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Blutrote Kuesse

Titel: Blutrote Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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gutes Timing«, murmelte Isaac und klang schon viel selbstsicherer. »Bis dann, Frankie.«
    Wir passierten das Tor und fuhren über die Auffahrt zum Haus. Ich wollte gerade wieder mein Oberteil anziehen, da trat eine Person ohne Herzschlag aus der Tür, um den Besucher zu empfangen.
    »Hilfe!«, schrie Isaac... und duckte sich.
    Gerade als der Vampir sich auf den Wagen stürzte, drückte ich ab. Wäre ich ein gewöhnlicher Mensch gewesen, wäre Isaac davongekommen, aber ich war eine Halbvampirin und hatte einen Liter Bones-Blut intus, und so hatte er keine Chance. Isaacs Schädel explodierte. Blut spritzte nach allen Seiten, sodass die Fenster und ich selbst von der roten Soße bekleckert wurden.
    Einen Augenblick später wurde die Tür auf meiner Seite aus den Angeln gerissen, aber dieser eine Augenblick reichte mir aus, um noch einmal zu zielen. Blitzschnell feuerte ich dem Vampir immer wieder in den geöffneten Rachen, die Gewalt riss ihn nach hinten, doch ich drückte so lange ab, bis ich die Waffe nur noch klicken hörte. Dann stürzte ich mich auf ihn.
    Sein Gesicht war eine blutige Masse. Es begann schon zu verheilen, doch Teile seines Schädels waren übel zugerichtet, und das verzögerte den Prozess. Erleichtert schnappte ich mir ein Messer aus seinem Gürtel und rammte es ihm ins Herz, bevor ich herumwirbelte, um mich mit den beiden anderen Vampiren zu befassen, die auf mich zugestürmt kamen.
    Einer sprang hoch. Ich duckte mich, sodass er in hohem Bogen über mich hinwegsegelte und auf dem Auto landete. Das verschaffte mir die nötigen Augenblicke, um mich auf seinen Partner stürzen zu können. Ein Hieb, noch ein Hieb, und er ging mit ungläubigem Gesichtsausdruck zu Boden. Unterschätzt zu werden war eine prima Sache.
    Der andere Vampir hatte sich wieder hochgerappelt und umkreiste mich mit blitzenden Fängen. Aus der Villa und dem Pförtnerhaus kam Geschrei. Ich hörte, wie Frankie Unterstützung anforderte und losrannte. Verdammt. Bald würden hier haufenweise Bullen angerückt kommen. Oder Schlimmeres.
    Ich wich zurück und tat, als stolpere ich. Reißzahn kaufte es mir ab und machte einen Satz nach vorn. Durch die Wucht seines Angriffs bohrte sich das Messer, mit dem ich auf ihn gezielt hatte, umso tiefer in seine Brust. Mit gefletschten Zähnen landete er auf mir; ich machte einen Salto rückwärts und beförderte ihn mit einem Fußtritt durch das Fenster in der Hausfront. Dann sprang ich sofort auf und folgte ihm nach drinnen. Wie praktisch, dass nicht ich das Fenster hatte durchbrechen und die Schnittwunden einstecken müssen.
    Drinnen und draußen wurde jetzt das Feuer eröffnet. Die menschlichen Sicherheitskräfte versuchten, ihren Auftraggeber zu schützen. Ich schnappte mir den schon fast toten Vampir, schleuderte ihn den beiden Wachleuten entgegen, die mir am nächsten standen, und brachte sie zu Fall. Dann rannte ich durch das Speisezimmer mit seinem gemauerten Kamin und der hübschen Balkendecke und die Treppe ins Obergeschoss hinauf. Hinter mir brach Chaos aus, als die Wachleute hektisch die Verfolgung aufnahmen.
    Ich beachtete sie gar nicht. Ich hörte Oliver telefonieren. Er rief Hilfe herbei, nur darauf konzentrierte ich mich. Ich ließ den Flur hinter mir, sein jagendes Herz wies mir die Richtung, und trat krachend die Tür ein, die mich von meinem Opfer getrennt hatte.
    Der Schuss, der mich eigentlich in die Brust hätte treffen sollen, riss mir die Schulter auf, als ich in den Raum stürzte; zu spät hatte ich die Waffe bemerkt. Oliver feuerte noch einmal und traf mich ins Bein. Ich strauchelte und ging zu Boden, die Wucht des Geschosses überwältigte mich einen Augenblick lang, und ich verfluchte mich dafür, so vorschnell gehandelt zu haben.
    Frankie und zwei weitere Wachmänner kamen die Treppe heraufgekeucht. Ich drehte mich nicht um, mein Blick war auf Oliver gerichtet, der mit ruhiger Hand die Waffe hielt.
    »Isaac ist tot«, knurrte ich. Die Schusswunde pochte, ich war wie gelähmt. »Im Krankenhaus wird keine Bombe hochgehen.«
    »Gouverneur Oliver!«, keuchte einer der Männer. »Sind Sie verletzt?«
    Oliver hatte himmelblaue Augen. Ganz hell und strahlend waren sie, und sein kastanienbraunes Haar mit den grauen Strähnen war so perfekt frisiert wie auf den Wahlplakaten.
    »Frankie, Stephen, John... macht, dass ihr rauskommt«, sagte er aufgeräumt.
    »Aber Sir!«, kam es unisono zurück.
    »Sie ist doch schon so gut wie erledigt, ich brauche nur noch abzudrücken, also

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