Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
Wangen waren gerötet. „Das war der schönste Mann, der grad auf seinem riesigen schwarzen Pferd vorbeigaloppiert ist. Und er hat mir sogar gewunken!“
Althea seufzte. Wenn Sarah erst mal auf London losgelassen wurde, verlangte ihr dies zusätzliche Aufmerksamkeit ab. Sie presste die Hand gegen ihre Schläfe, hinter der ein Schmerz pochte. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie unter Kopfschmerzen gelitten.
Sarah saß auf dem schmalen Sitz gegenüber von Althea und blickte entgegen der Fahrtrichtung aus dem Fenster, wie es sich für eine Dienerin gehörte. Sie legte das Schultertuch ab und kuschelte sich mit einem verträumten Lächeln in die Ecke. Ihre Augen schlossen sich. Goldene Wimpern bogen sich über ihren Wangen. Sie kicherte leise.
Althea griff nach ihrem Buch. Sarah zu beobachten, machte sie merkwürdigerweise nervös. Das Kichern und Seufzen des Mädchens brachte sie zum Schwitzen. Und Bastiens unartige, kleine Geschichte reizte sie. Jene Geschichte über junge Frauen, die einander berührten …
Sarahs Augen öffneten sich, und ein genießerisches Lächeln umspielte ihre vollen, rosigen Lippen. „Ich hab an meinen Vampir gedacht, Miss.“
Er ist nicht dein Vampir! Ihr Kopf schmerzte noch mehr, und sie fühlte sich, als würde sie zerbrechen, wie ein überspannter Bogen. Eine verrückte Idee nahm in ihr Formen an. Sie krümmte den Finger in Sarahs Richtung, die auf dem Sitz herumrutschte. Das Mädchen war ein süßes Ding, und sie konnte Bastien verstehen, der ein bisschen an ihrem weichen, hübschen Hals hatte saugen wollen.
Als Sarah sich neben sie setzte, bauschten sich ihre grauen Röcke. Althea griff nach dem Kinn des Mädchens und drehte ihr Gesicht. Diese feuchten Lippen lockten sie, und sie leckte sich über die eigenen Lippen. Sie konnte beinahe Bastiens, tiefe, verführerische Stimme hören, die sie vorwärtstrieb.
Sie gab Sarah einen winzigen Kuss auf die Lippen. Das Mädchen quietschte, und fast erwartete Althea, dass Sarah zurückwich und um Hilfe schrie. Oder sie ohrfeigte.
Stattdessen kicherte Sarah und erwiderte den Kuss. Althea schmeckte den Wein vom Mittagessen auf Sarahs Lippen. Sie fühlte sich wild, und die Hitze eines frechen Verlangens überkam sie. Sie fühlte sich wie Bastien: eine Meisterin der Verführung, die ein unschuldiges Mädchen verzauberte.
„Hui, Miss“, keuchte Sarah, während sie den köstlichen Hals des Mädchens küsste. „Trinken Sie auch Blut?“
„Nein, nein“, murmelte sie, fürchterlich erschrocken von ihrem eigenen Verhalten. Aber sie war zu erhitzt, um jetzt aufzuhören.
Sarahs Haut war weich wie warmer Satin und schmeckte nach Kernseife und aufreizend nach Schweiß. Althea leckte Sarahs Wunden, die inzwischen nur noch winzige Grübchen in ihrem zarten Fleisch waren. Das hier war falsch. Es war erotisch, aber so verboten! Nur in Bastiens dunkler, gottloser Welt machten Frauen Dinge wie diese.
Aber es schien Althea, als könne sie nicht aufhören.
Ehe sie darüber nachdachte, legte sie ihre Hand auf Sarahs Mieder und berührte die runde Brust, die jeder Mann, dem sie begegnet waren, gierig und bewundernd angestarrt hatte. Sarah stöhnte und bewegte sich. Ein harter Nippel drückte sich in Altheas Handfläche durch den straff gespannten Kleiderstoff.
Kein Wunder, dass Männer von weiblichen Brüsten entzückt waren! Kein Wunder, dass Bastien und Yannick es genossen hatten, an ihren Brüsten zu saugen. Alles, wonach sie sich sehnte, war diesen dicken Nippel mit ihrem Mund zu erkunden.
Eine unsichtbare Macht schien sie zu leiten und sie öffnete hastig die Knöpfe am Kleid und schob den Stoff zurück. Sie fühlte sich in diesem Moment ein wenig wie Yannick oder Bastien. Aber sie war bei Weitem nicht so verführerisch, obwohl sie nicht anders konnte als Sarahs nackte Brüste zu bewundern.
„Wunderschön“, wisperte sie voller Ehrfurcht.
Sarah lächelte betont zurückhaltend, aber Althea las die Zufriedenheit in ihrem Blick. Sarah war es wohl gewohnt, Komplimente für ihren Busen zu bekommen. Die Brüste waren rund und üppig, von einem zarten Weiß, das ein Hauch Pfirsichröte überzog. Zarte, blaue Adern verliefen unter der weichen Haut. Altheas Herz trommelte, als sie sich über Sarah beugte und ihre üppigen Rundungen küsste. Ihre Lippen versanken beinahe in der Weichheit. Weibliche Haut schmeckte ganz anders – viel süßer.
Irgendwie glaubte sie in diesem Moment nicht, Bastien oder Yannick könnten ihr Verhalten
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