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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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erwiderte er. Ich sah hinüber zu dem jungen Vampir, der sicher nicht älter war als ich und sich angeregt mit Rufus unterhielt.
    »Aber er ist noch so jung und wirkt so unerfahren«, stellte ich fest. Genau in diesem Moment trafen sich unsere Blicke und Kevin schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.
    »Er ist zwar jung, aber er ist auch sehr intelligent. Kevin weiß sich zu helfen, da bin ich mir sicher«, beruhigte mich James.
    »Ich hoffe es«, murmelte ich kaum hörbar und beobachtete den jungen Vampir, der anscheinend gar nicht erwarten konnte, endlich zum Einsatz zu kommen.
     

Kapitel 13
     
     
     
    Eine Stunde später war es soweit und der Plan, den Rufus und die anderen sich ausgedacht hatten, sollte nun in die Tat umgesetzt werden.
    Neben dem Eingang hatten sich alle zehn Geister versammelt. Sie waren mittlerweile materialisiert und warteten nur noch auf ihren Einsatzbefehl. Unser Ziel war es, die Ubour am Höhleneingang abzulenken, damit Kevin unbeschadet zu den Booten laufen konnte, um das Seil zu besorgen, mit dem wir uns aus dieser misslichen Lage befreien wollten.
    Aus diesem Grund sollten sechs Geister den Weg nach draußen einschlagen, die anderen vier hatten die Aufgabe, die sich eventuell nähernden Ubour aus der großen Haupthöhle aufzuhalten.
    Ich beobachtete, wie sie letzte Instruktionen entgegen nahmen und immer wieder eifrig nickten.
    Kevin stand währenddessen direkt unter der Öffnung und wartete nur darauf, endlich das Startzeichen zu bekommen. Seine Wangen waren gerötet und seine Augen leuchteten vor Aufregung.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die ganze Aktion für ihn wie ein Spiel war und er den Ernst der Lage nicht richtig begriffen hatte. Ich konnte jedoch nichts anderes tun, als abwarten und hoffen, dass alles gut gehen würde. Balthasar, Vasili und James positionierten sich direkt rechts neben dem Eingang. Dort würden sie mögliche Eindringlinge abwehren.
    Sille, Gabriela und Rufus standen bei Kevin und gaben ihm letzte Anweisungen. Dann bekam Kevin das Zeichen. Er erhob sich vom Boden und schwebte langsam nach oben. Mit offenem Mund starrte ich ihn an und wünschte, auch ich hätte eine solche Gabe.
    Gleichzeitig stürmten die Geister mit lautem Gebrüll nach draußen in den Gang. Ich sah Kevin nach, der mittlerweile die Öffnung erreicht hatte und dessen Körper schon zur Hälfte in der Freiheit verschwunden war.
    »Bitte lass ihn unbeschadet wieder zurückkommen«, flüsterte ich leise, dann war nichts mehr von ihm zu sehen. Ich stellte mich zu James, das Schwert in der einen Hand, den Pflock in der anderen.
    Er sah mich verwundert an, dann fiel sein Blick auf meine Waffen und er runzelte die Stirn.
    »Was soll das denn werden?«
    »Ich will bereit sein, wenn sie wirklich angreifen sollten«, erklärte ich.
    »Spinnst du? Geh sofort wieder rüber an die Wand, wo du in Sicherheit bist«, knurrte James. Ich sah ihn entsetzt an. Hatte ich ihm nicht erst erklärt, dass er mich nicht wie ein zerbrechliches Püppchen behandeln sollte, sondern wie einen gleichwertigen Partner?
    »Wenn du jetzt schon wieder damit anfängst, werde ich wirklich sauer.« Er drehte sich zu mir. Seine Miene war nicht mehr ganz so streng und verbissen wie noch einige Sekunden zuvor.
    »Meinetwegen, aber bleib wenigstens hinter mir«, bat er mich. Ich schnaubte kurz laut auf, tat ihm jedoch den Gefallen und trat einen Schritt hinter ihn.
    Wir vernahmen nun immer lauter werdende Stimmen aus dem Gang, was anscheinend bedeutete, dass meine Geister ihren Job gut machten und es ihnen gelungen war, die Ubour am Eingang abzulenken. Ich hörte unseren Geist Bruce, der laut brüllte und die Ubour als "weißärschige Tote" bezeichnete.
    Weitere wütende Schreie und Beschimpfungen waren zu hören und der Kampflärm drang immer deutlicher zu uns. Die Geister, sowie die Ubour, schienen sich uns zu nähern.
    Anscheinend waren James, Vasili und Balthasar der gleichen Meinung, denn sie verteilten sich um den Eingang und nahmen ihre Angriffsposition ein. Ich stand da, wie bestellt und nicht abgeholt. Ich wusste nicht so recht, was ich jetzt tun sollte.
    Dann fuhr ich erschrocken herum, denn hinter mir hörte ich etwas auf den Boden aufschlagen. Als ich erkannte, was es war, atmete ich erleichtert auf.
    Es war das Seil, dass Kevin erfolgreich aus dem Boot geholt hatte und das nun mitten im Raum hing. Auch James hatte es bemerkt und nickte Rufus zu, der sofort begann, die Vampire in einer geordneten Reihe

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