Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
Vom Netzwerk:
seinem Opfer fortgerissen hatte. Wütend schrie er den fremden Ritter an.
    „Dafür wirst du bezahlen, du dreckiger Hund!“
    „Das glaube ich nicht!“
    Draihn hob sein Schwert und stieß es ohne zu zögern in das Fleisch des hilflosen Lords. Als er es wieder herauszog gab er dem Sterbenden noch ein paar letzte Worte mit auf den Weg.
    „Dein Name wird auf ewig vergessen sein!“
    Mit einem schnellen Schlag trennte er dem Lord seinen Kopf von den Schultern.
     
    Alkeer zog sich über den Boden und griff nach Maleks Hand. Dieser fand kaum noch die Kraft seinen Kopf zu drehen und den Blick seines Enkels zu erwidern. Hustend und Blut spuckend versuchte er einige Worte zu sagen.
    „Ich… ich wollte… ich wollte es dir sagen. Doch… ich wusste nicht… wie.“
    Alkeer strich seinem Großvater das Blut aus dem Gesicht und sah ihm in die Augen. Es waren die seines Vaters. Es waren seine Augen.
    „Es wird alles wieder gut. Lass mich dir helfen. Ich bringe dich hier weg.“
    Ein Donnern ging durch die große Halle. Die herabfallenden Steine hatten nun alle Ausgänge bis auf einen blockiert.
    „Du musst gehen! Für mich… ist es zu spät.“
    „Nein! Ich lasse dich nicht hier!“
    „Zu spät! Geh! Musst… finden… schnell!“
    Maleks Blick ging ins Leere. Der Held des valantarischen Volkes war im Kampf um die Rettung
Berrás
gefallen. Sein Blut floss die Stufen des Weltentores hinab und hob somit die Barriere zwischen den Welten auf. Es war geschehen. So viele Opfer waren gebracht worden, um das drohende Unheil von
Berrá
abzuwenden. Angehörige vieler Rassen hatten sich gegen den Schatten der jenseitigen Welt gestellt. Doch ihre Mühen waren vergebens. Die Prophezeiung der alten Zeit war in Erfüllung gegangen. Unter dem Torbogen wütete nun ein gewaltiger Sturm. Blitze zucken aus dem finsteren Jenseits hervor und kündigten das Erscheinen der Druule an. Doch Alkeer war dies alles egal. Er hatte heute alles verloren was er geliebt hatte.
    Die Elfen. Sie haben mir meine Familie genommen. Sie haben sie abgeschlachtet wie Schweine.
Sein Blick fiel auf den kämpfenden Troll und den Zentaur.
Missgeburten und Ungeheuer. Für euch ist meine Familie in den Tod gegangen. Das werdet ihr mir büßen! Ihr alle werdet dafür mit eurem Blut bezahlen!
     
    Rigga, Elrikh und Saba standen immer noch auf der Anhöhe gegenüber dem Weltentor. Der Schamanin war das Geschehene nicht entgangen. Sie konnte sehen wie sich Draihn seinen Weg zu Rethika und Mart bahnte.
    „Es ist zu spät. Wir haben versagt. Das Tor wurde geöffnet. Los! Folgt mir!“
    Die säulenartigen Emporen stürzten in sich zusammen. Dutzende von Untoten wurden unter den steinernen Riesen begraben. Endlich konnten Rethika und Mart etwas aufatmen. Der Zentaur hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Schwertarm. Ein langer Schnitt verlief von der Schulter bis zum Ellenbogen und ließ ihn sehr viel Blut verlieren.
    „Pferdescheiße! Die Klingen dieser verrotteten Mistkerle mögen vielleicht alt sein, aber sie sind immer noch scharf!“
    Mart schleuderte den Gegner, der ihn gerade angreifen wollte, beiseite und stützte seinen Waffenbruder.
    „Komm. Wir sollten verschwinden solange die Leichenfressen unter den Felsen begraben sind!“
    Der Blick des Trolls fiel auf das Weltentor. In dem steinernen Torbogen zuckten unentwegt Blitze umher, die die eingemeißelten Runen aufleuchten ließen. Die stetig herunterfallenden Steine wirbelten dermaßen viel Staub auf, dass man von der jenseitigen Finsternis nicht viel sehen konnte. Ein Donnern ertönte von der Höhlendecke.
    „Wir müssen hier raus!“
    Rigga, Saba und Elrikh erreichten ihre Freunde am Ausgang der Halle.
    Hektisch blickte sich Elrikh um.
    „Wo sind Draihn und Alkeer?“
    Mart zuckte mit den Schultern.
    „Ich dachte Draihn wäre bei dir?!“
    Elrikh wandte sich um und sah seinen Freund auf der Erde liegend. Er hielt sein Schwert immer noch fest umklammert.
    „Ich muss ihn holen!“
    „Bleib hier!“
    Doch Elrikh rannte schon los. Auch Saba hatte seinen Kameraden erkannt und setzte Elrikh sofort nach. Beim bewusstlosen Draihn angekommen, stellten sie erleichtert fest, dass dieser nur ohnmächtig war. Die Platzwunde an seinem Hinterkopf ließ vermuten, dass ein herab fallender Stein ihn getroffen hatte.
    „Ich werde ihn tragen!“
    Behutsam hob Saba seinen Freund auf und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Elrikh jedoch blieb am Fuße der Treppe stehen, die zum Weltentor führte und erblickte

Weitere Kostenlose Bücher