kamen die Reste des Bratens zwischen Marts Zähnen zum Vorschein. Lose Fleischfetzen klemmten in den Lücken und Elrikh war sogar der Meinung einen Huf im Schlund des Trolls entdeckt zu haben. Rigga zog einen kleinen Dolch aus ihrem Ärmel hervor und schnitt sich ein Stück des knusprigen Fleisches ab.
    „Was ist… was WAR das für ein Tier?“
    Der Zentaur stieß ein herzhaftes Lachen aus.
    „Ich glaube bei dem was dein Volk in den Sümpfen erlegt ist dies wohl das Schmackhafteste was du je gegessen hast. Also hör auf deine Nase zu rümpfen oder geh selbst jagen.“
    Die Schamanin funkelte Rethika an.
    „Egal was du oder deinesgleichen von meinen Leuten und mir denken mögt, wir haben eine höchst geschmackvolle und anspruchsvolle Küche. Unsere Speisen werden mit feinen Gewürzen bestäubt und nur mit den edelsten Kräutern garniert.“ Die Sahlet schob sich das Fleischstück in den Mund und kaute genüsslich. „Dennoch bin ich einfachen Speisen gegenüber nicht abgeneigt. Für mich dient das Essen dem Überleben und nicht dem Status in einer Gesellschaft.“ Ein schelmisches Grinsen hatte sich auf ihr Gesicht geschlichen. „Wie ist es eigentlich bei deinem Volke, Pferdemann? Wer den größten Haufen scheißt bekommt die saftigste Wiese zum abgrasen? Oder kriegt der Sieger einen besonders großen Sack mit Hafer?“
    Zu jedermanns Überraschung verhielt sich Rethika sehr ruhig. Alle wussten, dass ein Zentaur nichts mehr hasste als wenn er mit einem Pferd verglichen wurde. Sie sahen es als Demütigung an mit einem versklavtem Reittier anderer Völker gleichgestellt zu werden.
    „Ich freue mich auf den Tag, an dem unsere Mission abgeschlossen ist, Echsenweib. Dann habe ich nämlich das große Vergnügen dich jemanden aus meiner Familie vorzustellen.“ Keiner schien recht zu verstehen was der Zentaur sagen wollte, aber es klang nicht gerade sehr liebenswürdig. „Der Sohn meines Vetters wird in nicht allzu ferner Zukunft den Ritus der Jungkrieger abschließen. Es würde mir eine Ehre sein wenn du ihm dabei behilflich sein würdest.“
    Zwar könnte ein Unwissender glauben das Rethika gerade eine Einladung an die Schamanin ausgesprochen hatte, jedoch begriff jeder der Anwesenden sehr schnell worauf der Zentaur wirklich hinauswollte.
    Sein Blutsverwandter würde jemanden umbringen und sich dessen Knochen als Trophäe umhängen müssen, um den Ritus der Jungkrieger abzuschließen. Oft kam es bei diesen Ritualen vor, dass nicht ein Tier das Opfer der Jungkrieger wurde, sondern ein Angehöriger aus einem der Sahlet-Stämme. Elrikh konnte nicht fassen wie ruhig der Zentaur über Riggas Ermordung sprach.
    Dann stimmt es also tatsächlich was Rigga bei unserer ersten Begegnung erzählt hat. Die Zentauren schlachten ihr Volk ab nur um einer alten Tradition zu folgen. Und da sagen die Singula wir Menschen wären die blutrünstige Rasse.
    Die Schamanin ließ sich von Rethika nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil. Sie legte es anscheinend darauf an ihren Widersacher weiterhin zu provozieren. Elrikh musste gestehen, dass sie im flackerndem Feuerschein etwas Unheimliches ausstrahlte. Ihre echsenhaften Züge wurden von dem tanzendem Licht verzerrt und verliehen ihr ein boshaftes Gesicht. Der junge Bockentaler hatte erneut das Gefühl als würde eine große, sich aufrichtende, Schlange vor ihm stehen. Und ebenso kaltherzig wie sie aussah, klangen auch ihre Worte.
    „Es wäre mir eine große Freude ihm während des Ritus zur Verfügung zu stehen. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als ihn mit einem Schlafzauber zu belegen, um ihm anschließend das Gemächt abzuschneiden. Ich hoffe ihr braucht noch einen Haremswächter in eurer Familie. Für solche Aufgaben sollen Kastrierte ja wunderbar geeignet sein.“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren erhob sich der Zentaur und verließ die Gruppe, nur um sich einige Schritt weiter unter einen Baum zu stellen und die erste Nachtwache zu übernehmen. Alle blickten nun auf Rigga. Draihn war der Erste, welcher sich traute etwas zu sagen.
    „Wir werden scheitern wenn es so weitergeht. Ihr beide wart es doch die Elrikh und mir einen Vortrag über die Pflicht den Göttern gegenüber gehalten haben. Und nun erschwert ihr die Erfüllung unseres Auftrages, nur weil es zwischen euch ein paar Meinungsverschiedenheiten gibt. Ihr müsst das klären, ein für allemal!“
    Mit zornigen Augen funkelte Rigga den Menschen an.
    „Sprich nicht von Dingen von denen du

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