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Blutnetz

Blutnetz

Titel: Blutnetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Justin Scott
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Club in New York City lanciert und verließ sich darauf, dass sie ihn irgendwie ins Zimmer des Detektivs würde schmuggeln können.
    Jenny Sullivan war soeben erst mit dem Schiff aus Irland herübergekommen und musste noch die Überfahrt bezahlen. Weeks hatte ihre Schulden mit der Absicht übernommen, sie - notfalls mit Zwang - dazu zu bewegen, auf den Bettlaken für ihn zu arbeiten, anstatt sie zu bügeln. Aber nach dem Camden-Desaster hatte er Leute, die Grund hatten, ihm einen großen Gefallen zu tun, überredet, Jenny einen Job im Beils Club zuzuschustern. Daraufhin schrieb er jene ominöse Nachricht an Commodore Tommy, in der er anbot, den Detektiv zu töten. Doch er hatte noch nicht genügend Mut zusammengerafft, um sich mit einer Pistole bewaffnet unter Beils Bett zu verstecken und ihn in einem Kampf Mann gegen Mann auszuschalten.
    Wecks war hart genug gewesen, sich Beils Kaliber-,380- Kugel mit einem Ausbeinmesser selbst aus der Schulter zu pulen, anstatt das Risiko einzugehen, dass irgendein versoffener Arzt oder eine nicht weniger versoffene Hebamme Tommy Thompson seinen Aufenthaltsort verriet. Er war auch hart genug, um sich Kornbranntwein in die Wunde zu schütten, um einer Infektion vorzubeugen. Aber er hatte Bell bereits in Aktion erlebt. Bell war härter - größer, schneller und besser bewaffnet. Und nur ein Trottel ließ sich auf einen Kampf ein, den er nicht gewinnen konnte.
    Da war es schon besser, Bell mit dem »Schnellen Tod« zu Leibe zu rücken.
    In der Zeitung stand, dass der Kurator des Reptilienhauses im Bronx-Zoo das Tier in einem Behälter aus besonders dicken Glasscheiben ins Hotel Cumberland bringen werde.
    »Sie kann nicht ausbrechen«, versicherte der Kurator den Ärzten der Pathology Society, die eingeladen waren, sich das Tier anzusehen.
    Wecks schätzte, dass ein Behälter aus dickem Glas, der groß genug war, um eine anderthalb Meter lange Schlange zu beherbergen, für ihn - mit einer Schusswunde in der Schulter - viel zu schwer wäre, um ihn ganz allein zu tragen. Und wenn er ihn bei dem Versuch, ihn mit einem Arm zu schleppen, fallen ließ und er zerbrach, dann aber Achtung! Dann wäre eine lädierte Schulter das geringste seiner Probleme. Er brauchte Hilfe. Doch die Jungs, auf deren Unterstützung er sich hätte verlassen können, waren beide tot - erschossen von diesem unglaublich schnellen Van-Dorn-Detektiv.
    Falls er versuchte, jemanden anzuheuern, um ihm beim Transport des Glasbehälters zu helfen, würde es Tommy Thompson verdammt schnell zu Ohren kommen, dass Iceman Weeks wieder in der Stadt wäre. Dann könnte er sich genauso gut die Hände auf dem Rücken zusammenbinden und in den Fluss springen. Und Tommy einige Mühe ersparen. Denn man musste kein Genie sein, um zu dem Schluss zu kommen, dass Eyes O'Shay dem Commodore befehlen würde, den Mann aus dem Verkehr zu ziehen, der von einem Van-Dorn-Detektiv dabei beobachtet worden war, wie er einen Mord beging, für den Eyes bezahlt hatte. Weeks könnte schwören, bis er im Gesicht blau anlief, dass er den Auftraggeber niemals verpfeifen würde. O'Shay und Tommy würden ihn ohnehin umbringen. Nur um auf Nummer Sicher zu gehen.
    Wenigstens hatte Tommy zurückgeschrieben, dass er damit einverstanden sei, dass er Isaac Bell tötete. Natürlich bot er ihm keine Hilfe an. Und es brauchte auch nicht eigens betont zu werden, dass wenn Tommy und Eyes eine Chance sehen sollten, ihn zuerst zu töten, sie nicht damit warten würden, bis er sich Bell vorgenommen hätte.
    Wiltse ließ den Ball im neunten Inning abtropfen, und Bridwell verdoppelte. Als das Inning zu Ende ging, hatte New York zwei weitere Runs geschafft und Brooklyn keinen einzigen, und Weeks eilte als einer der Ersten zur Hochbahn in der Fifth Avenue. Er hatte bereits eine vage Idee, wie er die Schlange in den Yale Club bringen würde.
    Dazu brauchte er »Collegeabsolventen-Kleidung«, einen Überseekoffer, eine Glasscheibe, einen Hotelpagen mit Gepäckkarre und den Zugang zum Sicherungskasten.

16
    »Wer ist dieser Offizier?«, wollte Isaac Bell von dem Angehörigen der Protection Services wissen, der Farley Kents Zeichensaal im Brooklyn Navy Yard bewachen sollte.
    »Das weiß ich nicht, Mr Bell.«
    »Wie ist er hier hereingekommen?«
    »Er kannte das Passwort.«
    Die Van Dorn Protection Services hatten jedem der Männer, die am Hull-44-Dreadnought arbeiteten und beschützt werden mussten, ein Passwort genannt. Nachdem er an den Marines vorbeigekommen war, die das

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