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Blutlust

Blutlust

Titel: Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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in tiefen, sehnsuchtsvollen Zügen.
    »Oh, wie süß!«, sagte da eine weibliche Stimme ganz nah bei uns, und ich hätte mich vor Schreck beinahe an meinem eigenen Speichel verschluckt.
    Max ließ mich sachte los und richtete sich auf.
    Ich drehte mich herum. Mein Gesicht war vor Erregung und vor Schreck über die unerwartete Störung ganz gerötet.
    Es war die Schwarzhaarige mit den merkwürdig hellen Augen, die ich gestern Nacht im ›Kitty‹ gesehen hatte. Links und rechts von ihr standen die beiden jungen Männer, die sie gestern so ausgiebig mit Zunge und Trauben verwöhnt hatten. Einer davon war fast so groß wie Max und beinahe so breitschultrig. Beide hatten sie lange weite Ledermäntel an, dem von Max nicht unähnlich.
    Die Frau selbst trug eine schwarzrote Ledercorsage, die sowohl ihre grazile Taille als auch ihre enorm großen Brüste betonte, einen Minirock, den man andernorts eher als breiten Gürtel bezeichnet hätte, und Stiefel, die bis hoch in die Mitte der Oberschenkel reichten. Das lange schwarze Haar war offen, und es umfloss ihre nackten Schultern glänzend wie die Schwingen eines Raben. Die Lippen waren blutrot geschminkt … und sie trug ihre Reißzahn-Einsätze … die ihr mörderisch gut standen.
    »Carla«, sagte Max ruhig – und doch klang es wie eine unterschwellige Warnung.
    »Dein neues Spielzeug?«, fragte Carla mit Blick auf mich.
    »Sinna steht unter meinem persönlichen Schutz«, stellte er fest.
    »Hmmm«, machte Carla mit einer zynischen Note. »Dann muss sie ja etwas ganz Besonderes sein.«
    Sie trat an mich heran und musterte mich von oben bis unten, als wäre ich eine Ware in der Auslage eines Metzgers. Sie schürzte die Lippen. »Süßer Arsch, feste Titten; wenn natürlich auch kleiner als meine.«
    Dass Weiber mit Monstermöpsen aber auch immer so unglaublich stolz auf ihre Dinger sein müssen. So, als wäre das irgendeine Leistung, für die sie Anerkennung oder Respekt verdienen würden. Ich hatte gute C-Körbchen und kleine, leicht erregbare Nippel. Mehr wollte ich gar nicht. Aber solche Doppel-D-Schnecken versuchten einem immer das Gefühl zu geben, minderwertig zu sein.
    »Keine Ahnung, wer du bist, Kleine«, sagte ich trotzig und trat ihr die wenigen Zentimeter, die sie zwischen uns gelassen hatte, entgegen, »und es interessiert mich auch nicht. Aber über mich zu reden, als sei ich gar nicht hier, und mich so herablassend zu mustern, wie du es gerade tust, könnte ganz schnell zum Verlust deiner spitzen Beißerchen führen, wenn du nicht aufpasst.«
    »Oh.« Sie machte einen Schritt zurück, aber die beiden Kerle bauten sich auf, als müssten sie sie vor mir verteidigen. »Eine echte Wildkatze. Glaubst du wirklich, Max, dass sie dich über mich hinwegtrösten kann?«
    »Über dich muss ich nicht hinweggetröstet werden, Carla«, sagte er. Sein Blick war noch ernster als eben schon.
    »Sieh mal einer an«, sagte Carla ungerührt. »Sie trägt ja sogar schon dein Zeichen.« Sie deutete auf das Tattoo an meinem Hals. Wie auch immer sie das bei der Dunkelheit gesehen haben konnte.
    »Verschwinde«, sagte Max, und seine Stimme klang so gebieterisch, dass sogar ich beinahe einfach losgegangen wäre.
    »Dein Wunsch sei mir Befehl, Gebieter «, sagte Carla schnippisch, äffte eine halbherzige Verbeugung nach und machte ein paar Schritte rückwärts. Mich wunderte, wie sie sich mit den hohen Absätzen auf dem grasigen Untergrund so elegant bewegen konnte.
    Sie bedachte mich mit einem diabolischen Grinsen. Dann drehte sie sich herum und schnippte mit den Fingern. »Cyrus! Caligula! Bei Fuß, meine Schoßhündchen.«
    Wie auf ein Zeichen hin klappten die beiden Kerle die Krägen ihrer Ledermäntel nach oben, warfen Max noch einen feindseligen Blick zu und folgten dann ihrer Herrin tatsächlich wie zwei brave Hündchen.
    Als ich sie durch den Nebel hindurch nicht mehr sehen konnte, drehte ich mich wieder zu Max herum. »Deine Ex?«
    »Lange Geschichte«, tat er ab und zog mich wieder zu sich heran. »Wo waren wir stehengeblieben?«
    Ich grinste. »Ist dein Gedächtnis wirklich so schlecht?«
    »Wenn du wüsstest«, lachte er rau, und allein dieses Lachen machte meine Nippel hart. Er küsste mich wieder wild und fordernd, und schon nach wenigen rasenden Herzschlägen hatte ich die Unterbrechung vergessen.
    Der Mantel duftete verführerisch nach dem alten weichen Leder, aus dem er geschneidert war, als er ihn um mich hüllte, um mich enger und enger an ihn zu drücken. Sein

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