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Blutlinie

Blutlinie

Titel: Blutlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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fassen, soviel Glück zu haben. Wir sind immer noch zusammen und lieben uns wie am ersten Tag.“
    Maggies Augen wurden weich, ein Leuchten erschien darin.
    „Das ist toll“, sagte ich aufrichtig.
    Maggie streichelte über meinen Arm.
    „Virginia, ich wollte dir mit der Verwandlung keine Angst machen…“
    „Hast du aber!“, unterbrach ich sie.
    Sie grinste.
    „Bitte entschuldige. Ich wollte damit eigentlich etwas anderes ausdrücken. Dieses Leben muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Du wirst ewig leben, niemals wieder allein sein und durch alle Zeiten reisen.“
    „Wenn man mich nicht umbringt“, wandte ich trocken ein.
    „Eine Königin wird sehr gut bewacht und beschützt.“
    „Lana wurde auch beschützt, trotzdem tötete man sie. Ich werde meine Eltern verlieren.“
    „Das würdest du auch als Mensch.“
    Erschrocken sah ich Maggie an.
    „Verzeih“, bat sie und verzog das Gesicht. „Ich…“
    „Du hast recht damit, es stimmt schon.“
    Wir schwiegen für eine Weile.
    „Hast du schon darüber nachgedacht, was du tust, wenn du nicht die Auserwählte bist? Wirst du dich dann beißen lassen?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Solltest du wirklich irgendwann darüber nachdenken, sollte es aus einem guten Grund sein und es sollte jemand tun, der dir am Herzen liegt.“
    Warum sollte ich ewig leben wollen? Gut, die Aussicht darauf war sicher verheißungsvoll. Man würde nie sterben, sondern in dem Zustand und Alter bleiben, in dem man verwandelt wurde. Dennoch schien es mir nicht erstrebenswert.
    „Was ziehst du auf die Party heute Abend an?“, holte mich Maggie aus meinen Gedanken zurück.
    „Oh, die Party. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Lust zu feiern“.
    Ich gähnte unter vorgehaltener Hand.
    „Was? Bist du verrückt? Rafael hat Geburtstag, das kannst du dir nicht entgehen lassen!“, rief sie entrüstet.
    „An Halloween? Wie passend.“
    „Mach dich nur lustig! Wir müssen dir ein Kostüm besorgen, oh, das wird eine Herausforderung!“, lachte sie und klatschte in die Hände.
    Mit offenem Mund sah ich Maggie an.
    „Was soll das denn heißen?“
    „Ach, nun schau mal nicht so. Ich meine damit, dass ich dich so herausputzen werde, dass Brandon einen Kollaps kriegt.“
    Ich horchte auf.
    „Brandon?“
    „Mmhhh“, machte sie. „Habe da etwas läuten hören.“
    Maggie zwinkerte mir zu.
    „Wie meinst du das?“
    Mir wurde augenblicklich warm.
    „Ach, gar nichts“, schmunzelte sie.
    „Maggie…“
    „Ich weiß gar nichts, Virginia, nur, dass er seine Bodyguard-Aufgabe sehr gut erfüllt hat, außer die Angelegenheit mit dem Handy, das war wohl ein Griff ins Klo. Und die andere Sache…aber das ist jetzt nicht von Belang, da muss er selbst durch.“
    Schon wieder diese Anspielung. Auch Darius hatte Brandon gegenüber eine Sache erwähnt, für die er sich verantworten muss. Was hatte er getan? Hatte ich daran schuld?
    „Maggie, bitte sei mir nicht böse, aber ich kann nicht auf die Feier gehen, mir ist einfach nicht danach.“
    „Willst du allein auf deinem Zimmer herumhängen, während sich alle anderen amüsieren? Kommt gar nicht in Frage. Ich komme heute Abend zu dir, und dann veranstalten wir eine kleine Modenschau.“
    Sie erhob sich, küsste mich auf die Wange und begab sich majestätisch zur Tür.
    „Aber ich möchte noch so viel wissen“, jammerte ich.
    „Dort liegt das Buch, du kannst den ganzen Tag lesen und mich morgen löchern.“
    Sie kam zurück und nahm meine Hände in ihre, die eine angenehme Wärme verströmten.
    „Lebe jetzt, Virginia, du weißt nie, was morgen ist.“
    Dann verließ sie mich. So etwas Ähnliches hatte schon Brandon zu mir gesagt. Kannten sie mich alle besser als ich mich selbst? Wirkte ich etwa so verklemmt und unglücklich? Ich hielt mich nicht für auf den Mund gefallen, dennoch konnte ich den beiden nicht absprechen, dass ich in letzter Zeit mich nur meinen Träumen hingegeben hatte. Vielleicht war es Zeit, aufzuwachen.

8. Happy Birthday, Halloween und Peinlichkeiten
    Mit dem dicken Wälzer in der Hand lümmelte ich auf dem Bett und dachte über Maggies Worte nach. Sie erinnerte mich an Mary, so beharrlich und resolut wie sie war. Und genau wie Mary schien sie darin aufzugehen, Mauerblümchen in Femme fatales zu verwandeln. Ich mochte Maggie jetzt schon und verstand vollkommen, dass sie ihr neues Leben als Vampirin liebte. Nachdem, was sie mir geschildert hatte, wäre es jeder Frau so ergangen. Und wenn man dazu noch einen Mann bekam, der

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