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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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erinnerte mich unweigerlich an die Zeit, als Balthasar mich gebissen hatte und ich 48 Stunden ausharren musste, um zu erfahren, ob ich mich in einen Vampir verwandelte, oder nicht. Die letzte Nacht hatte ich mich ähnlich gefühlt, doch diesmal hatte ich wesentlich mehr zu verlieren als damals, nämlich meine Liebe zu James.
    Er hielt mich in den Armen und jetzt konnte ich die Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Ich wusste nicht, warum ich mich nicht verwandelt hatte, was der Grund dafür war, doch es war mir letztendlich auch egal. Jetzt brach all die Anspannung, die sich angesammelt hatte aus mir heraus und ich weinte bitterlich.
    James versuchte nicht mich zu beruhigen, er hielt mich einfach in den Armen und streichelte mir sanft den Rücken, bis ich keine Tränen mehr hatte, die ich vergießen konnte.
    Verheult packte ich meine Tasche und konnte es kaum erwarten, dass mein Körper sich heilte und diese aufgequollenen roten Augen endlich wieder verschwanden.
     
    Samuel, Aiden, James und ich bestiegen einige Zeit später unseren Jet, einen Gulfstream G550. Eine nette Flugbegleiterin und der Kapitän begrüßten uns, und nachdem wir abgehoben hatten, servierte man uns Getränke.
    Ich hatte keinen Blick für den Luxus dieses Heavy Jets, sondern schmiegte mich den ganzen Flug über an James Schulter. Noch vor wenigen Stunden hatte ich geglaubt, ihn nie wiederzusehen und nun, da sich alles zum Guten gewendet hatte, wollte ich ihn nicht wieder loslassen.
    Aiden und Samuel saßen uns gegenüber und auch sie sprachen kaum ein Wort. Aidens traurigem Blick nach zu urteilen, dachte er über Roberts Tod nach und ich hatte nicht vor, ihn dabei zu stören. Er musste das Ganze verarbeiten und das konnte er nur, wenn er sich damit auseinandersetzte.
    Hin und wieder legte Samuel beruhigend seine Hand auf Aidens Arm und einen kurzen Moment später entspannte sich dieser.
    Wie schwer würde es erst für Baobhan Shin werden, wenn sie vom Tod ihres Sohnes erfuhr? Andererseits war sie eine mächtige Vampir-Seherin und wusste sicher schon längst, was geschehen war, sofern sie selbst noch am Leben war. Seit wir die Ubour in ihrer Hütte überwältigt hatten, fehlte von Baobhan Shin jede Spur, was verwunderlich war, denn sie gehörte zu den mächtigsten Vampiren und war sogar eines der Mitglieder des Ältestenrates.
    Niemand wusste, wo sie steckte oder wohin sie verschwunden war. Wir hofften alle, dass sie sich in Sicherheit bringen konnte, doch es bestand auch noch immer die Möglichkeit, dass die Ubour sie mitgenommen hatten. Ich wollte mir nicht ausmalen, was für ein mächtiger Ubour uns gegenüberstehen würde, wenn man sie in ein solches Ungeheuer verwandelt hatte. Sollte Baobhan Shin mittlerweile eine von ihnen sein, wäre dies ein herber Rückschlag für uns.
    Etwa drei Stunden vor unserer Ankunft in Edinburgh nahm James das Telefon und erkundigte sich bei Rufus nach dem derzeitigen Stand. Er wollte wissen, ob Sille, Gabriela und Vasili bereits aus Spanien zurück waren und ob es irgendwelche Neuigkeiten gab.
    Als ich beobachtete, wie sich sein Gesichtsausdruck während des Telefonates verfinsterte, wusste ich, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. Auch Aiden hatte bei James Worten aufgesehen und musterte ihn nun eindringlich.
    »Was ist los?«, fragte er sofort, als James das Gespräch beendet hatte. James ließ sich Zeit mit einer Antwort und hängte erst das Telefon in die Halterung neben sich.
    »Die Morales sind alle tot. Genau wie wir in Kanada, haben Sille, Vasili und Gabriela auch einige Ubour überrascht, doch sie kamen zu spät, um noch jemanden zu retten.«
    »Haben sie diese Scheißkerle erledigt?«, wollte Aiden wissen. Sein Mund war nur noch eine schmale Linie und er konnte nicht verbergen, wie wütend ihn diese Nachricht machte.
    »Alle, bis auf einen. Sie haben ihn nach Castle Hope gebracht und ihn in die Kerker gesperrt, damit wir ihn verhören können, wenn wir wieder zurück sind«, erklärte James.
    Bei dem Gedanken, dass sich eines dieser Ungeheuer auf der Burg befand, erschauderte ich. James spürte mein Unbehagen und zog mich wieder dicht an seine Seite.
    »Keine Angst, aus diesem Gefängnis kann er nicht entkommen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, murmelte ich mehr zu mir selbst. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, dass sich einer von ihnen in der Burg aufhielt, auch wenn man ihn in die Kerker gesperrt hatte. Ich wusste schon jetzt, dass ich kein Auge zumachen würde, solange sich

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