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Blutnetz

Blutnetz

Titel: Blutnetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Justin Scott
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»Zwölf Zentimeter«, rief er.
    »Bei einem Maßstab von zwölf zu eins sind das zwei Meter!«, sagte Kent. »Die Beobachter in der Turmspitze sollten sich lieber festhalten, wenn das Schiff seine Hauptgeschütze abfeuert. Andererseits würde ein dreibeiniger Mast an die einhundert Tonnen wiegen, während unsere Käfigkonstruktion aus selbsttragenden Elementen weniger als zwanzig Tonnen auf die Waage bringt - eine Riesenersparnis. Okay, messen wir mal, wie weit der Turm schwingt, nachdem er von mehreren Granaten getroffen wurde.« Mit der Drahtzange durchtrennte er wahllos zwei von den Spiralelementen und einen Verstärkungsring.
    »Bereit!«
    »Moment!« Ein Konstrukteur stieg die Trittleiter hinauf und setzte eine Matrosenpuppe mit roten Wangen und einem Strohhut auf die oberste Beobachtungsplattform.
    Schallendes Gelächter hallte durch den Testraum. Kent lachte am lautesten.
    »Steuerbordgeschütze, Feuer!«
    An der Schnur wurde gezogen, die Mastspitze schwankte heftig, und die Puppe flog quer durch den Raum.
    Bell fing sie auf. »Mr Kent, darf ich Sie mal kurz sprechen?«
    »Um was geht es?«, fragte Kent, während er eine weitere vertikale Verstrebung zerschnitt und seine Assistenten aufmerksam beobachteten, welche Auswirkungen dieser Eingriff auf den Mast hatte.
    »Es ist möglich, dass wir unseren ersten Spion geschnappt haben«, erklärte Bell mit leiser Stimme. »Können Sie bitte mitkommen?«
    Leutnant Yourkewitsch sprang von seinem Hocker auf, ehe der Vertreter der Van Dorn Protection Services ihn daran hindern konnte, und ergriff Kents Hand. »Es ist Ehre, Sie zu treffen, sehr große Ehre.«
    »Wer sind Sie?«
    »Yourkewitsch. Aus Sankt Petersburg.«
    »Vom Marinestab?«
    »Natürlich, Sir. Ostsee-Werft.«
    Kent fragte: »Trifft es zu, dass Russland fünf Schlachtschiffe baut, die größer sind als die HMS Dreadnoughts«
    Yourkewitsch zuckte die Achseln. »Es ist Hoffnung für Super-Dreadnoughts, aber Duma sagt vielleicht nein. Zu teuer.«
    »Was tun Sie hier?«
    »Idee ist, dass ich legendären Farley Kent kennenlerne.«
    »Sie haben die weite Reise gemacht, nur um mich zu treffen?«
    »Um zu zeigen. Sehen Sie.« Yourkewitsch rollte seine Pläne auseinander und breitete sie auf Kents Tisch aus. »Was denken Sie? Verbesserung von Form von Schiffsrumpf)«
    Während Farley Kent Yourkewitschs Zeichnungen studierte, nahm Bell den russischen Offizier beiseite und sagte: »Beschreiben Sie mal den Marineoffizier, der Ihnen das Passwort genannt hat?«
    »War mittelgroßer Mann in dunklem Anzug. Alt wie Sie, vielleicht dreißig. Sehr elegant, sehr gepflegt. Schnurrbart wie Bleistift. Sehr ... wie ist das Wort? ... präzise!«
    »Dunkler Anzug. Keine Uniform?«
    »In Zivil.«
    »Woher wussten Sie dann, dass er ein Marineoffizier war?«
    »Er sagte es zu mir.«
    Isaac Beils ernste Miene verdüsterte sich. Seine Stimme war eisig, als er fortfuhr: »Wann sollten Sie ihm Bericht erstatten?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Sie müssen sich bereit erklärt haben, ihm zu schildern, was Sie hier gesehen haben.«
    »Nein. Ich kenne ihn nicht. Wie soll ich ihn finden?«
    »Leutnant Yourkewitsch, es fällt mir schwer, Ihrer Geschichte Glauben zu schenken. Und ich glaube kaum, dass es Ihrer Karriere guttun würde, wenn ich Sie der United States Navy als Spion übergebe.«
    »Ein Spion?«, platzte Yourkewitsch heraus. »Nein.«
    »Treiben Sie keine Spielchen mit mir und verraten Sie mir endlich, wie Sie das Passwort erfahren haben.«
    »Spion?«, wiederholte der Russe. »Ich kein Spion.«
    Ehe Bell darauf etwas erwidern konnte, meldete sich Farley Kent zu Wort. »Er braucht nicht bei uns zu spionieren.«
    »Was meinen Sie?«
    »Ich meine, dass eher wir bei ihm spionieren sollten.«
    »Wovon reden Sie, Mr Kent?«
    »Leutnant Yourkewitschs Verbesserung von Form von Schiffsrumpf‹ ist verdammt viel besser, als man auf Anhieb vermuten würde.« Er deutete auf verschiedene Elemente der sorgfältig ausgeführten Zeichnung. »Auf den ersten Blick erscheint der Rumpf mittschiffs ein wenig breit, vielleicht sogar unförmig und achtern und vorn seltsam schmal. Man könnte die Form mit einer Kuh vergleichen. In Wirklichkeit ist es jedoch brillant. Man kann auf diese Art und Weise den Torpedoschutz des Dreadnought im Bereich von Maschinen und Munitionslager verstärken und die Bewaffnung und den Kohlevorrat steigern. Und das Schiff würde eine höhere Geschwindigkeit bei geringerem Treibstoffverbrauch erreichen.«
    Er schüttelte

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