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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

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Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Blick nicht mit, Gott sei Dank. Das Mädchen lehnte sich nach vorne. „Aber er war es nicht.“
    „Er war es nicht?“ Sie hatte den Faden verloren.
    „Seine Lordschaft. Er war auch ein Gentleman. Und nackt war er. Splitternackt. In seiner ganzen, herrlichen Nacktheit stand er vor mir, er hatte eine breite Brust, so was hab ich noch nie gesehen. Meine Arme hingen irgendwie um seine Taille, als er mich so überraschend griff. Und ich hielt seinen Hintern. Seine Pobacken waren wie kleine Äpfelchen, so fest und rund.“
    Es war nicht seine Lordschaft? Nicht nur ihre Wangen brannten jetzt. Ihr Blut war in Wallung geraten, und sie lief hin und her. Sarahs lebhafte Beschreibung passte auf Yannick, aber ebenso …
    „Er hatte wunderschöne, goldene Haare“, fuhr Sarah fort. „Und als er seine Lippen auf meinen Hals gelegt hat, hab ich mich an seinen Haaren festgehalten, damit ich nicht umkippe.“
    „Bastien.“
    „Entschuldigen Sie, Miss?“ Sarahs Blick verfinsterte sich, und ihre Zunge machte ein missbilligendes Schnalzgeräusch.
    Ein hysterisches Kichern kam über Altheas Lippen. Offensichtlich dachte das Mädchen, sie hätte Bastard gemurmelt.
    Wozu sie jedes Recht hatte. Bastien hatte ihr seine Liebe gestanden und dann ging er dort hinaus und fing sich unschuldige Mädchen. Natürlich hatte Bastien ihr nie versprochen, ihr treu zu sein …
    Dieses Mal konnte sie das Kichern nicht zurückhalten. Treu! War sie wahnsinnig? Sie hatte beide Zwillinge in der Nacht geliebt – sie konnte kaum erwarten, dass die Männer ihr ewige Treue versprachen, oder? Und sie hatte Bastien geliebt, nachdem er ihr zugesehen hatte … Allein bei dem Gedanken wurde sie vor Entsetzen rot. Er hatte zugesehen, wie sie die Leidenschaft mit einem anderen Mann geteilt hatte. Sie wusste verdammt gut, dass Bastien für sie nicht all die anderen Frauen aufgeben würde.
    „Woll’n Sie den Rest von der Geschichte hören, Miss?“, unterbrach Sarah ihre Gedanken.
    Althea erkannte, dass sie ans Fenster getreten war und dem Mädchen den Rücken zuwandte. Sie drehte sich um. „Mach weiter“, brachte sie hervor.
    „Naja, ich dachte, er wollte mich gleich noch nehmen, die meisten Typen ziehen sich ja nicht mal aus, wenn sie sich ein Mädel rannehmen. Und er hatte schon sein Breitschwert gezückt …“
    „Er war bewaffnet?“ Sobald sie es ausgesprochen hatte, erkannte sie, was das Mädchen meinte.
    „Nein, Miss.“ Sarah errötete. „Sein Schwanz, Miss. Sie wissen schon …“
    Althea stützte ihre Hand gegen den alten Kleiderschrank. Die Mädchen vom Dorf kannten wohl einige Begriffe für den Intimbereich eines Mannes, aber sie war nicht sicher, ob sie mehr davon hören wollte.
    Sie wurde langsam wirklich verdorben. Das musste aufhören …
    „Aber er hat mich nur gebissen.“ Sarah strich über ihren Hals. „Er hat versprochen, es würd nicht wehtun, und er hatte diese heisere Stimme, dass mir ganz anders wurde. Ich konnt mich nicht mal auf den Füßen halten. Es tat ein bisschen weh, aber nur ganz wenig, und dann überkam mich so ein ganz tolles Gefühl. Und obwohl er meine Melonen und meine Möse nich berührt hat, bin ich echt explodiert. Oh, aber Sie wissen natürlich nicht, wie das ist, Miss.“
    Überrascht blickte Althea das Mädchen an. Doch sie schaffte es gerade noch, ihr zuzustimmen. „Ähm, nein.“ Einst hätte sie das Mädchen für seine vulgäre Sprache getadelt. Doch jetzt stolperte sie beinahe über die eigene Zunge. Sie sagte dennoch: „Wir brauchen keine unangemessenen Beschreibungen, Sarah. Aber bitte, fahre fort.“
    „Nein, Miss, ich wollte nicht derb sein. So war es nun mal. Ich keuchte und er lachte. Er leckte meinen Hals und dann schien er einfach in die Luft zu verschwinden. Ich sah eine riesige Fledermaus, und dann bin ich wieder ins Haus gerannt, mit einem Mal konnte ich wieder laufen, aber dann bin ich kopfüber in die Speisekammer gefallen.“
    Althea begann langsam, die Vorurteile zu verstehen, die Yannick gegen seinen Zwilling hegte. Bastien war unverbesserlich. Sarah an einem Ort zu beißen, an dem er leicht gefangen genommen werden konnte, war dumm genug. Aber dass er es versäumt hatte, ihre Wunde zu heilen und ihre Erinnerung an ihn zu löschen, war völlig … nun, wahnsinnig.
    Es lag wohl in Bastiens Natur, dass er es genoss, Angst und Panik zu verbreiten, indem er nicht umsichtig mit seinem Hunger umging. Schließlich genoss er es auch, ausgepeitscht zu werden … Welche gesellschaftlichen Regeln

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