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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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wäre.
    An der Vorratshütte angekommen fiel sein Blick sofort auf eine der zahlreichen Weinamphoren, die eine aufwendige Malerei zierte. Es war ein Bildnis von Miamar, der Göttin der Erde. Der Sage nach soll sie das Land fruchtbar gemacht und die ersten Kinder Zinakyls genährt haben.
    „Göttliche Bilder und billiger Wein. Das nenne ich gut gewählt, mein lieber Moran.“ Rethika hob den schweren Krug mit nur einer Hand zum Himmel und preiste seinen Gott. „Auf dich, mein Alterchen. Möge die Pisse, die ich durch diesen Wein auf dein Land lasse, den Boden fruchtbar und die Würmer besoffen machen.“
    Gerade als er den Krug an die Lippen setzen wollte erklang eine Stimme in seinem Kopf.
    „
So hat jeder seine eigene Art die Götter zu ehren. Doch die deine haben wir noch nie vernommen.“
    Rethika ließ die Amphore fallen und wirbelte herum. Mit seinem Dolch in der Hand spähte er in die dunkle Vorratshütte, konnte jedoch niemanden sehen.
    „Wer ist da? Wer wagt es mein Land ohne Einladung zu betreten?“
Wieder war die Stimme ihn seinem Kopf.
    „
Wir sind diejenigen, die dich deiner Bestimmung zuführen wollen, stolzer Krieger.“

    Die Sahlet
    „Solltest du dich den Befehlen der Ältesten widersetzen, wirst du deine Stellung als Beraterin verlieren. Wir dulden keinen Widerspruch. Ich dachte das hättest du in den Jahren, die du nun schon bei uns bist gelernt!“
    Die Worte des Ältesten richteten sich an die Schamanin Rigga. Die Zauberin hatte versucht den Ältestenrat der Sahlets dazu zu bringen allen Artgenossen einen Platz in der unterirdischen Stadt zu gewähren.
    Während die Reichen und Mächtigen ihres Volkes in den eindrucksvollen Hallen ein bequemes und sicheres Leben führten, mussten die einfachen Arbeiter in Tümpeln und kärglichen Strohhütten auf der Oberfläche hausen. Rigga war die erste Höhergestellte, welche versuchte dieses zu ändern. In ihren Augen war das Leben auf der Oberfläche brutal und gefährlich. In den ersten Jahren ihres Lebens wuchs sie in einem der Tümpel nahe dem Waldrand auf. Nur ihrer außerordentlichen magischen Begabung hatte sie es zu verdanken, dass man sie in die Hallen geholt hatte und ihr erlaubte dort heranzuwachsen. Nun war sie erwachsen und wollte dafür sorgen, dass alle Männer und Frauen ihres Volkes ein ebenso sicheres Leben erfahren durften wie es bei ihr der Fall war. Den Ältesten passte diese Haltung allerdings gar nicht. Wieder einmal konnte sie nicht an sich halten und fiel dem Sprecher des Rates ins Wort.
    „Wie könnt ihr es nur zulassen, dass unser Volk derart leiden muss? In jedem Winter sterben unzählige Neugeborene aufgrund der eisigen Kälte an der Oberfläche! Und das während wir in den heißen Quellen sitzen und uns von Bediensteten, Essen bringen lassen! Die Hallen bieten genügend Platz um sie alle aufzunehmen. Vor vier Tagen erst wurde erneut ein großer Tunnel mit vielen Nebenhöhlen fertig gestellt!“
    Der Anführer der Ältesten ließ seinen schweren Stab auf den Boden krachen und fiel Rigga ins Wort.
    „Mäßige deinen Ton, Schamanin!“
    Die Stimme des Sprechers hallte laut durch die Halle. Im Gegensatz zu seinen eher gelangweilt dreinschauenden Mitstreitern erbosten ihn die Worte der Schamanin deutlich. Mit drohenden Gesten deutete er auf Rigga. Seine Echsenaugen flammten regelrecht auf vor Zorn.
    „Unser Volk lebt seit jeher nach dieser Art. Und sollte es notwendig sein daran etwas zu ändern, dann wird der Rat der Ältesten diese Entscheidung treffen. Nicht du! Es wird bereits erwogen die oberen Tunnel im Winter den Arbeitern zu überlassen. Auf diese Weise…“
    „Ich rede nicht davon was diesen Winter geschehen soll! Ich spreche von der Zukunft unseres Volkes! Ihr könnt nicht einfach…!“
    „Schweig! Wir werden nicht dulden, dass du dich erdreistest dem Rat Befehle erteilen zu wollen! Du bist eine Schamanin und unterstehst somit den Worten der Gelehrten. Bilde dir nicht ein du könntest vor diesen Zirkel treten und Forderungen aussprechen!“
    Rigga wusste, dass sie sich mit jedem weiteren Wort nur noch mehr in Schwierigkeiten bringen würde. Trotzdem konnte sie ihre Gefühle einfach nicht beherrschen.
    „Die Gelehrten sprechen nur die Worte aus, die ihr ihnen in den Mund legt! Keiner traut sich zu sagen was gesagt werden muss! Es wird…!“
    „Genug! Es reicht! Wie kannst du es wagen die Aufrichtigkeit der Gelehrten und die der Ältesten anzuzweifeln?“
    Die Fassungslosigkeit des Ältesten war nicht

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