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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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angesehener Krieger seines Stammes gewesen. Doch nun wurde es Zeit, dass er seinen Platz für Jüngere freigab. Sein Clanführer hatte ihm ein großes Stück Land und eine beträchtliche Summe Gold gezahlt, damit der Zentaurenkrieger ein glückliches Leben führen konnte. Allerdings sehnte es ihn nie nach solch einem Dasein. Er nahm einen weiteren tiefen Zug aus seinem Weinschlauch und blickte erneut auf die Ebene die vor ihm lag.
    „Verdammter Moran! Ich weiß genau warum du mir dieses „großzügige“ Geschenk gemacht hast. Du Bastard hattest Angst um die Stammesführung. Schon immer hast du befürchtet, ich könnte dir eines Tages den Clan abspenstig machen. In deiner Gier nach Herrschaft hast du einige der besten Herdenführer ihres Einflusses beraubt. Nun muss unser ganzer Stamm unter deinem Verfolgungswahn leiden. Der Tag wird kommen, an dem du es verfluchen wirst das Kommando über die Truppen an deine Speichellecker übergeben zu haben!“
    Rethika wäre in der Rangfolge der Herdenführer direkt nach Moran gekommen, der nun die Führung aller Stämme übernommen hatte. Um sicher zu gehen, dass ihm seinen Anspruch so schnell niemand streitig machen würde, enthob der machtgierige Zentaur alle alt gedienten Herdenführer ihres Postens und setzte an ihrer Statt, junge und teilweise recht unerfahrene Krieger ein, die ihm blind folgten. Rethika wusste, dass diese Jungblute keinerlei Groll gegen ihn oder einen der anderen entmachteten Herdenführer hegten. Sie sahen es einfach als ihre Pflicht an die Nachfolge anzutreten und kannten die hinterlistigen Gedanken des obersten Stammesführers nicht. Rethikas Kiefer begangen zu mahlen als er sich die Ansprache Morans in Erinnerung rief, die dieser am Tage der Kommandoübergabe gehalten hatte.
    „…
doch es ist nicht so, dass wir diese treuen Krieger einfach aus unserem Stamm entlassen. Sie werden lediglich für ihre Tapferkeit und die Opfer ,welche sie gebracht haben, belohnt. Alle sollen sie einen großen Besitz erhalten, auf dem sie die Jahre der Ruhe und des Friedens verbringen werden. Doch sobald der Tag der Speere und Äxte kommt, werden wir sie rufen, auf dass sie gemeinsam mit uns in die letzte Schlacht ziehen. Möget ihr diese Jahre der Sorglosigkeit genießen. Denn die Zeit des Kampfes wird uns schneller einholen als wir es heute glauben.“
    Rethika leerte den Rest des Weinschlauches auf einem Zug aus.
    Dieser dreckige Pferdearsch! „Zeit des Friedens“ dass ich nicht lache. Moran wird weiterhin seine Blutgeschäfte führen und vermutlich nur einige Zeit abwarten bis er mir und den anderen ein paar Meuchler auf den Hals hetzt. Ich gehe jede Wette ein, dass seine Mutter von einem läufigen Maultier besprungen wurde. Anders kann ich mir ihren missratenen Sohn nicht erklären.
    Verärgert darüber, dass der Weinschlauch leer war und niedergeschlagen von der Aussicht sein Leben nicht als Krieger zu beenden trottete Rethika den Hügel hinab.
    Es schmerzte ihn zu sehr sich das Land zu beschauen, welches sein frühes Grab werden sollte. Als Zentaurenkrieger war man den Gesetzen des Clans sein Leben lang unterworfen. Wenn ein Stammesführer von einem verlangte aus der Kriegerkaste auszutreten und ein Leben als Bauer zu führen, dann tat man das. In Rethikas Fall war es das Leben eines Landbesitzers. Das erhaltene Gold würde reichen es ihm zu erlauben Feldarbeiter anzustellen und den Rest seines Lebens in Ruhe und Frieden zu verbringen. Doch für einen Zentauren war dies kein Leben. Schon gar nicht wenn man keine Familie hatte um die man sich kümmern konnte. Die einzige Möglichkeit für Rethika als Krieger zu leben und zu sterben bestand darin sich einer Herde aus Söldnern anzuschließen. Sie unterlagen nicht den Gesetzen des Clans. Jedoch führten sie meistens ein ehrloses Leben. Nur die Aussicht auf einen ruhmreichen Tod ließen den Zentaur mit diesem Gedanken spielen.
    „Ersticke doch an deiner eigenen Scheiße du Sohn einer hurenden Stute!“ kam es aus Rethikas Mund als er erneut an seinen alten Clanführer Moran denken musste.
    Als er die Ebene, welche nun sein Eigen war, erreicht hatte fiel sein Blick auf die reichlich gefüllte Vorratshütte. Moran hatte es sich nicht nehmen lassen einige der köstlichsten Speisen und Getränke einzulagern um seine Dankbarkeit auszudrücken. Rethikas erster Gedanke war jedoch, dass der Wein oder das Bier vergiftet waren. Auf diese Weise konnte der heimtückische Führer ganz sicher sein, dass er ihn für immer los

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