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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Freude über den Tod von Cran Molok.
    Ich hatte Großes vor mit euch, mein Freund. Warum musstet ihr mit mir brechen? Es wird schwer werden jemanden zu finden, der mir ein solch angenehmer Untergebener sein wird wie ihr es wart.
    Der schwarze Rauch, welcher den Massengräbern entstieg, begann Medehans Sicht zu verschlechtern. Der gesamte Hügelkamm wurde in den beißenden Nebel gehüllt. Unter Begleitung seiner beiden Leibwächter entfernte er sich vom Rande der Schlucht und ging in Richtung eines Zeltes, welches in der Nähe zwischen ein paar kleineren Baumgruppen aufgebaut war. Kurz bevor er die prunkvolle Behausung erreichte bemerkte er, dass es anfing zu regnen. Mit zornigen Augen sah er hinüber zu den Opfergruben und blickte dann zum Himmel hinauf.
    „Oh nein! Du wirst nicht verhindern, dass meine Opfergaben den Dunkelgott erreichen, Rykanos! Dein Regen kommt zu spät.“ Medehan wandte sich an seine Leibwächter. „Gießt noch mehr Öl in die Gruben! Wenn das Feuer ausgeht werdet ihr als nächstes in Flammen stehen!“
    Ohne zu zeigen, dass sie den Befehl verstanden hatten, drehten sich die Diener auf der Stelle um und marschierten humpelnd, aber eiligen Schrittes zu den Opfergräbern hinüber. Medehan blickte ihnen nachdenklich hinterher.
    „Gehorsam. Aber langweilig. Es wird Zeit, dass ich mir jemanden suche, der es versteht mir geistige Befriedigung zu verschaffen.“
    In diesem Moment hörte Medehan das Wiehern mehrerer Pferde, die sich dem Lager näherten. Als hinter einem kleinen Wäldchen vier schwarze Hengste zum Vorschein kamen, auf denen seine Diener zu erkennen waren, erhellten sich seine Gesichtszüge.
    Es sieht so aus als hätte der Dunkelgott meine Bitte gehört. Jetzt wird mich niemand mehr aufhalten können!
    Als die vier Reiter sich näherten, konnte man erkennen, dass einer von ihnen nicht allein auf seinem Pferd saß. Er hatte einen jungen Menschen dabei, dem die Hände gefesselt und die Augen verbunden waren. An seiner Schulter konnte man eine blutende Wunde erkennen und er sah auch sonst ziemlich mitgenommen aus. Seine Kleidung war durchnässt und sein Gesicht war mit Dreck und Blut verschmiert. Um seinen Hals hing ein Lederband mit einem Anhänger daran. Es war ein flaches, rundes Medaillon aus Eisen. In der Mitte leuchtete ein matter dunkler Stein, der ein wenig nach angelaufenem Glas aussah.
    Endlich! Er ist hier. Der Knabe wird mir sicher Freude machen. Zumindest solange bis mein anderer Gast eintrifft.

Meine Flucht

    Wenn ich heute an jenen Tag zurückdenke, an dem ich beinahe von den Dämonen der Unterwelt verschlungen wurde, frage ich mich wie es möglich war, dass ich überlebte. Mein Leib war zerschmettert und mein Geist gepeinigt. Ich wusste um die Machtgier meines ehemaligen Gebieters und dass ich mir keine Hoffnung machen konnte ihn aufzuhalten. So lag ich denn da. Verzweifelt und schwer verwundet, als mir eine Vision widerfuhr. Es war jene Druidin, die mir vor vielen Jahren ein göttliches Geschenk machte. Sie ermahnte mich an meinen Eid zu denken, den ich ihr zum Dank für ihr Geschenk gab. In ihren Worten lag die Überzeugung, dass noch eine große Aufgabe vor mir lag und es den Göttervater erzürnen würde wenn ich versagte. Also nahm ich alle Kraft zusammen, die noch in mir war und schleppte mich zur Küste. Dass mich die Kreaturen, welche meine Männer ermordet hatten verschonten, will sich mir bis heute nicht erklären. Doch nun, zwei Jahre später, ist die Zeit gekommen meine Schuld dem Göttervater gegenüber abzutragen. Ich werde nach Obaru gehen und die Welt von einem großen Übel befreien. Möge derjenige, der dies findet wissen, dass es stets der Glaube an die Menschheit und den allmächtigen Göttervater war, die mich in meinem Tun geführt haben.

    aus
    „Tagebuch eines Unbekannten“
    Jahr 11635
    Viertes Zeitalter

Narben der Vergangenheit

    „Endlich scheinen wir wieder ein wenig Glück zu haben. Wenn wir jetzt noch etwas anderes zu essen hätten als dieses alte Brot und das versalzene Dörrfleisch, dann könnte man wirklich nicht klagen.“
    Leider fanden die als Aufmunterung gedachten Worte Bolmars bei seinen Waffenbrüdern keinen Nährboden. Alle waren sie erschöpft und müde. Malek schritt an die Seite seines Freundes und klopfte ihm dankbar auf die Schulter.
    „Ganz recht, Bolmar. Es scheint so als würde sich das Blatt wieder zu unseren Gunsten wenden.“
    Die Truppe hatte sich vor zwei Tagen zur Küste durchgeschlagen und ein Schmugglerversteck

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