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Blutportale

Blutportale

Titel: Blutportale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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beherrschen und leicht zu beeindrucken. Für was ihr euch nicht alles tötet - für Metall, das ihr aus dem Boden kratzt, oder für bedrucktes Papier. Aber für die wahren Werte, die ihr selbst propagiert, steht beinahe niemand auf. Und wenn doch, ist er allein. Das macht es einfach. Auch für dich, Bestie.« Er ging zur Tür. »Das alles reizt mich nicht. Nicht mehr. Ich lief Gefahr, selbst zu menschlich zu werden.« Seine Hand legte sich auf die Klinke. »Ich gebe dir Bedenkzeit, Justine. Ich werde in eurer Nähe sein. Und bei unserem nächsten Zusammentreffen muss ich wissen, was ich von dir erwarten kann.«
    »Was ist mit den Belualiten?«
    »Mit ihnen habe ich nichts zu schaffen.« Er öffnete den Eingang. »Belua ist ein Moloch, und ich möchte nicht hier sein, wenn er wirklich einen Weg zu euch findet.«
    Sie setzte ein schiefes Grinsen auf. »Hört sich nicht an, als ob ich ihn kennenlernen müsste.« »Oh, das tust du schon, Bestieg Levantin sah sie fest an, und der Zug um seinen Mund war grausam und verführerisch zugleich. »Du kennst einen seiner anderen Namen: Malsinam-sös.«
    Justine glaubte, einen Schlag gegen den Kopf bekommen zu haben. »Das ist nicht dein Ernst!« Er seufzte. »Dämonen nutzen verschiedene Namen, um ihre Feinde zu narren. Haben dir deine Freundinnen im Kloster das nie erzählt?« Er trat hinaus und zog die Tür zu.
    »Warte!« Sie sprang auf und rannte zum Ausgang, riss die Tür auf - doch Levantin war verschwunden.
    Malsinamsösl
    Den Namen kannte sie leider nur zu gut. Mit Eis in den Adern kehrte sie zum Bett zurück, rollte sich schutzsuchend in das Laken ein und starrte gegen die dunkle Holzdecke.
    Wie konntest du mit dem Feind schlafen? Doch war er ihr Feind? Wie viel Wahrheit in dem steckte, was er ihr offenbart hatte, konnte sie nicht ermessen. Irgendetwas in ihr wollte ihm glauben. Er mochte nicht Saskias Freund sein, aber er war auch keiner ihrer direkten Feinde wie die Dämonendiener. Eher ein ... ein Puppenspieler, ein Strippenzieher. Sie würde ihm gerade beinahe alles glauben und allem zustimmen, nur um ihn noch einmal in sich zu spüren! »Ich bin ihm verfallen«, flüsterte sie und legte eine Hand zwischen ihre Beine. Sie spürte die Feuchtigkeit, die Wärme. Es würde eine Weile dauern, bis sich ihre Erregung gelegt hatte. Justine richtete sich auf und schaute auf die Uhr. Sie fluchte. Es war mehr Zeit vergangen, als sie beabsichtigt hatte; Levantin hatte sie eine Stunde lang um den Verstand gebracht. Während sie aufsprang und sich anzog, musste sie an die Schwestern denken.
    Levantin wusste also von ihnen. Dennoch kein Grund zur Sorge, wie sie befand. Die Schwesternschaft hatte in ihrer langen Geschichte jeder Gefahr getrotzt, dann sicher auch einem Weltenwanderer.
    Schnell eilte sie durch die Korridore des Oakwood Arms und kehrte ins eigene Zimmer zurück, wo Saskia sie inmitten von Chaos erwartete. Der Anblick des blutverschmierten Betts, in dem Will lag, schockierte sie. »Merde! Was ist passiert?«
    »Wo warst du?«
    »Essen.«
    »So lange?«
    »Ich hatte ... ein ziemlich gutes Dessert. Aber was ist denn ...«
    »Smyle war hier.« In knappen Worten berichtete Saskia, was sich zugetragen hatte - und von dem kurzen Gespräch mit dem Sir.
    Justine fluchte. »Der Vampir wird wiederkommen.« Sie schaute sich um. »Wo sind diese Haare abgeblieben?«
    »Irgendwo hier.« Sie zeigte auf Will. »Sobald er wach ist, soll er sie mit seiner Gabe finden. Ich habe wenig Hoffnung, dass wir sie ohne weiteres auf dem Teppich entdecken. Der Wind war sehr stark. Das entscheidende Haar könnte auch an der Lampe kleben.« Sie betrachtete Justine. »Du siehst anders aus als sonst«, meinte sie dann. »Ist was?«
    »Nein«, log Justine und dachte an Levantins perfekten Körper. Sie deutete auf die Uhr am Fernseherdisplay. »Wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir sollten ihn wecken.« Sie marschierte ins Bad und kehrte mit einem Glas eiskaltem Wasser zurück. Langsam goss sie es Will in den Nacken.
    Ein Zucken ging durch seinen Leib. Ächzend drehte er sich zu ihnen. Beide Frauen sahen den blutigen Fleck auf dem Kissen und die rote Bahn an seinem Kinn.
    »Aber du hast doch die ganze Zeit friedlich dort gelegen!«, entfuhr es Saskia. »Wie konnte ...« »Es geht mir gut«, beruhigte er sie und wischte sich das Blut ab. »Ich muss duschen.« Saskia half ihm, ins Bad zu gelangen und sich zu entkleiden. Es machte ihr nichts aus, ihn nackt zu sehen, und er schämte sich nicht dafür. Wie

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