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Blutlust

Blutlust

Titel: Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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Europa. Österreich-Ungarn. Alter Adel.« Er zwinkerte.
    Ich zwinkerte zurück. »Hätte ich mir denken können.«
    »Bin ich so steif?«, fragte er gespielt erschüttert.
    »So edel«, seufzte ich verliebt.
    »Ich zeige dir, was edel ist«, lachte er und wollte mir noch einmal an den Nippel greifen, aber ich machte einen schnellen Satz zurück.
    »Hör bloß auf! Sonst kann ich unmöglich bis heute Abend warten. Das schaffe ich ja jetzt schon kaum.«
    Da nahm er ganz elegant meine Hand und küsste sie förmlich.
    »Das schaffst du schon«, sagte er und schaute mir tief in die Augen. »Und dafür wird es umso schöner.«
    Ich seufzte. Er nickte noch einmal und ging dann.
    Eine ganze Weile noch blickte ich ihm hinterher; genoss die Geschmeidigkeit seines Ganges … und seufzte gleich noch einmal sehnsuchtsvoll, als ich mir seinen kleinen, knackigen Hintern zwischen meinen weit gespreizten Schenkeln vorstellte.
    Noch über zwölf Stunden. Ich wünschte, sie wären schon vorüber. Meine Pussy pochte jetzt schon wieder. Ich überlegte ernsthaft, ob ich nicht schnell auf die Toilette verschwinden sollte, um mir erste Erleichterung zu verschaffen. Aber zum einen ist eine Unitoilette nicht gerade der richtige Ort für so etwas, und zum anderen käme ich dann zu spät zu meiner Vorlesung. Sogar der geplante Besuch in der Bibliothek musste jetzt nach der Begegnung mit Max ausfallen. Ich eilte zum Hörsaal.
    Davor angekommen, hätte ich am liebsten sofort wieder kehrtgemacht, als ich sah, wer vor der Tür stand: die drei Freak-Mädels. Britney, Jane und Maggie. Aber Jane entdeckte mich und lief auf mich zu.
    »Lasst mich in Ruhe«, forderte ich. »Oder ich schreie hier ganz laut um Hilfe.«
    »Nur ganz kurz«, sagte Jane. »Damit du uns nach gestern Nacht nicht für gewaltbereite Extremisten hältst.«
    »Zu spät«, stellte ich fest. »Und außerdem würde ich nicht das Wort ›gewaltbereit‹ wählen, um euch zu beschreiben. Ihr seid gewalttätig und brutal und irre!«
    »Wir sind nicht irre«, sagte sie. »Und ich kann es beweisen.«
    »Dass ihr nicht irre seid? Unmöglich, nachdem, was ich gestern erlebt habe«, sagte ich.
    »Dass Max ein Vampir ist, meine ich«, erwiderte sie. »Wissenschaftlich beweisen, so dass auch du mir glauben musst.«
    »So ein Quatsch«, sagte ich.
    »Doch. Mir ist gestern Nacht auf dem Nachhauseweg noch eingefallen, wie ich es dir beweisen kann.« Sie hielt ein Reagenzglas in die Höhe. Darin war rotes Wasser.
    »Was ist das?«, fragte ich genervt.
    »Max’ Blut«, sagte sie. »Von einem unserer Schlagstöcke.«
    »Ihr seid ekelhaft.«
    »Du als angehende Medizinerin wirst mit dem Mikroskop den Unterschied zwischen dieser Probe hier und normalem Menschenblut ganz einfach feststellen können.«
    »Klar«, wehrte ich ab. »Mit einer Probe, von der jeder behaupten könnte, es sei das Blut von Max. Sehr wissenschaftlich.«
    »Es geht um deine unsterbliche Seele, Mädchen«, fauchte Jane mich an. »Schau es dir wenigstens mal an!«
    Da hatte ich eine Idee.
    »Ich schaue es mir an«, sagte ich. »Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Welcher?«
    »Wenn wir jetzt dieses Blut untersuchen und ich feststelle, dass es von einem ganz normalen Menschen ist und nicht von einem Vampir, gehen wir direkt zur Polizei, und ihr zeigt euch dort selbst an wegen der tätlichen Angriffe auf Max und Carla.«
    »Carla?« Jane schaute mich verwirrt an. »Wir haben Carla nicht …«
    »Hoppla«, sagte da plötzlich jemand, und wir wurden angerempelt.
    Das Reagenzglas fiel Jane aus der Hand und zersplitterte auf dem Boden.
    Ich drehte mich herum.
    Es war Carla.
    »Ups, das tut mir aber leid«, sagte sie mit einem breiten und schadenfrohen Grinsen. »Ich bin gestolpert.«
    Sie musterte die drei Freaks, und ihr Blick wurde drohend. »Keine Schlagstöcke dabei heute?«
    Instinktiv rückten Jane, Britney und Maggie näher zusammen.
    »Das hast du absichtlich getan«, sagte Maggie vorwurfsvoll.
    »Was soll ich absichtlich getan haben?«
    »Jane anrempeln, damit sie das Reagenzglas fallen lässt.«
    »Ach, Blondchen, nicht doch«, tat Carla ab. »Wieso sollte ich das getan haben? Ich habe doch überhaupt keine Ahnung, was das war.« Sie deutete auf das rote Wasser auf dem Boden.
    »Du hast uns mit deinem Vampir-Gehör belauscht«, presste Britney hervor und schob sich wütend die Brille zurecht.
    »Vampir-Gehör?«, hakte Carla spöttisch nach. »Noch alles klar im Oberstübchen? Und jetzt verzieht ihr euch besser, oder, ich

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