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Blutrote Sehnsucht

Blutrote Sehnsucht

Titel: Blutrote Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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dann?
    »Was fällt dir ein, auf unserem Platz zu sitzen?«, fuhr Deirdre ihn mit scharfer, harter Stimme an.
    »Auf eurem Platz?« Von allem, was sie hätte sagen können, war dies das Letzte, womit er gerechnet hätte.
    Mit zwei Schritten war sie bei ihm und schlug ihn so hart ins Gesicht, dass sein Kopf zur Seite fuhr. Erschrocken sprang er auf. Er spürte die in ihr aufsteigende Macht und sah das Rot in ihren Augen.
    »Dee, er weiß nicht, was von ihm erwartet wird.« Freya ergriff den Arm ihrer Schwester. »Er braucht Erziehung, das ist alles.« Die Röte in Deirdres Augen verblasste langsam. Abrupt wandte sie sich ab.
    »Dann sag es ihm«, fauchte sie und ging zu der kleinen Anrichte, um sich einen Pfirsich aus Mirsos Treibhaus auszusuchen. Eine hübsch angerichtete sommerliche Fülle von Trauben, Pfirsichen und Pflaumen schimmerte im Schein des Feuers. Estancia umkreiste Stephan und rieb ihre Brüste an ihm wie eine Katze. Deirdre biss in den Pfirsich. Der Saft lief ihr über das Kinn.
    Freya saß auf dem Diwan, der der Stein des Anstoßes gewesen war, und zeigte lächelnd auf eine Stelle auf dem Teppich neben sich. Stephan, der sich wieder im Griff hatte, ging zu ihr und kniete nieder. Estancia folgte ihm.
    »Du bist ein Büßer«, begann Freya mit sanfter Stimme, während Estancia ihm mit den Fingern durch das feuchte Haar strich. »Das bedeutet, dass es keine Widerrede von dir geben kann. Du sprichst nicht, solange dir keine direkte Frage gestellt wird. Und wenn dich jemand etwas fragt, antwortest du demütig und geradlinig mit gesenktem Blick. Du zeigst deine Dankbarkeit für unsere Ausbildung und Zuvorkommenheit, indem du eifrig alle Anweisungen befolgst, egal, wie schwierig sie auch für dich sein mögen.«
    »Wir können dich natürlich auch dazu zwingen.« Estancia schloss die Faust um sein langes Haar und zog seinen Kopf daran hoch, damit er sie ansehen musste. Auch sie lächelte. Doch es war kein freundliches Lächeln.
    »Stephan braucht keinen Zwang. Er braucht nur Unterweisung«, berichtigte Freya. »Lass ihn los, Stancie!« Widerstrebend öffnete Estancia die Finger und fuhr ihm mit ihnen noch einmal durch das Haar. Stephan senkte den Kopf. »Du darfst auf der Bank oder auf den Teppichen sitzen. In unserer Gegenwart wirst du knien. In unserer Abwesenheit darfst du den Nachttopf benutzen, wenn es nötig ist, aber wenn wir hier sind, musst du um Erlaubnis bitten. In unserer Abwesenheit darfst du das Feuer schüren. Das ist erlaubt. Doch es ist dir strengstens verboten, dich selbst zu berühren.« Hier machte sie ein trauriges Gesicht. »Verstehst du das?«
    Er nickte. »Ich verstehe.« Konnte er das? Blieb ihm überhaupt noch etwas anderes übrig?
    »Sprich mit ihm über das Training«, verlangte Estancia.
    Freya warf Deirdre einen auffordernden Blick zu, bevor sie fortfuhr, sodass Deirdre zu ihnen herüberkommen und zusehen musste, während sie ihren Pfirsich aufaß. »Ich bin nicht sicher, ob du das weißt, aber der Gefährte verleiht unserer Spezies einen sehr viel größeren Sexualtrieb, als Menschen haben. Der Lebensdrang unseres Partners ist auf einzigartige Weise mit seiner Macht verbunden und äußert sich in sexueller Form. Der Schlüssel zur Erhöhung unserer Macht ist, unsere Sexualität zu steigern. Das ist es, was wir hier tun. Du wirst intensiver sexueller Stimulation ohne Erleichterung unterworfen. Das wird mit gelegentlichen Ejakulationen abgewechselt, um dich von deinen Säften zu befreien. Diese Methode wird deine Potenz erhöhen, und du wirst auch eine Zunahme deiner Macht wahrnehmen. Während dein Sexualtrieb noch stärker wird, werden die Zeitspannen beschränkter körperlicher Erleichterung kürzer werden.«
    Stephan drehte sich der Magen um. Wie schrecklich! Was für eine Art von Training sollte das denn sein? Die Blau- und Rottöne des Teppichmusters begannen, vor seinen Augen zu verschwimmen.
    »Erzähl ihm von der nächsten Phase ...«
    »Nein«, unterbrach Deirdre. »Das genügt. Er weiß, was von ihm erwartet wird. Mehr braucht es nicht.« Sie warf ihren Pfirsichkern ins Feuer. »Geh zu deiner Bank, Büßer.«
    Stephan konnte sich jedoch nicht rühren, solange sich das Zimmer und der Teppich drehten.
    »Brauchst du Suggestion?«, fragte Freya leise. »Es ist erlaubt, um Suggestion zu bitten.«
    Er schüttelte den Kopf und nahm sich höllisch zusammen, um aufzustehen und zu der breiten Bank hinüberzuwanken, die eher ein Bett als ein Sitzplatz war. Estancia folgte ihm. Mit

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