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Blutrote Kuesse

Titel: Blutrote Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Hätte ich dir geraten, daheim zu bleiben, hättest du ja sowieso nicht auf mich gehört, oder? Aber Hennessey und seine Leute sind trotzdem ein anderes Kaliber. Nach Sergio hättest du eigentlich nichts mehr mit ihnen zu tun haben sollen, aber dieses Gör aus deinem Physikkurs hat uns heute Abend einen Strich durch die Rechnung gemacht. Du solltest dir auf die Schulter klopfen, weil du sie erledigt hast. Die anderen auf ihrer Liste würden das bestimmt tun, wenn sie wüssten, was sie mit ihnen vorhatte.«
    »Wolltest du mich nur zu meiner eigenen Sicherheit raushalten, oder gibt es da noch etwas, das ich nicht weiß?«
    Man hörte Wasser plätschern. »Nein, es gibt noch einen Grund, weshalb ich dich nicht dabeihaben wollte. Ich wollte deinen Hass auf Vampire nicht noch weiter schüren. Du bist ohnehin schon voreingenommen. Hat jemand keinen Pulsschlag, beurteilst du ihn nach dem, was er ist, nicht nach dem, was er tut.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, denn darauf wusste ich keine Erwiderung. Jedenfalls keine, die der Wahrheit entsprochen hätte.
    »Ich muss dir was sagen, Bones. Ich habe dich angelogen, als wir unser Abkommen getroffen haben. Ich wollte dich bei erster Gelegenheit umbringen.«
    »Das weiß ich doch schon, Süße«, sagte er trocken.
    »Was Hennessey angeht... ich möchte helfen, ich muss helfen. Mein Gott, beinahe hätte er mich auch erwischt! Ich weiß, dass es gefährlich ist, aber wenn du herausfindest, wo dieser Club Flame ist, falls du irgendeinen Hinweis bekommst, will ich mitkommen. Hennessey muss aufgehalten werden.«
    Bones gab keine Antwort.
    »Ich meine es ernst«, beharrte ich. »Komm schon, ich bin der perfekte Wolf im Schafspelz! Ehrlich, kennst du irgendwelche anderen Mischlingsmädchen, die ausgerechnet in einer Gegend wohnen, in der er gerade sein Unwesen treibt? Du bringst mich nicht davon ab!«
    »Ich merke es schon. Hier.« Er kam mit einer Schüssel Wasser und einem Lappen zurück und stellte beides vor mich hin, dann gab er mir eines seiner Hemden. »Dein Oberteil ist vorn voller Blut. Wenn du so nach Hause kommst, denkt deine Mutter, du wärst verletzt worden.«
    Ich sah an mir herunter. Stephanies Blut hatte einen großen, kreisförmigen roten Fleck auf meinem Bauch hinterlassen. Ich riss mir die Bluse vom Leib und begann, mich abzuschrubben, auch wenn es mir nicht mehr so viel ausmachte, sie getötet zu haben.
    Erst als ich das letzte bisschen Blut losgeworden war, spürte ich, wie er mich fixierte.
    »Küss mich.«
    Die Worte kamen mir ohne nachzudenken über die Lippen, und mir fiel auf, dass ich mich insgeheim schon länger danach gesehnt hatte, das auszusprechen.
    Bones beugte sich vor, und seine Lippen legten sich sacht auf meine. Sanft. Er gab mir ausreichend Gelegenheit, meine Meinung zu ändern und ihn wegzustoßen, doch ich tat es nicht. Ich schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn an mich.
    Er fuhr mir mit der Zunge über die Lippen, bis ich den Mund öffnete. Kurz stieß seine Zunge an meine, bevor sie sich zurückzog, neckend.
    Noch eine zarte Berührung, und wieder ließ er von mir ab, und noch einmal. Ein sachtes, beharrliches Drängen. Schließlich fand meine Zunge den Weg in seinen Mund, spürte, wie die seine sich an ihr rieb und er dann an ihr saugte.
    Unwillkürlich stöhnte ich auf. Seine Fangzähne, die über meine Haut schabten, hätten mir Unbehagen bereiten sollen, doch das taten sie nicht. Auch ihn schienen sie nicht zu stören, denn er küsste mich so leidenschaftlich wie am vergangenen Wochenende. All meine Sinne erwachten zum Leben, und meine Hand glitt von seinem Hals zu seinem Hemd. Ich löste einen Knopf nach dem anderen. Als das Hemd offen war, fuhr ich mit den Handflächen über seine bloße Haut, und, o Gott, sie sah nicht nur unglaublich aus, sie fühlte sich auch so an. Wie über Stahl gespannte Seide. Mit einem Griff nach hinten zog sich Bones den Hemdkragen von den Schultern, und das Hemd fiel zu Boden. Dabei hörte er nicht auf, mich zu küssen, bis ich nur noch keuchend atmete.
    Wie von selbst wanderten meine Hände von seiner Brust über seinen Rücken, die Finger ertasteten Wölbungen und Muskeln. Sein Leib vibrierte vor Kraft, sodass ich das Gefühl hatte, unter seiner Haut sei ein Blitzstrahl gefangen, über den meine Hände glitten. Auf meine Berührung hin entrang sich Bones ein kehliges Stöhnen. Er kam näher, bis unsere beiden Körper aneinandergepresst waren.
    Seine Lippen wanderten tiefer, berührten meinen

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