Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
ihr Nachthemd hoch. Bastien murmelte mit seiner tiefen Stimme: „Aber mich hat Zayan nicht getötet, weil wir mal Liebhaber waren.“
Sie musste ihn falsch verstanden haben. „Wie meinen Sie das?“
„Zayan und ich.“ Eine Spur übersättigten Amüsements schwang in seiner Stimme mit.
Wie sehr sie sich wünschte, ihn sehen zu können! Sie versuchte, sich vollends zu ihm umzudrehen, in die Richtung zu blicken, aus der seine Stimme kam. Ihre Hand stieß an seinen Oberschenkel.
Wie hatte er Zayans Liebhaber sein können? „Aber Sie sind beide …“
„Vampire?“
Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „Nein. Sie und Zayan sind Männer.“
„Aber auch Männer können Liebhaber sein, Süße. Das musst du doch wissen.“
Sie wusste, dass es irgendwie so was gab. Und es war Sünde! Aber das schockierende Bild von einem Mann, der Bastien berührte, nahm vor ihrem inneren Auge Gestalt an. Die große Hand eines Mannes, die ihn dort berührte, wo sie ihn berühren wollte. Eine Hand auf einer breiten Schulter, auf seiner Brust. Küsste ein Mann die Brustwarzen eines anderen Mannes wie sie es bei Yannick getan hatte? Gab es einen Mann, der Bastiens schmale Hüften und seine Beine erkundet hatte? Hatte dieser Mann Bastiens Schwanz berührt?
„Du bist neugierig, stimmt’s? Du stellst dir vor, was zwei Männer miteinander tun. Wie sie einander lieben.“
Weil sie wusste, dass Bastien sie sehen konnte, schüttelte Althea den Kopf – eine offensichtliche Lüge. Sie wollte es wissen, ja, sie verzehrte sich danach, mehr zu hören.
„Haben Sie ihn geliebt?“
„Ach komm schon, Süße, ich vermute, du interessierst dich nicht für die großen Gefühle, sondern für den Sex.“
„Nein“, log sie erneut. Aber sie war wirklich neugierig. Küssten sich Männer so, wie Mann und Frau es taten?
Sie erinnerte sich an die Träume. Bastiens Mund, der sich auf ihren legte, seine geschickte Zunge in ihrem Mund, die sie zur Sünde verlockte.
Wie konnte es sein, dass Bastien zwar einerseits die gleichgeschlechtliche Liebe begehrte, aber andererseits in ihren Träumen zu ihr kam, sie mit einer solchen Leidenschaft küsste und liebkoste?
„Es kann sehr erotisch sein, jemanden des eigenen Geschlechts zu lieben“, versprach er ihr.
„Es wird als Perversion angesehen.“
Sein Lachen war wie der Gesang des Teufels, verlockend und lasterhaft in der samtenen Dunkelheit. „Ich liebe Perversionen, Süße.“
Sein Bruder war da anders. Auch wenn Yannick in allem so geschickt war, so hatte er sie doch mit Zärtlichkeit und Vorsicht verführt. Mit Bastien in ihrem Rücken fürchtete Althea, sie würde der Nacht nicht entkommen, ohne ihre Seele zu verkaufen.
„In Wahrheit aber ist nichts, was die Menschen im Bett tun, um einander Lust zu schenken, pervers.“ Er hauchte einen Kuss auf ihre Wange und sie erzitterte von der überraschenden Zärtlichkeit. Aber im selben Moment glitt seine Hand unter ihr Nachthemd und legte sich auf die Innenseite ihres nackten Schenkels. „Es gibt nichts Verwerfliches daran, dass mein Bruder und ich dich zur Ekstase bringen. Du verdienst es, uns beide zu deinen Sklaven zu machen.“
Das durfte nicht sein. Althea stieß gegen seine gespreizten Beine, als sie versuchte, ihm zu entkommen.
„Bleib bei mir.“
Und wieder hörte sie sein sanftes Bitten und ließ sich davon erweichen.
„Kannst du dir vorstellen, wie es ist, eine andere Frau zu lieben?“, flüsterte er. „Ihre vollen Brüste zu küssen? Ihre kleinen, harten Nippel in den Mund zu nehmen? Sie zu berühren und zu schmecken, und wie sie dasselbe mit dir tut?“
Seine Hand legte sich auf den Hügel zwischen ihren Beinen. „Stell dir vor, wie du vor Sehnsucht brennst und wie nass du wirst. Ich vermute, tief in dir bist du mir ähnlich, Althea. Sinnlich und gefährlich. Ich wette, du würdest es genießen, zwei Frauen bei ihrem Liebesspiel zu beobachten.“
Seine Hüften bewegten sich vor und zurück. Seine Zungenspitze tanzte über ihren Nacken. „Ich liebe es, die Frauen dabei zu beobachten, wie sie an den Nippeln der anderen saugen. Oder wenn sie einander zum Stöhnen bringen. Frauen genießen es, die Brüste eines anderen Mädchens zu erkunden. Eine Frau mit kleinen, reifen Brüsten verwöhnt gern die üppigen Brüste ihrer Freundin, und umgekehrt hungert die andere nach dem Gefühl kleiner, fester Früchte unter ihren Händen. Besonders erregend ist es, wenn sie sich umarmen und ihre Brüste sich aneinanderschmiegen und sie
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