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Blutmond der Templer

Blutmond der Templer

Titel: Blutmond der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Meer hin gebaut, wirkte wie ein Kanal, durch den meist nur der Wind fuhr. Die Bauten standen dicht an dicht; jedes Haus sah anders aus. Balkone und Erker gehörten immer dazu. Die meisten Balkone waren mit Holz umbaut worden, besaßen Fenster, und zeigten einen bunten Anstrich. Blau, grün rot und türkis leuchteten Türen und Balkone. Die Farben unterbrachen das einerlei der gelbbeigen Sandsteinmauern. Bunte Wäschestücke hingen an den Leinen. Dies erinnerte mich an Italien. Ebenso wie manche nicht verglasten und umbauten Gitterbalkone.
    Daß hier ein Autoverleih seine Niederlassung haben sollte, konnte ich mir kaum vorstellen. Andere Geschäfte sah ich wohl. Kleine Läden, einen Bäcker, einen Friseur, zwei Kunstschmiede und einen Metzger, der im Schaufenster stand und Fleisch auslegte, wobei er mir zugrinste. Ich ging dorthin, wo es heller war und die Sonne mehr Platz bekam. Wahrscheinlich mündete die Gasse in einen kleinen Platz, der nicht zu streng bebaut war.
    Auch stieg sie an. Unmerklich fast, aber stetig. Kinder kamen mir entgegen. Frauen schauten mich an. Alte Männer hockten vor den Häusern und redeten miteinander. Vier Jungen schafften es noch, in der Gasse Fußball zu spielen. Zudem wehte mir der Wind Essensgerüche in die Nase, und sogar ein Lastwagen kam mir entgegen. Es war ein Wunder, daß er nicht die vorstehenden Balkone abriß. Das Ende der schmalen Straße kam urplötzlich. Ich hatte mit meiner Vermutung recht behalten. Vor mir lag ein Platz, bedeckt mit roten und grauen Pflastersteinen, mehreren Gullys und von Häusern umrahmt, die nicht zu den historischen Bauten gehörten.
    Moderne Geschäftsfassaden inmitten der alten Gassen. Mich interessierten nicht die Modeläden oder der Supermarkt, ich suchte den Autoverleiher und fand ihn auch.
    Gegen die blaue Schrift über dem Schaufenster fiel das Sonnenlicht. Ich überquerte den Platz und betrat den Laden, in dem es angenehm kühl war und mich eine junge, dunkelhaarige Frau in weißer Bluse und blauem Rock fragend anlächelte.
    Ich stützte beide Hände auf die Theke und erkundigte mich nach einem Leihwagen.
    »Gern, Sir. Welches Modell darf es sein?«
    »Ich brauche einen etwas größeren, dabei dachte ich an einen Geländewagen.«
    Das Lächeln der Frau verschwand. Ihr Gesicht bekam einen bedauernden Ausdruck. »Es tut mir leid, Sir, aber diese Wagen sind unterwegs. Wenn sie heute abend vielleicht…«
    »Das ist mir zu spät.«
    Sie hob die Schultern.
    »Ist denn etwas Ähnliches frei?«
    Die Dame brauchte nicht erst nachzuschauen, sie hatte die verleihbaren Modelle im Kopf. »Ja, hier hätte ich einen VW-Bus. Er ist leider etwas älter, acht Jahre, aber noch in Ordnung.«
    »Kann ich das Fahrzeug sehen?«
    »Gern, wenn Sie mir folgen würden?«
    Wir verließen das Büro durch einen Hintcrausgang und erreichten einen Hof, wo die Autos standen. Die meisten nicht in der prallen Sonne. Sie hatten unter dem Dach eines großen Carports ihre Plätze gefunden. Der VW-Bus stand außen. Aufseiner hellblauen Karosserie lag ein Film aus Staub. »Wenn Sie mit ihm zufrieden sind, Sir? Wie gesagt, in Ordnung ist er.« Die Angestellte hatte die Schlüssel in der Hand. Sie schaute mich fragend und gleichzeitig skeptisch an. Ihr Gesicht war makellos. Es zeigte ein perfektes Make-up, das ein Alter begraben konnte.
    Ich schloß auf, schaute mir den Wagen von innen an, danach von außen. Die Reifen waren in Ordnung, mit dem Profil konnte man zufrieden sein.
    »Wollen Sie denn einen Ausflug ins Innere der Insel machen?« erkundigte sie sich.
    »Das hatte ich vor.«
    Sie lächelte. »Wenn sie nicht gerade über Steilhänge rasen, kommen Sie immer durch.«
    »Wie sieht es überhaupt mit Straßen aus?« fragte ich.
    Sie hob die Schultern. »Nun ja, Motorways werden sie vergeblich suchen. Wir haben Haupt- und Landstraßen.«
    »Mich interessieren die alten Tempel und Kultstätten der Ureinwohner, wissen Sie?«
    »Ah ja. Keine Sorge, Mister. Zu alle diesen Attraktionen führen Straßen oder Wege hin.«
    »Danke, das wollte ich wissen.«
    »Wie zahlen Sie?«
    »Mit der Karte.«
    Eine Kaution brauchte ich nicht zu hinterlegen, die Kreditkarte wurde akzeptiert. Ich unterschrieb, die Angestellte wünschte mir noch eine gute Fahrt und erklärte, daß der Wagen aufgetankt war.
    Dann fuhr ich los. Der Motor am Heck machte einen Heidenlärm im Vergleich zu den modernen Motoren. Ich hatte einen Stadtplan gefunden und orientierte mich zunächst.
    Erst einmal mußte ich raus aus

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