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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Schattenelfe zu behaupten. Es war unglaublich mit anzusehen wie sie mitten in die gruppierten Soldatenreihen eintauchte, um ihre Klingen kreisen zu lassen und sich dann wieder blitzschnell zurückzog. Bei jedem Vorstoß musste einer ihrer Gegner dran glauben. Einer der Pikenträger hieb nach ihrem Bein und kam ins Straucheln als sie den Schafft seiner Waffe mit einer ihrer Klingen aufhielt und diese mit einem schnellen Tritt zu Boden stieß. Als der Soldat nach vorne fiel, stieß Tymae sich von seinem Rücken ab und sprang in die Lücke welche er hinterlassen hatte. Noch bevor sie den Boden berührte schlug sie dem Soldaten zu ihrer Rechten den Kopf von den Schultern und zog dem Ritter zu ihrer Linken die Klinge quer über das Gesicht. Dann sprang sie zurück und richtete bei ihrer Ladung beide Kurzschwerter nach unten, um sie direkt durch den Rücken des Soldaten der eben noch gestrauchelt war zu treiben. Die Lichtung war erfüllt von schmerzverzerrten Schreien und dem Geräusch von tödlichem Stahl, der die Soldaten zu Tode brachte. Man hörte wenn die Klingen der Schattenelfe auf die valantarischen Rüstungen trafen. Ihre Schwerter verursachten einen gläsernen Klang, der die Reinheit der elfischen Waffen verdeutlichte. Bei hellem Tageslicht hätten die Valantarier vielleicht mehr gegen die geisterhafte Angreiferin ausrichten können. Doch im Lichte des Mondes und des kleines Lagerfeuers waren sie den geschärften Sinnen der Schattenelfin hilflos unterlegen. Es war als hätte man ihnen die Augen verbunden und in eine Grube voller Wölfe geworfen. Immer wenn sie dabei waren ihrer Gegnerin gefährlich zu werden, tauchte diese in den Schatten der Bäume und kam an anderer Stelle wieder zum Vorschein. Warek und Kumasin konnten einfach nicht fassen was sie sahen. Oder besser gesagt was sie nicht sahen. Sie hatten in der Vergangenheit so manche Schlacht geschlagen. Auch waren sie gezwungen Männern das Leben zu nehmen, um ihr eigenes nicht zu verlieren. Aber was hier geschah war etwas anderes. Die Schattenkriegerin metzelte rücksichtslos jeden nieder, der in Reichweite ihrer Klingen kam. Sogar diejenigen, die sich ergaben und um Gnade flehten verschonte sie nicht. Was musste ihr widerfahren sein, dass ihren Hass auf die Soldaten erklären konnte? Oder war es ein Hass, der sich auf alle Menschen erstreckte? Der Schrei eines sterbenden Soldaten riss Warek aus seinen Gedanken. Zwei Schwertkämpfer drangen nun auf Tymae ein und schlugen wie von Sinnen in jede Lücke, die sie in ihrer Abwehr zu sehen glaubten. Doch stets wurden ihre Hiebe abgefangen oder gingen ins Leere. Als einer der Männer mit seinem Schwert ihr Bein streifte, verzog sie das Gesicht zu einer furchtbaren Grimasse und ging zum Gegenangriff über. Noch ehe der Soldat sein Schwert wieder erhoben hatte, schlug sie ihm den rechten Arm oberhalb des Ellenbogens ab und trieb ihm die andere Klinge in die Achselhöhle genau an der Stelle wo keine Rüstung vorhanden war. Sein Mitstreiter näherte sich Tymae von hinten und wollte gerade sein Schwert auf ihren Schädel hinabsausen lassen, als die Schattenelfin sich umdrehte und ihm mit dem Schwertgriff auf die Nase schlug. Blind vor Tränen und mit dem Geschmack von Blut in seinem Mund taumelte der Angreifer rückwärts und merkte fast gar nicht wie ihm die Kehle durchgeschnitten wurde. Verächtlich und ohne ein Anzeichen von Mitleid, sah Tymae zu wie er röchelnd zu Boden fiel und sich dann nicht mehr rührte. Als sie sich umdrehte, standen zu ihrer Überraschung nur noch ihre Reisebegleiter auf der Lichtung.
    „Wo sind die anderen?“, fragte sie überraschend ruhig. Warek fand seine Stimme zuerst wieder.
    „Sie sind weggerannt. Ich glaube nicht, dass sie noch mal zurückkommen.“
    „Weggerannt? Warum habt ihr sie nicht aufgehalten? Sie werden mit Verstärkung zurückkommen!“
    Während Tymae dabei war die Beherrschung zu verlieren, schaltete sich Kumasin in das Gespräch ein.
    „Unsere Pferde sind weg. Entweder sind sie wegen dem Kampfeslärm geflohen oder die Soldaten haben sie genommen, um schneller flüchten zu können. Auf jeden Fall sind sie nicht mehr da.“
    Die Kriegerin hielt inne und beruhigte sich wieder.
    „Los, packt eure Sachen! Wir müssen sofort aufbrechen. Sollten die Soldaten mit Verstärkung zurückkommen könnte es ungemütlich werden!“
„Ich gehe keinen Schritt weiter!“
    Wareks Stimme klang ruhig und kalt. So wie er dastand konnte man meinen er wolle die Schattenelfe zum Kampf

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