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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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abstoßende Exemplar lallte fast nur noch unverständlich vor sich hin.
    „Sucht ihr viel-vielleicht ein warmes P-Plätzchen, um euch die Kälte aus den Kno-chen zu treiben? In meinem Schlafzimmer steht ein sch-schönes großes Bett neben dem Ofen.“
    Sabbernd und geifernd lies der Betrunkene seine anzüglichen Blicke über die durchnässte Fremde wandern. Ihr dunkler Umhang hing von ihren Schultern hinab und ihre weinrote Reiterhose spannte sich straff über ihre Beine als sie von ihrem Pferd abstieg. Ohne den geringsten Anflug von Scham fasste sich der Mann in den Schritt und hauchte Tymae seinen beißenden Atem entgegen.
    „Und wenn du schön brav bist…“
    Ehe der Hafenmeister weitersprechen konnte, hatte sie ihm die Schneide ihres Dolches schon über die Kehle gezogen und seinem anzüglichem Gerede ein Ende gesetzt. Sein Gefasel hatte ihre Wut wieder von neuem angefacht. Dass sie soeben vielleicht den einzigen Menschen getötet hatte, der ihr sagen konnte wo sich die
Wellenschneider
aufhielt, beachtete sie gar nicht. Viel zu groß war ihr Zorn, als dass sie sich hätte beherrschen können. Doch nun musste sie die ganze Stube durchsuchen, um einen Hinweis darauf zu finden wo die
Wellenschneider
abgeblieben war. Nachdem sie die blutige Leiche des Hafenmeisters hinter sich in die Hütte gezogen hatte, verschloss sie Türen und Fenster um sicher zu gehen, dass sie niemand beobachten konnte. Innerlich hoffte sie nicht zu vorschnell gehandelt zu haben. Sollte der alte Hund eine mündliche Nachricht von Brook für sie gehabt haben, würde es an ein Wunder grenzen sie nun noch aus ihm raus zu kitzeln.
    Nachdem Tymae den Schreibtisch und eine Kiste mit Dokumenten überflogen hatte, fiel ihr Blick auf eine hölzerne Tafel, an die lauter Briefumschläge geheftet waren. Auf einem stand
„Brook dá Cal, Kapitän der Wellenschneider“.
    „Na also. Das dürfte mir dabei helfen diese miese Wasserratte zu finden.“
    Schnell erkannte sie das Siegel des alten Seeräubers und brach es auf um den Brief zu lesen. Hastig überflog Tymae die Zeilen welche ihr Brook hinterlassen hatte und spürte dabei wie die Wut in ihr erneut die Oberhand gewann.
    Dieser verlauste Bastard. Ausgerechnet nach Valantar. Da wimmelt es nur so von diesen dreimal verfluchten Rittern im Dienste des Königs.
    Ein kräftiger Tritt gegen den Wanst des toten Hafenmeisters linderte ihren Zorn etwas.
    Wenn der Rat der Weisen mir erlaubt hätte mich auf die Jagd nach dem Jungen zu begeben, wäre ich schon im Osten an Bord eines Schiffes gegangen um ihn zu suchen. Jetzt muss ich auf eigene Faust handeln und ihn erledigen. Es ist viel zu riskant den Burschen am Leben zu lassen. Sollte er den Weg zum Dämon finden, ist mein ganzes Volk in Gefahr. Aber ich werde nicht zulassen, dass das passiert nur weil der Rat der Meinung ist, dass es noch einen anderen Weg gibt ihn von seiner Bestimmung abzubringen. Ich werde ihn finden und töten. Das schwöre ich beim Blute meiner Ahnen.
    Tymae wusste ganz genau, dass sie sich hier nicht zu lange aufhalten durfte. Der Abend hielt bereits Einzug und bald würden die Fischer wieder zurück in den Hafen kommen. Die Gefahr, dass sie von den Gretenzupfern entdeckt wurde war ihr zu groß. Nicht, dass diese ihr gefährlich werden könnten. Sie schätzte es einfach nur nicht wenn sie so viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Gerade als sie im Begriff war sich auf den Weg zu machen, fiel ihr eines der herumliegenden Dokumente ins Auge. Auf den ersten Blick war es ein Stück Papier wie jedes andere. Weniger noch. Es lag halb zusammengeknüllt neben dem Papierkorb. Doch ihr Instinkt hatte sie in solchen Sachen noch nie getäuscht. Neugierig hob sie das Blatt auf und faltete es auseinander. Sofort bemerkte sie das auffällige Siegel. Es war das Zeichen des Stadtverwalters von
Inaros.
Sie hatte einige Wochen in dieser Stadt zugebracht und kannte ihre Banner und Zeichen. Dieses war das Abbild einer Burg, über der sich ein Schwert und eine Feder kreuzten. Es war das Symbol der Armeeschreiberlinge. Schnell überflog Tymae das Geschriebene.
    Verehrter Hó Dukarus,
    bitte nehmt euch des jungen Mannes an, der euch diese Nachricht überbringt. Sein Name ist Alkeer, Sohn von Kumar und Ibana. Die Stadt Inaros ist ihm und seiner Familie zu großem Dank verpflichtet. Als Anerkennung für seine Taten erfüllen wir ihm seinen Wunsch auf einem der Flottenschiffe dienen zu dürfen. Natürlich bedarf es eines erfahrenen Offiziers sich dieses ungeschulten

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