Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutmagie

Blutmagie

Titel: Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
genoss es, zog einen seiner Fingerknöchel an ihre Lippen und küsste ihn sanft, mit einer Andeutung von Zahn. Piscary hatte sie erschaffen, und trotz all seiner Erfahrung hatte Art keine Chance.
    »Du glaubst, ich verliere wegen eines angsterfüllten Raumes und ein paar schwarzen Augen die Kontrolle?«, fragte er. Er sah gut aus in seinem italienischen Anzug und roch köstlich nach Wolle, Asche und sich selbst.
    »Oh, ich fange gerade erst an.« Mit ihrer freien Hand löste sie Arts Finger von ihrem Handgelenk. Er hielt sie nicht auf. Sie ließ mit einem Lächeln ihre Zunge über die Zähne gleiten, so dass sie gleichzeitig verborgen und sichtbar waren. Die Angst im Raum durchfloss sie, entzündete Instinkte, die älter waren als die Pyramiden und die unaufhaltsam durch ihren jungen Körper tobten. Sie versteifte sich, als Blut unter ihre Haut stieg. Sie erwartete es, ritt die Gefühle wie eine Welle und genoss sie. Sie konnte damit umgehen. Sie kontrollierte ihre Blutlust; ihre Blutlust kontrollierte nicht sie.
    Und als sie den seltsamen Druckverlust im Gesicht fühlte, der sagte, dass ihre Augen pupillenschwarz waren, drehte sie sich zu Art. Breitbeinig stand sie in der Mitte des Raumes, der nach Sex und Blut und Angst roch, öffnete die Lippen und stöhnte aufreizend. Ein Zittern hob sich in ihr und zog in ihren Unterleib, um ihr zu sagen, was folgen konnte, wenn sie es zuließ. Sie würde ihm ihr Blut nicht willig geben, und überraschenderweise turnte es sie an, dass er es sich vielleicht mit Gewalt nehmen würde.
    »Mmmmm, riecht das gut hier drin«, sagte sie und kostete das Adrenalinhoch aus, das sie empfand, weil sie die
Kontrolle hatte. Sie kontrollierte dieses Monster, das sie mit einer Ohrfeige umbringen konnte, das ihre Kehle herausreißen und ihr Leben beenden konnte, das sie machtlos unter sich festnageln konnte – das aber ihr Blut nicht anrühren konnte, bis sie es ihm erlaubte, gebunden durch die Tradition und ungeschriebene Gesetze. Und wenn er es versuchen sollte, musste er dran glauben, und sie bekam einen besseren Job.
    Ihr Puls raste, als sie einen Schritt näher trat. Er wollte sie – er war so bereit, dass seine Schultern steinhart waren und er die Hände zu Fäusten geballt hatte, um nicht nach ihr zu greifen. Sein innerer Kampf war in seinem Gesicht abzulesen, und er atmete nicht mehr. Es gab Gründe, warum Piscary sie verwöhnte. Das hier war ein Teil davon, aber alles würde Art niemals kosten dürfen.
    »Kannst das … nicht haben«, sagte sie gedehnt und ließ ihre Hand von ihren Schenkeln über den Bauch und die Brust nach oben gleiten, bis sie provokativ ihren Hals bedeckte. Sie fühlte ihren eigenen Pulsschlag, und es erregte sie selbst genauso sehr wie Art. Er wäre auf wilde Weise überwältigend. Sie atmete tief durch, stellte sich vor, wie seine Zähne in sie glitten, erinnerte sich durch das Versprechen an Tod auf seinen Lippen daran, dass sie am Leben war.
    Fast … wäre das es wert, zuzulassen, dass er sich durchsetzte.
    Art las ihren Gedanken einfach aus der Luft ab. Er bewegte sich so schnell, dass sie ihm nicht folgen konnte. Ivy keuchte auf, und Angst breitete sich in ihrer Mitte aus. Er riss sie an sich. Seine Hand umklammerte ihren Nacken, die andere drehte ihr schmerzhaft den Arm auf den
Rücken. Er zögerte, als er sich wieder fing. Seine Augen waren schwarz und schmerzerfüllt von der Kontrolle, die er brauchte, um aufzuhören. Sie lachte, tief und rauchig.
    »Kannst es nicht haben«, spottete sie und wünschte sich, er würde es sich nehmen, als sie ihren Kopf nach hinten fallen ließ, um ihre Kehle darzubieten. Oh, Gott. Wenn er es nur tun würde … dachte sie, und ein leises Kribbeln in ihrem Inneren warnte sie, dass ein Krieg zwischen ihrem Hunger und ihrem Willen ausgebrochen war.
    »Gib es mir«, stieß Art mit angespannter Stimme hervor. Sie lächelte, weil er schwächer wurde. »Gib mir das …«
    »Nein«, hauchte sie. Ihr Puls hämmerte unter seiner Hand, und sie schloss die Augen. Ihr Körper verlangte, dass sie Ja sagte, sie wollte Ja sagen. Warum? , dachte sie, und der Hunger wurde fast übermächtig, als sie ihre Hände auf seine harten Schultern legte. Warum sagte sie nicht einfach Ja? So eine kleine Sache … und er war so herausragend schön, selbst wenn er ihre Seele nicht berührte.
    Art spürte ihr Zögern, und ein tiefes Grollen hob sich in seiner Kehle. Er drückte sie an sich, so fest, dass er fast ihr gesamtes Gewicht hielt. Mit neuer

Weitere Kostenlose Bücher