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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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richtete das Wort an die beiden und kam ohne Umschweife sofort zur Sache.
    »Habt ihr die Bestätigung, dass die Ubour sich am Rannoch Moor aufhalten?« Vasili und Bathasar tauschten einen vielsagenden Blick, dann nickten beide.
    »Und es sind wesentlich mehr, als wir angenommen hatten«, erklärte Vasili grimmig. »Die schwirren dort in den Höhlen umher wie ein Ameisenvolk und deine Schwester haben wir auch gesehen«, sagte er an mich gerichtet.
    »Sie ist meine Adoptivschwester«, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Wie oft sollte ich ihnen das eigentlich noch sagen?
    »Ist ja gut«, besänftigte mich Vasili. »Jedenfalls sind die Informationen richtig und wir haben allein in der Zeit, in der wir die Höhlen beobachtet haben, über 30 Ubour gezählt. Nur der Himmel weiß, wie viele sich noch da drin verstecken, die wir nicht zu Gesicht bekommen haben.
    »Übrigens gibt es noch eine Neuigkeit«, sagte Balthasar.
    »Und die wäre?«, fragte James.
    »Evelyn ist auch eine von ihnen.« Ich schnappte laut nach Luft.
    »Du meinst, sie ist ein Ubour?« Ich hoffte, dass ich mich verhört hatte, doch Balthasar nickte.
    »Jep, ist sie und eines ist somit bewiesen, Schönheitsmakel verschwinden nicht, wenn man sich in einen Ubour verwandelt«, erklärte er fast beiläufig.
    Ich wusste sofort, was er damit meinte. Schließlich war ich für Evelyns nicht unerhebliche Entstellungen verantwortlich, als ich ihr den Eisenkraut-Sud ins Gesicht geschüttet hatte. Seither sagte man, war ihr Gesicht zur Hälfte verätzt und man sah sie nur noch mit einem Schleier.
    Jetzt zu erfahren, dass Evelyn sich in eine dieser Kreaturen verwandelt hatte, war äußerst beunruhigend. Sie war schon als Vampir gefährlich gewesen, nicht auszudenken wie mächtig und stark sie jetzt als Ubour war.
    »Meinst du, sie hat sich freiwillig verwandeln lassen?«, wollte ich wissen. Balthasar überlegte einen Augenblick, dann atmete er laut aus.
    »Ich denke das hat sie, aber ich kann es natürlich nicht mit Gewissheit sagen. So wie ich diese Frau kennengelernt habe, würde es mich aber nicht wundern. Evelyn würde alles dafür tun, um noch mächtiger zu werden und nachdem du ihr das Wichtigste genommen hast, war das sicher auch ein Grund für sie, sich verwandeln zu lassen.«
    »Weil ich ihr James weggenommen habe?« Balthasar warf den Kopf in den Nacken und lachte laut.
    »Nein, ich meinte ihre Schönheit.«
    Wenn dem so war, wie er sagte, dann hatte Evelyn dies getan, um sich an mir zu rächen. Seit auch ich mich verwandelt hatte, war sie mir nicht mehr überlegen. Als Ubour jedoch war sie klar im Vorteil und ihre Chancen standen gut, mich zu besiegen, sollte es zu einem Kampf kommen.
    »Dieses Miststück«, murmelte ich mehr zu mir selbst, doch so laut, dass es die anderen auch verstanden. Jetzt war ich noch erpichter darauf, in den Übungsraum zu gehen und mir zeigen zu lassen, wie man diese Kreaturen ins Jenseits schickte. Genau das würde ich nämlich mit dieser Kuh machen, sollten wir uns irgendwann gegenüberstehen.
    »Alles ok?«, wollte Vasili wissen, dem mein verbissener Gesichtsausdruck nicht entgangen war.
    »Ja, alles bestens. Ich habe nur plötzlich große Lust in den Trainingsraum zu gehen und einen der Dummys zu malträtieren«, erklärte ich. Balthasar streifte sich das Amulett mit dem Blutrubin ab und reichte es mir.
    »Danke noch mal für dein Vertrauen, Claire«, sagte er leise. Ich nahm es entgegen und stopfte es in meine Hosentasche.
    »Jederzeit wieder«, antwortete ich lächelnd und meinte es auch so. Nachdem auch Vasili sein Amulett an James übergeben hatte, stapften die beiden Vampire nach draußen um ihre Neuigkeiten den anderen Bruderschaftsmitgliedern zu erzählen.
    Während wir hinunter zu den Übungsräumen gingen, nahm James meine Hand und drückte sie leicht. Als ich aufsah, schenkte er mir ein schiefes Lächeln. Er hatte meine düstere Stimmung bemerkt und versuchte nun, mich etwas aufzuheitern.
    Es war erstaunlich wie erwachsen und weise er erschien, obwohl er äußerlich erst 21 Jahre alt war. Durch seine Erfahrung und seine Ruhe wusste er immer, was er tun musste, um mich zu besänftigen und dafür liebte ich ihn.
     
    Ich griff an, Aiden wich aus und ich raste zum dritten Mal gegen die Wand. Etwas Unflätiges murmelnd, rappelte ich mich auf und warf ihm und James einen extrem düsteren Blick zu.
    »Ich kann sehr gut erkennen, dass ihr euch ein Lachen verkneift. Hört sofort auf damit, das ist nicht

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