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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Ich bemerkte wie er erneut versuchte in meinen Kopf einzudringen, doch die Barriere, die ich errichtet hatte, war stark genug, um ihm den Zugang zu verwehren. Ein paar Sekunden später war er bei mir und setzte sich neben mich. Ich öffnete vorsichtig blinzelnd die Augen und sah ihn an.
    »Wir werden diese Höhle nicht lebend verlassen«, stellte ich fest, hoffte aber mit jeder Faser meines Körpers, dass er mir widersprach. Einen Augenblick lang sagte er nichts, dann zog er mich an sich und nahm mich in den Arm.
    »So etwas darfst du nicht denken. Wir werden hier wieder herauskommen, das verspreche ich dir«, beruhigte er mich. Ich lachte kurz freudlos auf, dann schmiegte ich mich an ihn. Es tat gut seine Nähe und die Geborgenheit zu spüren, die mich umflutete, aber das Gefühl der Verzweiflung konnte sie nicht verdrängen. Ich hatte vorgeschlagen in Begleitung hinaus auf den Gang zu gehen, wo ich versuchen konnte, mein Licht heraufzubeschwören. Doch James hatte nur den Kopf geschüttelt. Er meinte es sei zu gefährlich, da es mir bis jetzt nicht gelungen war, meine Macht zu rufen.
    »Während du dich konzentrierst, bist du eine leichte Beute und dieses Risiko werden wir auf keinen Fall eingehen«, hatte er gesagt. Ich seufzte.
    »So viele Fähigkeiten und keine davon nutzt uns etwas. Warum können wir uns nicht in Fledermäuse verwandeln, so wie in den alten Filmen, dann könnten wir wenigstens durch das Loch in der Decke verschwinden«, flüsterte ich.
    James stutzte, dann schob er mich von sich und sah mich an.
    »Was hast du eben gesagt?« Ich legte die Stirn in Falten und sah ihn an.
    »Ich sagte, wenn wir uns in Fledermäuse verwandeln könnten, wäre es uns möglich durch das Loch in der Decke zu verschwinden«, wiederholte ich und deutete dabei nach oben. James sprang so schnell auf, dass ich erschrocken zusammenfuhr und dann war er auch schon verschwunden.
    Ich fluchte leise und rappelte mich auf, während meine Augen die Höhle nach ihm absuchten. Schließlich entdeckte ich ihn zusammen mit Balthasar, Aiden und Sille, wie er aufgeregt auf sie einredete. Plötzlich sahen alle nachdenklich zu mir, dann setzten sich die Vier in Bewegung und kamen auf mich zu.
    »Was ist denn los?«, wollte ich wissen, als James wieder vor mir stand.
    »Du hast mich mit deiner Bemerkung auf eine Idee gebracht«, erklärte James, dann drehte er sich ab. Sein Blick schweifte suchend über die Menge. Als er den Vampir gefunden hatte, nach dem er Ausschau hielt, rief er ihn zu uns und einen kurzen Moment später stand ein schlanker Mann vor uns, dessen strohblondes Haar ihm bis auf die Schultern fiel. Er war jung, sehr blass und hatte eine markante Nase und ein sehr kantiges Kinn. Seine warmen, Augen musterten uns interessiert, als er James Worten lauschte.
    »Kevin, siehst du diese Öffnung dort oben?«, fragte James und deutete mit dem Finger auf das Loch in der Decke. Kevins Augen folgten James Hand und er nickte zur Bestätigung.
    »Meinst du, es ist möglich, dass du hinausfliegst und zu unserem Boot gelangst?«, wollte er wissen. Ich schnappte bei seinen Worten nach Luft und sah ihn entgeistert an.
    »Fliegen?«, wiederholte ich mit einer viel zu hohen Stimme und schüttelte dabei ungläubig den Kopf.
    »Nicht direkt fliegen, sondern eher schweben«, erklärte James. Als ich ihn immer noch recht dümmlich anstarrte, demonstrierte Kevin seine Gabe, indem er sich lautlos vom Boden abstieß und in etwa einem Meter Höhe, in der Luft schwebte.
    »Wow«, war alles, was ich herausbekam. Fasziniert starrte ich auf den jungen Mann, der wie schwerelos vor mir in der Luft stand. Als er wieder zurück auf den Boden glitt, grinste er und ich schenkte ihm ein bewunderndes Lächeln.
    »Kevin kann für kurze Zeit die Schwerkraft überwinden, aber es ist ihm nicht möglich zu fliegen, so wie du dir das vorstellst,« sagte James.
    »Was soll ich tun, wenn ich draußen bin?«, fragte der junge Mann ganz ruhig. James warf den anderen einen kurzen Blick zu, dann seufzte er leise.
    »Versuche zu unserem Boot zu kommen. Dort findest du ein Seil, mit dem du wieder zurückkommen müsstest, dann könnten wir einen nach dem anderen nach oben ziehen.« Sofort eilte Gabriela zu uns, die mitbekommen hatte, um was wir Kevin gerade baten.
    »Seid ihr verrückt? Da draußen wimmelt es von Ubour, wie soll er denn ungesehen an ihnen vorbeikommen?«, warf sie ein und stemmte die Hände in die Hüften. Kevin warf ihr einen verstohlenen Blick zu, dann wurde

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