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Blutnebel

Blutnebel

Titel: Blutnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
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bedeckte er ihren Mund mit seinem und lockte sie in seinen Kuss.
    Ihr Geschmack erfüllte ihn ganz, während weit hinten in seinem Verstand kaum hörbar die Alarmglocken gellten. Er besaß genug Erfahrung, um zu wissen, dass ein Kuss allein nicht gleich sein Blut in Wallung bringen und ihn völlig wehrlos machen durfte.
    Dabei hatte er ihren berühmten Abwehrwall noch nicht einmal ansatzweise überwunden. Und so rang er seinen Hunger mühsam nieder und beschloss, sich nach und nach eine Bresche zu schlagen.
    Er schwelgte in ihrem Mund, versuchte den Moment so lang wie möglich auszudehnen und genoss das Gleiten ihrer Zunge gegen seine. Den Duft ihres Haars, der seine Sinne betörte. Das Gefühl, wie sich ihre Kurven an seine Brust schmiegten, während sie sich dem Augenblick hingab.
    Sie fuhr ihm mit der Hand ins Haar und bot ihm ihre Lippen dar. Ihr Kuss war direkt, genau wie ihre Persönlichkeit, was ihm sehr gefiel. Er drückte sie enger an sich und presste seine Lippen fester auf ihre, während das Verlangen einsetzte, heftig und scharf wie ein Messerstich.
    Er spielte mit den Knöpfen an ihrer Bluse, ehe er die ersten beiden öffnete und die entblößte Haut streichelte. Der Gedanke, dieses weiche Fleisch überall berühren zu dürfen, erhitzte sein Blut, als hätte er Fieber.
    Lichtstrahlen durchbohrten den Raum, als ein Auto heranfuhr und sie in einen Scheinwerferkegel hüllte wie zwei knutschende Teenager, die im Schein der Taschenlampe eines Hilfssheriffs auf einem Feldweg erwischt werden.
    Und dieses Gefühl, so sinnierte Dev, als er widerwillig die Augen aufschlug, beruhte sogar auf persönlicher Erfahrung. Als würde er jetzt nicht genau das gleiche Verlangen verspüren, das damals durch seine Adern getost war, als er mehr von Hormonen als von Selbstbeherrschung bestimmt wurde … Noch ein paar Minuten, und es würde ihm verdammt schwerfallen, alles ganz locker angehen zu lassen. Aber er wusste instinktiv, dass dies die einzige Art war, die sie nicht in die Flucht schlagen würde.
    Doch auch ihre Augen waren leicht vernebelt, als sie sie halb öffnete und ihn ansah. Ihre Lippen waren dick und rot. Beim Anblick ihres erhitzten Gesichts hätte er am liebsten den Kopf in den Nacken geworfen und frustriert aufgeheult.
    »Wenn du vorhast, mich heute Abend noch rauszuwerfen, dann tu’s lieber bald.« Obwohl er sich um Humor bemühte, klang seine Stimme rau. »Mit meiner Geduld ist es doch nicht so weit her, wie ich dachte.«
    Es gab einen Moment, einen verrückten Augenblick, in dem er glaubte, sie werde ihn auffordern dazubleiben. Er sah die Lust in ihren Augen. Spürte das Tauziehen zwischen Verlangen und Vernunft beinahe am eigenen Leib.
    Doch zum Schluss trug das Knallen einer zuschlagenden Autotür dazu bei, dass sie einiges ihrer berühmten Abwehr wieder aufrichten konnte, nachdem er die Barrieren mühsam zu zersetzen versucht hatte. Sie schüttelte den Kopf, machte sich frei und schwenkte die Beine auf den Boden. »Ich muss noch arbeiten.«
    Indem er die herbe Enttäuschung ignorierte, die sich in ihm breitmachte, erhob er sich ebenfalls. »Dann lasse ich dich jetzt weiterrackern.« Er verkniff sich die Bemerkung, dass die meisten Leute zu dieser späten Stunde eigentlich zu Bett gingen. Vor allem weil er nicht daran denken wollte, was das beinhaltete. Es war für den Moment – fast – genug, dass sie ihn auch gewollt hatte.
    Und dass auf ihrer Miene, als sie ihn hinausgehen sah, doch ein bisschen Enttäuschung geschrieben stand.
    Lauernd fuhr er die Landstraße entlang, während der Hunger in ihm aufwallte und gestillt werden wollte. Das letzte Mädchen hatte seinen Appetit lediglich angeregt. Er brauchte noch eine. Eine, mit der er sich Zeit lassen konnte, ganz ungestört. Ohne zu teilen. Nur er und eine seelenlose Hure, die gerettet werden musste.
    Er ließ eine Hand nach unten sinken und rieb seinen Schwanz, der bereits hart wurde. Die Nächste konnte er eine Zeit lang behalten. Kein Mensch würde es je erfahren. Er würde sie behalten und alles mit ihr machen, was er schon mit der Letzten hatte machen wollen, aber nicht gekonnt hatte.
    Doch diesmal hätte er die Zeit, es richtig zu machen. Es ihr richtig zu geben. Ihm entfuhr ein lautloses Lachen. Aber zuerst musste er eine Schlampe finden, die den Akt verdient hatte.
    Er fand sie zwei Countys weiter, wo sie eine dunkle Landstraße entlangmarschierte. Er unterdrückte seine Erregung, drosselte das Tempo und ließ das Fenster auf der

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