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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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dass sich zahlreiche Klumpen gebildet hatten.
    Ich versuchte so gut wie möglich um die Pulverklumpen herum zu essen und schob nach einigen Minuten die Schüssel von mir.
    »Ich platze gleich«, stöhnte ich und ein sehr zufrieden wirkender Finn grinste mich an. Ich bedankte mich und verließ mit knurrendem Magen die Küche. Später würde ich Berta bitten müssen, mir ein Sandwich zu machen. Nun steuerte ich auf James Arbeitszimmer zu.
    Es war kurz nach 21:00 Uhr, aber für Vampire war es sozusagen früher Vormittag. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, wurde diese von der anderen Seite aufgezogen.
    James und Aiden blickten auf mich herab. Dicht hinter ihnen folgten die französischen Vampire und Rufus, der mir freundlich zunickte.
    »Seid ihr schon fertig?«, fragte ich irritiert.
    »Ja, unsere Gäste haben Hunger. Wir wollten gerade nach dir suchen«, erklärte James. Aiden schenkte mir ein kurzes Lächeln.
    »Wir dachten, es wäre keine schlechte Idee, mit dir nach unten in den Übungsraum zu gehen und etwas zu trainieren«, bemerkte er, und als ein lautes Stöhnen über meine Lippen kam, lachte er. Es tat gut ihn so zu sehen, auch wenn der Schmerz über den Verlust seines Bruders, mit Sicherheit noch lange an ihm nagen würde.
    »Muss das sein?«, brummte ich missmutig, während die Franzosen an mir vorbeimarschierten und Berta folgten, die wieder ein Tablett mit Blutkonserven trug. James legte seine Hände auf meine Oberarme und drehte mich zu sich, damit ich ihn ansehen musste.
    »Ja, das muss sein, Claire! Wenn du mit uns zum Rannoch Moor kommen willst, solltest du wissen, wie man mit einem Eisenpflock umgeht. Du hast zwar schon einen Ubour getötet, aber das, was bald auf uns zukommt, ist etwas viel Größeres und ich möchte, dass du dich zu wehren weißt«, sagte er eindringlich.
    »Na gut«, seufzte ich und gab mich geschlagen, denn schließlich hatte James recht. Den Ubour im Wald hatte ich zwar gepfählt, aber dabei war auch eine gehörige Portion Glück im Spiel gewesen. Wenn ich zwei oder drei Ubour gegenüberstehen würde, hätte ich mit meiner momentanen Kampfkenntnis sicher keine Chance. Gerade, als wir auf dem Weg nach unten in die Übungsräume waren, kam unser jüngster Geist Emma aufgeregt auf mich zugelaufen.

Kapitel 9
     
     
     
    »Emma, was ist denn los«, wollte ich wissen, als ich den schlitternden Geist am Arm erwischt und zum Anhalten gezwungen hatte.
    »Wir haben etwas gefunden, ... wegen dir und dem Mann, ... die Macht«, stammelte sie. Ich sah fragend zu James, doch der schien auch nicht zu wissen, wovon sie sprach.
    »Ganz langsam. Was habt ihr wo gefunden?«, fragte ich.
    »Der Mann, der dir erschienen ist und von der Macht gesprochen hat, die du nutzen sollst. Wir haben ein Buch gefunden.« Sofort wurde ich hellhörig und packte sie an den Schultern.
    »Wo ist das Buch?« Ich musste mich beherrschen, um sie nicht anzuschreien, doch die Aussicht darauf, dass ich endlich erfahren würde, was es mit dem Fremden auf sich hatte, ließ meine Emotionen überkochen. Ihre Zähne klapperten aufeinander, als ich sie immer heftiger schüttelte und schließlich war es James, der meine Hände sanft von ihren Schultern löste.
    »Zeig es uns«, befahl er ihr ruhig. Emma machte auf dem Absatz kehrt und lief in Richtung Bibliothek. Aiden, James und ich folgten ihr.
    Als wir in den Raum traten, zog mir sofort der beruhigende Duft von altem Pergament und Leder in die Nase. Ich liebte diesen Geruch. In der Mitte der Bibliothek saß Pater Finnigan an einem Tisch und vor ihm lag ein sehr alt wirkendes Buch, das er ungefähr in der Mitte aufgeschlagen hatte. Auf einem Sessel in der Ecke saß Berta und strickte.
    Als wir eintraten, erhob sich Finn und bat uns Platz zu nehmen, was ich nur widerwillig tat. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich ihn zur Seite gestoßen und mich daran gemacht das Buch zu lesen. Doch James, der mittlerweile meine Hand ergriffen hatte, zog mich mit sich und so folgte ich ihm. Alle starrten wir auf Pater Finnigan, der seine Lesebrille abnahm und auf dem Bügel herumkaute, bevor er endlich zu sprechen begann.
    »Wir haben der kleinen Emma zu verdanken, dass wir etwas gefunden haben, denn sie war es, die durch Zufall auf dieses Buch gestoßen ist«, erklärte er und deutete auf das alte, in Leder gebundene Buch auf dem Tisch. »Es gibt viele Legenden in diesem Land und ...«
    »Komm endlich zur Sache«, unterbrach ich ihn. Ich war viel zu aufgeregt, um mir jetzt irgendwelche

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