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Blutlinien - Koeln Krimi

Blutlinien - Koeln Krimi

Titel: Blutlinien - Koeln Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myriane Angelowski
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ruhig schon verraten.«
    »Warum hast du sie getötet?«, fragte Maline.
    Er lachte. »Sie war einfach ekelhaft. Als meine Eltern starben, hat sie mich bei sich aufgenommen, die gute Tante. Letztlich hat sie sich den Tod ins Haus geholt. Man sollte aufpassen, wem man die Tür öffnet.«
    Er hört sich gerne reden, dachte Maline. Das ist jetzt seine Bühne. Stell ihm eine Frage, er ist eitel und wird sie beantworten wollen.
    »Ich verstehe.« Sie schlug einen unterwürfigen Ton an. »Aber was lässt dich so hassen? Wie kommt es …?«
    »Schnauze«, sagte Michel und machte einen energischen Schritt auf sie zu. »Verschon mich mit deinem Gelaber! Du verstehst gar nichts, ich habe getan, was getan werden musste.«
    Der Typ war irre und zu allem entschlossen. Maline dachte an seine Aufzeichnungen, sie musste alles auf eine Karte setzen. Er stand mit dem Rücken zur Treppe. Sie beschloss, sich jetzt auf ihn zu stürzen und mit aller Kraft die Stufen hinunterzustoßen.
    Michel kam wieder näher, machte kleine Schritte auf sie zu.
    Noch zwei Schritte, höchstens, und er konnte ihr das Messer in den Körper stoßen.
    Los! Spring! Jetzt!
    Maline legte all ihre Kraft und Wut in diesen einen Sprung. Sie schrie aus Leibeskräften, um sich selbst zu unterstützen. Prallte gegen Michel. Blitzschnell stach er zu, erwischte ihren Arm und zog das Messer gleich wieder heraus. Schmerz durchfuhr Maline. Er lag auf ihr, holte aus. Aber Maline war schneller. Es gelang ihr, seine Faust zu umschließen und ihm das Messer aus der Hand zu schlagen. Gleichzeitig rollte sie sich zur Seite, bekam seine Arme zu fassen, riss sie auf seinen Rücken, hielt ihn fest und rammte ihr Knie zwischen seine Schulterblätter.
    Michel wehrte sich, versuchte nach ihr zu treten. »Du blöde Schlampe!«
    Er schaffte es, loszukommen. Blitzschnell wälzte er sich zu seinem Messer.
    Maline sprang auf die Beine und trat ihm mit voller Wucht gegen die Schläfe. Michel jaulte, wollte sich aufrichten. Ohne nachzudenken, nahm Maline den massiven Kerzenleuchter von der Fensterbank und schlug ihm damit auf den Kopf.
    Bewegungslos blieb Michel liegen. Blut sickerte auf den Boden.
    Maline bückte sich über ihn, riss ihm das Magazin aus der Hosentasche, schob es in ihre Waffe und atmete tief durch.
    Ohne den Blick von ihm zu nehmen, ging sie rückwärts in ihr Zimmer. Das Handy lag neben dem Bett. Sie wählte die 110, verständigte die Kollegen und war einen Moment unachtsam.
    »Es ist noch nicht vorbei.«
    Michel stand im Türrahmen. Am Kopf klaffte eine stark blutende Wunde, in der Hand hielt er das Messer. Als er eine ruckartige Bewegung machte, zögerte Maline nicht. Sie riss die P99 hoch, zielte auf sein Herz und schoss.
    Michel war sofort tot.
    Martinshörner näherten sich. Mit der Waffe in der Hand ging Maline die Treppe hinab und trat vor die Haustür.
    Im Osten färbte sich der Himmel leicht lila. Morgengrauen kündigte sich an. Zwei Streifenwagen bogen in die Gustav-Nachtigal-Straße ein. Maline ging den Kollegen entgegen, bereit, sich ihren Fragen zu stellen.

Ich danke:
    Jill, Madlene, Erik, Juan und Micha für ihre Offenheit.
    Den verschiedenen Spezialisten des Kölner Polizeipräsidiums für hilfreiche Einsichten.
    Dem Gezeiten-Team. Ihr fehlt.
    Meiner Lektorin Stefanie Rahnfeld für die wirklich konstruktive und hilfreiche Kritik.
    Christiana Zwicker und Pia Kluth für unzählige Rettungsaktionen und Maren Leisner für die umfassende Unterstützung und die Brooklyn Bridge.
    In diesem Buch zitiere ich eine Stellungnahme Hermann Roerens von 1907 aus dem Buch »Anders als die Andern« und Zeilen aus dem Song »Marilyn« von der Band Rosenstolz.

Reinhard Rohn
    KÖLNER LICHTER
    Köln Krimi
    ISBN 978-3-86358-168-8
    »Um sich über Nachrichten von einem guten Bekannten zu freuen, braucht man nicht unbedingt Mitglied bei facebook zu sein. Der neue Roman ›Kölner Lichter‹ von Reinhard Rohn lässt die Fans von Kommissar Schiller wieder teilhaben an dessen Leben. Zu dem gehört auch Lebensgefährtin Carla. Die gerät in dem spannenden Krimi in eine äußerst prekäre Situation.«
    Rheinische Post

Leseprobe zu Reinhard Rohn,
KÖLNER LICHTER
:
    1.
    Er sah sie dort stehen.
    Elegant begann sie zwischen den Tischen herumzugehen, blickte auf die Bücher vor ihr und stützte sich auf einen knallroten Regenschirm. Dann wieder warf sie ihm einen lächelnden Blick zu. Auf ihren schwarzen Haaren lag ein matter Glanz, sie trug ein langes rotes Kleid, das perfekt zu dem

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