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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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machen, und ich werde keinen neuen anfertigen! Ich will mit dir reden, also hör auf mit dem Mist, du Fairyfurz! Ich war es leid, ständig Angst zu haben. Da war ich lieber zickig.
    Wieder fühlte ich, wie mein Bewusstsein sich erweiterte. Ich wartete, jederzeit bereit, meine Hand zurückzureißen.
    Rachel? In Als Gedanken schwang ein Anflug seines britischen Akzents mit. Du lebst?
    So weit, so gut. Jetzt wurde es schwierig. Ja, ich lebe, aber wenn du mich weiter mit Dreck bewirfst, drehe ich mich einfach um und …
    Du lebst! , brüllte Al wütend. Ich verzog das Gesicht und mein Wagemut verpuffte.
    Ähm, ja. Hey, ähm, Al …
    Und du bist bei diesem Elf! Die Macht hinter seinen Gedanken durchfuhr mich wie Feuer.
    Ich zog meine Hand vom Spiegel, weil ich mir jetzt sicher war, dass er wusste, wo ich mich befand. »Hilfst du mir auf?«, fragte ich Trent. »Er kommt. Stell dich hinter mich.«
    »Wo ist hinter dir?«, grummelte Trent, während er mir eine warme Hand reichte und mit der anderen meinen Ellbogen stützte, als ich aufstand. »Er kann überall in der Linie auftauchen.«
    »Dann bleib einfach in meiner Nähe«, sagte ich, trat den Rollstuhl zur Seite und stand schwankend im Raum, während ich mein zweites Gesicht hob. Ich wollte heute Nacht in meinem Bett schlafen – meinem Bett in der Kirche –, und ich würde nicht zulassen, dass Al mich mitnahm. Aber innerlich breiteten sich Zweifel aus, als sich der rot gefärbte Albtraum des Jenseits vor mir hob, die grasbedeckte, windumtoste Wüste jenseits von Trents Büro, die durch den Krieg zwischen Elfen und Dämonen aus dem ursprünglichen Garten Eden entstanden war. Wenn ich mich konzentrierte, konnte ich die Wände sehen, aber meine Augen glitten zum Horizont, an dem der nie verklingende Wind das trockene Gras bewegte, das jenseits der zerstörten Stadtmitte wuchs. Mir stieg der Geruch von verbranntem Bernstein in die Nase. Doch es war eher eine Erinnerung, nicht das Jenseits, das in die Realität glitt.
    Meine Haare bewegten sich in dem düsteren Wind, und Trent packte mich fester.
    »Rachel Mariana Morgan«, sagte Al leise. Ich keuchte auf und wäre fast umgefallen, als ich herumwirbelte und Schmerzen durch mein Bein schossen.
    Der Dämon stand keine drei Meter entfernt. Er stand im Jenseits in der Kraftlinie, wir in der Realität. Es war ein Zwischenraum, der alle Regeln brach, und wenn er wollte, konnte er mich aus der Realität in die stinkende Erde ziehen.
    »Hi, Al.« Meine Entschlossenheit verpuffte, und alles, was zurückblieb, war verzweifelter Selbstschutz. »Hey, du siehst gut aus«, meinte ich dann lahm. Der Dämon neigte den Kopf, um mich über seine blau getönte Brille hinweg zu mustern. Rote Ziegenaugen glitten über meine einfache Kleidung, und er verzog die Lippen zu einem Knurren, das seine breiten, kantigen Zähne enthüllte. Er packte seinen Gehstock fester, und mir fiel auf, dass er wieder Handschuhe trug, deren gestärktes Weiß sich von dem samtigen Grün seines Gehrocks und den dunklen Hosen abhob. Die glänzenden Stiefel mit Schnallen und die Spitze an Kragen und Ärmeln betonten noch sein Auftreten als britischer Lord auf dem Höhepunkt seiner Macht. Gekrönt wurde das Outfit von einem hohen Hut, der seine Augen vor der schmerzhaften Sonne schützte.
    »Ich sehe gut aus?«, fragte Al, und seine Stimme troff förmlich vor Sarkasmus. »Ich bin pleite und lebe im Elend!«
    »Hey!«, schrie ich und fühlte, wie die Linie in Trents Richtung zu kollabieren schien, als er riesige Mengen Energie aufsog, um sie auf Al zu schleudern. Der Dämon lenkte den Ball unbeeindruckt mit einer erhobenen Hand ab. Hinter mir explodierte Trents Aquarium. Plötzlich waren meine Füße in den dicken Socken nass.
    »Hör auf damit, Trent!«, rief ich, löste mich von ihm und wäre dabei fast umgefallen. »Du hast es versprochen.« Oh Gott, er würde alles ruinieren. Ich hatte nur Wagemut und Vertrauen auf meiner Seite, und Trent versuchte, hier eindrucksvoll zu beweisen, wie schwach wir waren?
    »Nein, habe ich nicht«, erklärte er grimmig, und meine Haut kribbelte von der Energie, die er in seinen Handflächen sammelte.
    »Ich zahle Ku’Sox Schweigegeld, damit er nichts von deiner leckenden Kraftlinie erzählt«, verkündete Al und wedelte wieder mit der Hand, um den nächsten von Trents Zaubern abzulenken. Der Energieball wirbelte nach rechts, dann explodierte der Bildschirm in einer Kaskade von Funken. Jenseits der Linie konnte Als Magie nichts

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