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Blutrausch

Blutrausch

Titel: Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlie Huston
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Giftstoffen, der Korrumpierung der Prinzipien der Society, des Amtsmissbrauchs sowie weiterer, möglicherweise noch posthum vorgebrachter Anklagepunkte für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
    Er spielt mit den Papierfetzen.
    – Außerdem...
    Er nimmt die Brille ab, blinzelt.
    – Außerdem haben wir aufgrund der Natur und des, äh, Ausmaßes deiner Verbrechen beschlossen, dass du der Sonne ausgesetzt wirst. Du wirst brennen.
    Er setzt die Brille wieder auf.
    – Du verdammter Hurensohn.
     
    – Das wird Reaktionen herausfordern.
    Terry bringt mir ein Bier aus dem Kühlschrank.
    Ich nehme es entgegen und setze mich.
    – Klar.
    Er hält auch Lydia ein Bier hin.
    Sie schüttelt den Kopf.
    – Bierproduzenten versuchen, männliche Herrschaftsfantasien in die Köpfe zwölfjähriger Jungen zu pflanzen.
    Terry stellt das Bier auf den Tisch.
    – Verzeihung.
    Er setzt sich neben mich.
    – Ein paar von Toms Leuten sind uneinsichtig. Du verstehst schon. Wir müssen uns beeilen, damit die Situation nicht außer Kontrolle gerät. Das Ganze muss reibungslos ablaufen.
    Lydia nimmt das Bier.
    – Scheiß drauf.
    Sie öffnet die Dose und nimmt einen kräftigen Schluck.
    – Wir werden ein paar Leute umbringen müssen, Terry.
    Er zuckt mit den Schultern.
    – Ja, das ist wohl unvermeidlich. Schätze, das war es, auf was ich hinauswollte. Und wir werden sie jetzt sofort beseitigen müssen. Heute. Bevor, na ja, bevor das alles die Runde macht.
    Er sieht mich an.
    – Bevor bekannt wird, was hier alles gesagt wurde und vor allem von wem.
    Ich starre auf das ungeöffnete Bier vor mir.
    Ich bin nicht wirklich schockiert. Wenn ein Typ wie Tom, der eine Anzahl von Fanatikern um sich geschart hat, exekutiert wird, könnte das ein paar Leute zu den Waffen greifen lassen.
    Terry nimmt einen Schluck.
    – Ich bin ja nicht so für Geheimoperationen, aber ich glaube, wir müssen schnell handeln. Und leise. Je weniger die Leute davon erfahren, umso besser. Die Tatsache, dass der Sicherheitschef ein Spion ist, wird dem Vertrauen, das die Leute der Society entgegenbringen, nicht gerade förderlich sein.
    Lydia starrt mit finsterer Miene auf ihre Bierdose.
    – Was mir weit mehr Sorgen bereitet, ist, dass die anderen Clans Wind davon bekommen. Die kleineren Clans jenseits der Houston könnten so was als Einladung auffassen, auf unserem Gebiet zu wildern. Zum Beispiel die Bulls and Bears, die geldgeilen Schweine. Die würden ihr Territorium nur zu gern in Richtung Koalition erweitern, um ihr besser in den Arsch kriechen zu können. Wir müssen das als interne Angelegenheit behandeln. Jedem zeigen, dass wir unsere Probleme allein regeln können. Und wir müssen eine unmissverständliche Botschaft nach Uptown schicken. Predo und diese Vandewater müssen sich im Klaren sein, dass sie mit so einer Scheiße nicht ungeschoren davonkommen.
    Terry nickt.
    – Ja. Genau.
    Er sieht mich an.
    – Deswegen dürfen wir Tom auch nicht verschonen. Damit die Leute wissen, dass wir es ernst meinen.
    Ich fische mir eine Zigarette aus der Packung.
    – Terry, ich weiß, dass du es ernst meinst.
    Er nimmt einen Schluck Bier.
    – Tja. Okay. Wenn du das sagst.
    Ich will mir die Zigarette anzünden.
    Lydia legt eine Hand auf meinen Arm.
    – Hier drin ist Rauchen verboten, Joe.
    Ich sehe sie an, dann Terry. Die beiden stehen jetzt direkt neben mir.
    War ja klar, dass es darauf hinauslaufen würde. Schätze, das gefällt mir gar nicht. Aber offensichtlich habe ich keine andere Wahl. Entweder ich arbeite die Liste ab, oder ich lande selbst darauf.
    Ich schiebe Lydias Hand beiseite und zünde meine Zigarette an.
    – Leute, hört auf, um den heißen Brei herumzureden und sagt mir, wen ich verflucht noch mal um die Ecke bringen soll.
     
    Sie wollen, dass ich mit Tom anfange.
    – Is’n Scheißspiel. Das Schlimmste dran is’, dass ich das arme Schwein so gut kenn’. Hast du’s schon mal miterlebt, Joe?
    – Nein.
    – Is’ kein schöner Anblick. Aber da muss man durch. Besser is’, wenn man nachts anfängt. Einfach annageln und warten, bis die Sonne aufgeht, und schon is’ der Fall erledigt. Aber das hier wird krasser. Auch wenn’s noch nicht das Schlimmste ist, was geht.
    Ich sitze am Steuer von Toms Lieferwagen und lasse mich von Hurley in die Geheimnisse des Verbrennens bei lebendigem Leib einweisen.
    – Pass auf. Wenn wir da sin’, machen wir Folgendes. Wir wickeln ihn im Auto aus. Einer von uns, du oder ich, is’ mir egal wer, muss die Hecktür

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