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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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besitzen, um sich in Sicherheit zu bringen«, beruhigte mich James. »Außerdem werden die Ubour nicht sofort wieder einsatzbereit sein, sondern benötigen einige Zeit, um sich wieder zu regenerieren«, fügte er hinzu.
    Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, Vasili einer solch großen Gefahr auszusetzen. Andererseits blieb immer ein gewisses Risiko, und wenn wir den Verräter überführen wollten, mussten wir dieses in Kauf nehmen.
    Außerdem würde James niemals zulassen, dass mir oder einem unserer Freunde etwas zustoßen würde. Eher würde er sterben. Und ich selbst hatte auch nicht vor tatenlos herumzustehen. Wozu hatte ich denn gelernt, mit einem Pflock zu kämpfen? Ich besaß zwar keine Vampirkräfte mehr, aber ich würde es einem Ubour trotzdem so schwer wie möglich machen, mich zu überwältigen. Die Zweifel, die mir bei James Ausführungen durch den Kopf geschossen waren, wichen nun dem Gefühl der Entschlossenheit. Ich blickte auf und nickte.
    »Gut«, sagte ich und drehte mich zum Gehen. An der Tür hielt ich noch einmal inne und sah zu James. »Dann werde ich jetzt meine Kampfmontur auspacken und die Waffen zusammensuchen, die ich mitnehme.«
    Innerhalb eines Wimpernschlags stand James vor mir. Er war so schnell, dass es meinen Augen unmöglich gewesen war, die Bewegung wahrzunehmen. Ich gab einen erschrockenen Laut von mir, als er mich fest an den Schultern packte und mich zwang, ihn anzusehen.
    »Du wirst ganz sicher keine Waffen mitnehmen«, sagte er ernst und funkelte mich böse an. Ich schüttelte seinen Griff ab und trat einen Schritt zurück.
    »Oh doch. Ich werde meine Waffen mitnehmen oder glaubst du ich verlasse das Haus ohne die Möglichkeit, mich selbst verteidigen zu können?«, widersprach ich.
    »Claire, du bist kein Vampir mehr, sondern wieder ein Mensch. Glaubst du allen Ernstes, dass du auch nur den Hauch einer Chance hättest, wenn du einem Ubour gegenüberstündest? Du wärst tot, ehe du einen Pflock aus deinem Gürtel ziehen könntest.«
    Er streckte die Hand aus um mich zu berühren, doch ich war zu aufgebracht und schlug sie fort. Ich war diese ewigen Bevormundungen leid. Natürlich hatten mich meine unüberlegten und meist sehr voreiligen Entscheidungen schon mehrmals in Schwierigkeiten gebracht, aber das war noch lange kein Grund, dass James mich derart bevormundete. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und reckte das Kinn nach vorn.
    »Entweder ich nehme meine Waffen mit, um mich im Ernstfall verteidigen zu können, oder ich bleibe hier.« Trotzig und zugleich herausfordernd funkelte ich den Mann an, den ich über alles liebte. James warf einen Hilfe suchenden Blick zu Aiden, doch der hob nur beide Hände und schüttelte den Kopf.
    »Das macht ihr schön unter euch aus. Ich werde mich ganz sicher nicht einmischen.« James brummte etwas auf Gälisch, das ich nicht verstand, doch dem Tonfall nach handelte es sich um ein deftiges Schimpfwort. Anschließend sah er mich an und seufzte.
    »Gut, aber du musst mir versprechen, dass du nicht vorhast einzugreifen, falls wir angegriffen werden. Ich möchte dein Wort darauf, dass deine Waffen nur dazu dienen, dich zu verteidigen, wenn es gar nicht anders geht.« Ich nickte widerwillig. Wenn es wirklich zu einem Angriff kommen würde, müsste ich dieses Versprechen allerdings noch einmal überdenken.
    »Sag es!«, forderte James mich auf.
    »Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?«, keifte ich und sah ihn böse an. James antwortete nicht, sondern warf mir mit hochgezogenen Augenbrauen einen abwartenden Blick zu. Ich verdrehte die Augen und schüttelte genervt den Kopf, dann tat ich ihm den Gefallen.
    »Ich verspreche, dass ich meine Waffen nur mitnehme, um mich im Ernstfall verteidigen zu können.«
    »Na geht doch«, sagte er zufrieden grinsend.
    »Na geht doch«, äffte ich ihn nach, als ich die Tür öffnete und das Arbeitszimmer verließ. Obwohl ich noch immer etwas böse auf ihn war, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Auch James hatte es bemerkt und rief mir nach:
    »Ich liebe dich.«
    »Ja, ja, du mich auch«, antwortete ich gespielt böse, als ich die Tür hinter mir schloss. Während ich die Treppen nach oben stieg, hörte ich die beiden Männer amüsiert lachen und schüttelte meinerseits belustigt den Kopf.
    Ich konnte James einfach nicht böse sein und ich wollte es auch gar nicht, wenn ich ehrlich war. Jeder einzelne Augenblick mit ihm war zu kostbar, um ihn mit streiten zu vergeuden. Ich hatte bereits die Erfahrung

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