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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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zwischen die Finger bekommen hat und anscheinend verträgt sein Körper das nicht so gut«, verteidigte ihn Berta. James sah mich an, und als ich bemerkte, wie seine Mundwinkel zu zucken begannen, musste ich unweigerlich lächeln.
    »Es bringt also auch Nachteile mit sich, wenn ein Geist materialisiert wird«, stellte ich fest und auch James vergaß für kurze Zeit seine Trauer und grinste. Es tat ungemein gut, nicht an die letzten Tage oder an Leam zu denken und einfach nur herzlich zu lachen.
    Als der Gestank wieder intensiver wurde, begaben wir uns rasch zu unseren Zimmern die nebeneinander, am Ende des Flurs, lagen.
    James bat Berta uns um 07.00 Uhr zu wecken, wünschte mir eine gute Nacht und schloss die Tür hinter sich. Ich stand begeistert in dem mir zugeteilten Zimmer und sah mich fasziniert um. Ein großes Himmelbett mit rotem Baldachin bildete den Mittelpunkt des Raumes und in dem großen Wandkamin, brannte ein gemütliches Feuer. In einem etwas kleineren Nebenzimmer befand sich ein Bad, welches komplett aus Marmor bestand und größer war als meine Studentenbude. Ich überlegte, ob ich mir noch ein Vollbad genehmigen sollte, kam aber zu dem Schluss, dass ich viel zu müde war. Deshalb sprang ich nur schnell unter die Dusche und kuschelte mich anschließend in das große, gemütliche Bett.
     
    Mitten in der Nacht wurde meine Tür unsanft aufgerissen und das Licht eingeschaltet. Ich schoss erschrocken hoch und saß kerzengerade in meinem Bett.
    »Was?«, rief ich orientierungslos und sah mich verwirrt um. Berta stand in der Tür und gestikulierte wild mit den Händen.
    »Vampire … die Vampire sind zurück«, stammelte sie hysterisch. Ich rieb mir die Augen und sah sie verschlafen an.
    »Du hast geträumt Berta, geh wieder ins Bett«, erklärte ich ihr schlaftrunken und war gerade dabei, mich wieder auf die Seite drehen, als sie auf mich zugestürzt kam, die Bettdecke zur Seite riss und mich schüttelte.
    »Die Vampire die Leam getötet haben sind zurück. James ist schon nach unten geeilt«, schrie sie aufgeregt. Ich schoss wie eine Rakete aus dem Bett und stand splitternackt vor ihr.
    »Du meinst Vampire sind hier und James steht ihnen allein gegenüber? Wie viele sind es?«, wollte ich wissen, während ich meine Kleider am Boden zusammensuchte und mich hastig anzog. Berta sah fasziniert auf meinen nackten Körper und nickte anerkennend. »Berta!«, zischte ich sie an, während ich die Knöpfe meiner Bluse schloss.
    »Es sind vier Vampire«, beantwortete sie meine Frage und die Panik, die sie ausstrahlte, übertrug sich nun auch auf mich. Suchend sah ich mich im Zimmer um, riss dann einen großen, silbernen Kerzenständer von der Kommode, den ich kurz in meiner Hand wog und als Waffe für geeignet befand. Dann rannte ich los, blieb jedoch in der Tür stehen und drehte mich noch einmal um.
    »Wo sind sie?«, fragte ich eilig. Berta deutete auf den Fußboden.
    »Unten im Arbeitszimmer«, entgegnete sie. Ich lief auf den Gang, und als ich die Treppe erreichte, hörte ich bereits den Lärm und die Schreie, die nach oben drangen. Ich stürzte die Stufen nach unten und blieb kurz in der offenen Tür stehen, um mich zu orientieren. Mir bot sich ein Anblick des Grauens und ganz automatisch wich ich einen Schritt zurück.
    Höchstens einen Meter von mir entfernt lag ein kopfloser Körper, aus dessen Rumpf das Blut wie ein kleiner Bach sickerte. Der dazugehörende Schädel lag ein paar Meter entfernt und starrte mich mit leeren, weit aufgerissenen Augen an. Kleine Rauchwolken stiegen von dem Toten empor und dann fing er plötzlich an, sich zu zersetzen. Nach wenigen Augenblicken war dort, wo eben noch die Überreste eines Vampires gelegen hatten, nur noch eine rauchende, dunkle Masse zu sehen, die langsam verdampfte.
    Suchend schweifte mein Blick durch das Zimmer und ich fand James in der Nähe des Kamins. Er verteidigte sich mit einem großen Schwert, das er von der Wand gerissen hatte, gegen zwei ihn angreifende Vampire. Auch seine beiden Gegner waren mit Schwertern bewaffnet und kämpften mit verbissenen Gesichtern.
    James reagierte schnell und wehrte die Angriffe ab, um im nächsten Augenblick selbst in die Offensive zu gehen. Dann sah ich den dritten Vampir, der damit beschäftigt war, Leams Schreibtisch zu durchsuchen. Sein Schwert lag auf der Tischplatte, und als er meine Gegenwart spürte und aufsah, konnte ich meinen entsetzten Aufschrei nicht unterdrücken.
    »Balthasar«, keuchte ich und meine Knie

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