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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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beugte sich zu mir und küsste mich sanft.
     
    »Dieser dreckige Hurensohn«, knurrte Aiden, während er aufgeregt im Zimmer auf und ab lief. Sein Bruder Robert legte ihm besänftigend eine Hand auf die Schulter und zwang ihn stehen zu bleiben.
    »Komm wieder runter. Er hat für seine Tat bezahlt und der Gerechtigkeit wurde Genüge getan«, sagte er und sah zu James, der neben mir auf dem Bett saß und seinen Arm um meine Schultern gelegt hatte.
    Das zerrissene T-Shirt lag im Mülleimer, ich war frisch umgezogen und hatte mich halbwegs beruhigt. Aiden setzte sich wieder in Bewegung und strich wie ein gefährliches Raubtier an der Wand entlang.
    »Claire mit Gewalt zu seiner Gefährtin machen zu wollen ist das Allerletzte, zumal sie schon vergeben ist«, schnaubte er kopfschüttelnd. Ich blickte interessiert auf und sah ihn fragend an.
    »Was bitte hat es mit diesem Gefährtenzeugs auf sich?«, wollte ich wissen. Aiden machte ein überraschtes Gesicht, sah fragend zu James und zog dabei die Augenbrauen nach oben.
    »Moment mal, jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, sagte er sichtlich verwirrt. »Ich dachte ihr beide habt das Ritual bereits vollzogen?« Bevor ich etwas sagen konnte, meldete sich James zu Wort.
    »Wir haben noch nicht darüber gesprochen«, erklärte er verlegen. Ich sah von James zu Aiden, in dessen Gesicht sich Unglauben und Fassungslosigkeit abzeichnete.
    »Welches Ritual? Wäre wohl jemand so nett und würde mir erklären, worum es hier eigentlich geht und was es mit diesem Gerede von Gefährten auf sich hat?«, meine Worte richteten sich nun an alle drei Männer.
    James seufzte leise, Aiden kratzte sich nachdenklich am Kinn und sein Bruder Robert sah höchst interessiert auf seine Stiefelspitzen. Ich sprang vom Bett auf, stemmte die Hände in die Hüften und drehte mich zu James, der wie ein geprügelter Hund vor mir saß.
    »Ich warte!«, sagte ich auffordernd. Er stand auf und fuhr sich mit der Hand über die Stirn, dann holte er tief Luft.
    »Wenn man füreinander bestimmt ist, vollzieht man ein Blutritual und wird somit zu Gefährten«, als ich etwas sagen wollte, hob er die Hand und ich schloss augenblicklich meinen Mund. »Das Ritual besteht darin, dass jeder vom Blut des anderen trinkt und somit eine unwiderrufliche Bindung besiegelt wird, die niemals wieder gebrochen werden kann. Wenn man sich entscheidet, dies zu tun, ist man für immer aneinander gebunden und es gibt keinen Weg diesen Zustand wieder zu lösen, jedenfalls ist mir keiner bekannt. Falls ein Gefährte stirbt, bedeutet dies automatisch das Todesurteil für den anderen.«
    Ich schluckte so laut, dass jeder im Raum es hören konnte, und fragte mich insgeheim, was es denn für einen Sinn machte, eine solche Bindung einzugehen, wenn man sterben würde, sobald der Partner ums Leben kam. Aiden trat einen Schritt auf mich zu und beantwortete mir diese Frage, ohne dass ich sie gestellt hatte.
    »Gefährten haben die einzigartige Gabe sich nur über ihren Geist zu verständigen, egal wie weit sie voneinander entfernt sind. Sie wissen immer, wie der andere sich gerade fühlt, denn sie können ihre Gefühle nicht voreinander verbergen«, erklärte er mir fast ehrfürchtig.
    »Du meinst sie können allein mittels ihrer Gedanken kommunizieren?« Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, mich mit James, auf diese Art und Weise zu unterhalten, ohne dass er bei mir war und immer zu wissen, wie es ihm ging. Dann fragte ich Aiden, warum Galen so besessen davon gewesen war, mich zu seiner Gefährtin zu machen.
    »Ich nehme an, er war einfach schon zu lange einsam und konnte sich nicht mehr gegen dieses Verlangen wehren. Jeder von uns hofft, dass er irgendwann einmal seiner Gefährtin begegnet. Viele Vampire haben zwar Beziehungen mit anderen Frauen, doch dies ist bei weitem nicht so erfüllend, wie die Liebe zu der Gefährtin, die für einen bestimmt ist.«
    Ich sah zu James, der immer noch auf der Bettkante saß und meinem Blick auswich. Als mir bewusst wurde, warum er mir nicht in die Augen sehen konnte, war es, als stoße man mir, schon wieder, ein Messer mitten ins Herz.
    Er hatte das alles gewusst und mir nichts davon gesagt, weil er nicht davon überzeugt war, dass ich seine Gefährtin war. Warum sonst hätte er diese Tatsache vor mir verheimlichen sollen? Es war ganz offensichtlich, dass er sich nicht für ewig an mich binden wollte und aus diesem Grund hatte er nichts davon erwähnt. Ich spürte eine unendliche Traurigkeit, als mir die

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