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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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oder ein frostiger Windhauch sein Herz berührte ließen ihn innehalten. Es musste dieser Ort sein. Der Turm der Schattenkinder wurde seit ihrer Abreise von allen Bewohnern
Isamarias
gemieden. Vielleicht hatte Elynos gerade deswegen diesen Ort für ein Treffen ausgesucht. Sicherlich würde ihnen niemand in den finster aussehenden Turm folgen.
    Tatsächlich. Die Tür ist nicht verschlossen.
    Rahbock konnte sich nicht erklären warum er ein solches Unbehagen verspürte
. Isamaria
war wahrscheinlich die friedlichste Stadt auf der ganzen weiten Welt. Hier gab es keine Verbrecher und keine Monster die einem in dunklen Gassen auflauerten. Dennoch wollte das Gefühl der Vorsicht nicht von ihm weichen. Nachdem er ein paar schmucklose kühle Räume durchquert hatte, kam Rahbock an eine steinerne Wendeltreppe, die ihn hinauf in das erste Stockwerk führte. Obwohl die Schattenkinder schon seit langer Zeit nicht mehr in diesen Mauern lebten, konnte er immer noch den Geruch von fremdartigen Kräutern und Gewürzen wahrnehmen. Wenn man die Augen schloss, konnte man fast meinen die Stimmen der Vergangenheit zu hören. Doch die Finsternis und die Stille des Turmes ließen sich leider nicht weg träumen. Glücklicherweise spendete Rahbock eine kleine Fackel genügend Licht, um wenigstens die Dunkelheit ein Stück weit fern zu halten. Im ersten Stock angekommen, sah er zum ersten Mal eine der alten Wandmalereien aus dem Volke der Schattenkinder. Es zeigte ein düsteres Bild aus vergangenen Zeiten. In kräftigen Farben wurde der Kampf der Gotteskinder Zatara und Rykanos dargestellt. Es war ein Bild auf dem Feuer und Wasser um die Herrschaft über die Kontinente miteinander rangen. Zatara verbrannte die Welt und die Wasser von Rykanos löschten sie wieder. Das erschreckende an dem Bild war, dass man nicht erkennen konnte wer den Kampf gewonnen hatte. Rahbock schritt näher auf die Malerei zu.
    Soviel Hass liegt in deinen Augen, Zatara. Woher kam nur all dieser Zorn auf das Leben?
    „Es freut mich, dass ihr meiner Einladung nachgekommen seid.“
    Hinter einer der steinernen Säulen trat Elynos aus dem Dunkeln. Rahbocks Herz machte bei dem plötzlichen Erscheinen des Elfen ein so lautes Geräusch, dass er dachte es käme ihm zum Halse raus.
    „Einladung?“, erwiderte Rahbock immer noch um Fassung ringend. „Ich würde es eher als Aufforderung betrachten. Wieso treffen wir uns ausgerechnet hier? Wieso ausgerechnet im Turm der Schattenkinder?“
    „Ich nutze dieses Bauwerk wenn ich ungestört sein will. Und was ich euch zu sagen habe ist nicht für jedermanns Ohren bestimmt.“
    „Die Schattenkinder haben euch den Schlüssel zu ihrem Turm überlassen damit ihr hier in Ruhe meditieren könnt?“
    „Welchen Schlüssel? Um Zugang zu diesem Turm zu erhalten braucht man keinen Schlüssel. Er wird durch die Magie von
Vinosal
verschlossen. Und so sehr die Schattenkinder sich in vielerlei Hinsicht von dem Volk der Elfen unterscheiden mögen, sie leben genauso wie meine Leute auf
Vinosal
und erhalten von dort ihre magische Kraft.“
    Obwohl Rahbock selbst über ein gewisses Maß an Magie verfügte, reichte diese nicht aus um sich mit einem Elfen oder gar einem der Riesenadler
Isamarias
zu vergleichen. Er selbst hatte auch noch nie den Drang verspürt diese Fähigkeiten zu schulen. Wozu auch? Er war einer von vielen im Rat der Weisen. Er wollte keine Macht innehaben, die ihn von seinesgleichen unterscheiden würde.
    „Elynos, warum bin ich hier? Was habt ihr mir zu sagen, dass wir nicht auch in eurem Hause hätten bereden können?“
    Ohne sofort zu antworten schenkte der Elfenfürst Rahbock einen langen und forschenden Blick. In seinem dunkelblauen Gewand wirkte er wie einer der alten Lehrmeister von
Isamaria.
Jene Gelehrten hatten es sich zur Aufgabe gemacht einzelne Bauern in die Kunst des Schreibens und Lesens zu unterweisen. Auch vermittelten sie ihnen das Wissen der Kräuterkunde und der Naturwissenschaften.
    Bin ich heute der Schüler und Elynos der Lehrer? Will er mir beweisen, dass sein Standpunkt der richtige ist?
    „Ich habe eine Nachricht von meinem Volk auf
Vinosal
erhalten. Die Befürchtungen, dass die Meuchelmörderin Tymae im Auftrag der Schattenkinder unterwegs ist, um den Jungen zu ermorden sind wahr. Ich wollte dies jedoch nicht vor dem Rat berichten. Sie ist schon seit vielen Umläufen auf der Suche nach ihm. Aber das ist noch nicht alles. Die Herrscher der Schattenkinder sind der Meinung, dass die Gefahr nicht nur von

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