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Blutrote Sehnsucht

Blutrote Sehnsucht

Titel: Blutrote Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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hilfst, einander besser zu verstehen, wo auch immer Zwietracht zwischen ihnen herrscht.« Hier warf sie Stephan einen kurzen Blick zu. »Es könnte eine Art Wiedergutmachung sein für all das Böse, das er hier gewirkt hat.« Sie musterte ihren Cousin mit zusammengezogenen Brauen. »Warum hast du ihnen gedient, Erich? Des Geldes wegen? Oder haben sie dich bedroht? Was war der Grund dafür?«
    Erich straffte die Schultern. »Du hast sein Blut, nicht wahr? Dein Geruch hat sich verändert.« Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. » Das ist es, was ich wollte. Ich wollte einer von ihnen sein – oder vielmehr einer von euch. Ich wollte die Macht, die ihr besitzt, die Unsterblichkeit. Aber Kilkenny hat es nicht zugelassen. Er sagte, meine Absichten seien nicht lauter.« Hier verzog er höhnisch das Gesicht. »Als wären sie was Besseres! Sie brauchten nur einen Sklaven, der tagsüber ihre Besorgungen für sie erledigen konnte, das war alles. Ich wusste, dass sie mir nie ihr Blut geben würden. Mein Trostpreis war dein Vermögen, Ann. Zumindest wäre ich reich gewesen und hätte mein kurzes Leben sehr bequem verbringen können.«
    »Du hast den Besitz in Derbyshire und ein anständiges Einkommen, das dir ein sorgenfreies Leben ermöglichen wird«, beruhigte Ann ihn. »Zieh dich dorthin zurück und denk eine Zeit lang nach. Vielleicht wirst du dann deine Herren und ihr Blut vergessen.«
    »Bring einen Vampir dazu, dich zu lieben«, sagte Stephan kalt. »Aber da wirst du dich woanders umsehen müssen, denn wir sind äußerst unwahrscheinliche Kandidaten.« Die Knöchel an seiner Hand, die das Kruzifix umklammert hielt, traten weiß hervor.
    »Ich würde jetzt gehen, Erich«, riet ihm Ann. »Meine Anwälte werden sich mit dir in Verbindung setzen.«
    »Bedank dich bei ihr, Van Helsing«, knurrte Stephan mit zusammengebissenen Zähnen. »Sie ist der einzige Grund, dass du hier lebend davonkommst.«
    Erich wurde blass und wich zur Tür zurück. »Ich ... ich habe Freunde.«
    Ein einziger Schritt Stephans in Richtung Tür genügte. Erich gab Fersengeld, stürmte durch die kleine Tür und schlug sie hinter sich zu.
    Ann musste lachen. »Er wird einen schlechten Experten in Vampirkunde abgeben«, sagte sie seufzend.
    »Schon als Mensch gibt er ein denkbar schlechtes Beispiel ab.«
    Ann ging zu Stephan. Sie hatte das Gefühl, dass sie wieder Fieber hatte, aber das durfte sie ihn nicht wissen lassen. Nach allem, was er in dieser Nacht erlitten hatte, konnte er ihr nicht ständig Blut geben. »Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja. Ich hatte dich gefragt, wie es jetzt weitergeht.«
    »Du wirst bis zum Morgen schlafen und dir so viel Ruhe gönnen, wie du kannst. Dann müssen wir uns in die Höhle zurückziehen, fürchte ich. Nur dort kann ich an deiner Seite bleiben und dir mein Blut geben, wann immer du es brauchst.«
    Das hatte sie nicht gemeint, doch sie durfte ihn jetzt nicht bedrängen. Der Kummer, den sie in seinen Augen sah, bewies, dass er sich noch nicht ganz mit dem Geschehenen, ihrer Handlungsweise und deren Folgen abgefunden hatte. Sie musste ihm Zeit lassen.
    Und so lächelte sie nur und nickte. »Legst du dich zu mir und hältst mich warm? Es ist so kalt im Zimmer.«
    Er hatte bemerkt, dass das Fieber wiederkam, das konnte sie in seinen Augen sehen. Und sie wusste so gut wie er, dass er seine Kräfte schonen musste, damit er genügend Blut hatte für die nächsten Tage. Denn so lange würde sie brauchen, um mit dem symbiotischen Partner fertig zu werden, der ihr Blut jetzt teilte.
    Stephan legte den Arm um sie und führte sie zum Bett. Behutsam legte er sie auf die Seite, bevor er die Stiefel auszog und sich hinter Ann legte, sie in die Arme nahm und seinen Körper fest an ihren drückte. Als er die Decken hochzog, fröstelte sie schon.
    Sie würden Decken brauchen. Und Kerzen – viele Kerzen. Stephan stellte in Gedanken eine Liste auf, um sich von Anns Körper so dicht an seinem abzulenken. Proviant? Den würde er aus Mrs. Simpsons Küche stehlen. Außerdem würde er Kleider für Ann mitnehmen und für sich selbst ein paar Hemden, die er sich – ungefragt natürlich – von Polsham ausleihen würde. Den Weg zur Höhle würde er zweimal zurücklegen müssen, um alles Nötige dorthin zu bringen, und dann zurückkehren, um Ann zu holen ...
    Natürlich würde hier viel Geschrei entstehen, sobald man sie vermisste. Man würde das Pferd, den Wagen, das Jagdhaus und die Gräuel dort entdecken. Würden die Leute

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