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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

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Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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würden ihm tatsächlich etwas bedeuten?
    Während sie über Bastiens unvorsichtiges Verhalten nachdachte, merkte sie auch dies: Ihr Herz war vollkommen durcheinander. Sie hatte viel mehr mit Yannick gemeinsam, sah man von seinem Status als Earl ab. Aber sie konnte ebenso wenig dem bezaubernden Halunken Bastien widerstehen. Er versprach ihr das Verbotene, das Gefährliche, das Sündige. Und sie hungerte, davon zu kosten.
    „Meinen Sie, er wird noch mal zu mir kommen?“, fragte Sarah.
    „Nein, das wird er höchstwahrscheinlich nicht tun. Ich werde dafür sorgen.“
    „Oh, wie woll’n Sie das anstellen, Miss?“
    Sarahs Frage ließ sie schlecht aussehen. Sie hatte gesprochen, ohne darüber nachzudenken.
    „Also werden Sie Vampire jagen, ja?“ Sarahs Augen weiteten sich voller Staunen und Respekt. Einen Moment sonnte sich Althea in der Bewunderung des Mädchens. „Puh, ich würde auch gerne Vampire jagen.“
    Althea erkannte, dass Sarah glaubte, sie würde schöne nackte Männer durch die Landschaft scheuchen. Was sie manchmal auch tat. Aber nicht alle Vampire waren hübsche und reizende Männer. Manche waren grässliche Biester, grotesk und scheußlich. Andere waren blindwütige Dämonen, die allein von ihrem Blutdurst getrieben wurden. Die Untoten kamen in vielen Gestalten.
    „Es ist ein sehr gefährlicher Beruf und …“ Althea brach ab. Die Worte und er ist wohl kaum passend für eine junge Frau kamen ihr nicht über die Lippen. Sie fühlte einen schwesterlichen Beschützerinstinkt, der die jüngere, naive Frau vor Gefahren bewahren wollte. Aber das war eine männliche Argumentation, die alle um sie herum benutzten – sogar ihr Vater.
    „Du kannst Vampire jagen, wenn du willst. Aber zuerst musst du so manche Fähigkeit erwerben. Du müsstest mit einem erfahrenen Jäger trainieren und du müsstest viel lesen – über Legenden, Geschichte und alte Kulturen.“
    „Können Sie mich unterrichten?“
    „Ich glaube nicht, Sarah. Fühlst du dich heute anders als sonst? Ist dir unwohl oder schwindelig? Fühlst du dich schwach?“
    „Oh nein, Miss. Ich fühl mich gesund.“
    „Ich finde du solltest dich ausruhen, bevor du wieder an die Arbeit gehst.“
    „Crenshaw wird nicht erfreut sein, das zu hören.“
    „Dann werde ich mit Mr. Crenshaw reden. Und Sarah … am besten erzählst du niemandem, was dir passiert ist.“
    Das Mädchen senkte den Blick und schaute betreten zu Boden. Was nur bedeuten konnte, dass es bereits die Geschichte mit anderen geteilt hatte – vermutlich mit jedem Diener, dem sie begegnet war.
    Mist.
    Als Sarah aufstand, wurde ihr hübsches Gesicht ernst. „Wenn er zurückkommt, Miss, werde ich es Ihnen erzählen“, versprach sie.
    „Suche nicht die Gefahr, Sarah“, warnte Althea sie. „Nicht alle Vampire sind so freundlich und … rücksichtsvoll wie der, dem du begegnet bist.“ Sie wollte nicht, dass Sarah nach einer weiteren Begegnung mit Bastien strebte – nicht nur, weil die Eifersucht in ihr Herz stach. Das Bild jenes Mädchens auf dem Feld, durchnässt vom Regen und vom eigenen Blut besudelt, würde sich für immer in ihr Gedächtnis eingraben. Was passierte, wenn Sarah Zayan begegnete? Sie griff nach Sarahs Hand. „Es gibt einen Vampir, der sich hier in der Gegend herumtreibt. Und er ist weder freundlich noch bezaubernd. Er ist ein grässliches Ungeheuer und wenn er dich beißt, wird er dich töten.“
    „Oh, das würde ich nicht wollen!“
    „Nein, natürlich nicht. Du musst nach Einbruch der Dunkelheit vorsichtig sein, Sarah. Und die anderen Mädchen auch.“ So, wie Sarah Bastien beschrieb, würde bestimmt jedes Mädchen im Dorf hoffen, einem Vampir zu begegnen. Althea beschrieb Zayan so lebendig wie möglich, und sie betonte die roten Augen, die langen Eckzähne und jene brutale Kraft, die ihm innewohnte, bis Sarah am ganzen Körper zitterte.
    Mit weit aufgerissenen Augen versprach Sarah, jede junge Frau und jedes Kind zu warnen.
    Dann schob Althea das Mädchen zur Tür. Sie musste schleunigst nach ihrem Vater sehen. Aber sie konnte nicht aufhören, sich zu fragen, ob Bastien zurückkehrte. Oder ob er nun, da er frei war, sein wildes Leben mit Zayan wieder aufnahm – dem Mann, dem er ergeben war. Würden die Zwillinge in der kommenden Nacht zu ihr zurückkehren?

17. KAPITEL
    Sapphische Freuden
    Althea starrte überrascht auf das Tablett, das Mick O’Leary trug. „Würstchen! Ich denke wirklich nicht, dass er schon wieder so weit bei Kräften ist, um Würstchen

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