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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nicht schwach wirken. »Nein.«
    Als Blick glitt zwischen Trent und mir hin und her. »Du steckst in Schwierigkeiten?«, fragte er trocken. »Das kann ich ändern.«
    Er streckte die Hand aus, und ich wich mit schmerzhaften Schritten zurück, bis ich gegen Trent stieß. »Nein! Ich gehe nicht mit dir. Hör mir zu.«
    Aber er trat wieder vor, während Trent einen Arm um meine Hüfte legte und mich an sich zog. »So ma eva, shardona« , flüsterte Trent. Ich keuchte, als die Linie in mir aufstieg und meine Aura funkelte wie Staub in einem Sonnenstrahl.
    »Was machst du?«, hauchte ich. Es fühlte sich wunderbar an. Meine Haare schwebten und ich fühlte Trents Wärme in meinem Rücken.
    »Es ist kein Schutzkreis«, flüsterte Trent dicht an meinem Ohr. »Ich habe mein Versprechen nicht gebrochen.«
    Al allerdings schien zu wissen, was es war. Er ballte die Hand zur Faust und ließ sie sinken, nur Zentimeter von mir entfernt. Dann zog er sich ein Stück zurück. Seine Miene wirkte gleichzeitig angewidert und überrascht. Atemlos wartete ich, während die Macht in mir immer höher stieg und sich ein Hauch von Trents Energie mit meiner vermischte.
    »Seltsam.« Der Dämon sah Trent abschätzend an, dann wich er noch einen Schritt zurück. »Ich bin pleite, Rachel«, sagte Al ausdruckslos, als täte es ihm weh, das vor Trent zuzugeben. Aber mit jedem Wort wurde seine Stimme lebendiger, als er fortfuhr: »Das Märchen einer Heilung durch die Elfen wird mir gar nichts bringen! Du musst mit mir ins Jenseits kommen und beweisen, dass du am Leben bist – damit ich an die Mittel herankomme, die sich unter deinem Namen angesammelt haben, und wenigstens etwas zu essen kaufen kann!«
    »Nein«, erklärte ich entschieden. Dann sagte ich um einiges nervöser zu Trent: »Könntest du bitte damit aufhören?«
    Sofort verblasste die Linie in mir, und er ließ mich los. »Tut mir leid. Es sollte eigentlich nicht wehtun.«
    »Hat es auch nicht«, sagte ich, weil ich nicht zugeben wollte, dass es sich verdammt gut angefühlt hatte.
    Al kicherte. Ich wurde rot und hob entschlossen das Kinn. »Ich bin ein Dämon«, sagte ich. »Ich gebe es zu, die Welt weiß es schon. Aber trotzdem gehöre ich hierher, in die Realität. Ich lasse mich nicht zurück ins Jenseits zwingen.«
    Al legte den Anschein von gutmütiger Belustigung ab. »Dem möchte ich widersprechen, Rachel Mariana Morgan«, verkündete er.
    »Du kannst so viel betteln, wie du willst«, erklärte ich mit klopfendem Herzen, aber doch stolz. »Trent hat eine Gesetzgebung erarbeitet, die mir wieder Bürgerrechte zugesteht, mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn ich Glück habe, zahle ich schon nächstes Jahr wieder Steuern. Nicht wahr, Trent?«
    »Ähm …«, stammelte er und zog sich ein wenig zurück.
    Hinter Als Augen rasten die Gedanken. Die Möglichkeit, dass ein Dämon in der Realität Bürgerrechte bekommen könnte, hatte ihn abgelenkt. Ich hatte immer das Gefühl gehabt, dass es ihn störte, nicht als Person anerkannt zu werden, egal, wie sehr er das leugnete. Mit in die Hüften gestemmten Händen musterte er mich von oben bis unten, dann blieb sein Blick an meinem verletzten Bein hängen. »Warum hast du dieses Armband zerstört? Um dein Bein zu heilen?«
    Sein Ton war bitter. Nervös schüttelte ich den Kopf. »Ich muss ein paar Zauber winden.«
    »Du meinst Flüche«, sagte Al fast anzüglich.
    »Flüche«, bestätigte ich. Inzwischen wünschte ich mir, ich hätte den Rollstuhl nicht weggeschoben. »Ich muss die MegPaG finden, sonst hängt man mir mehrere Morde an. Aber eigentlich habe ich den Zauber gebrochen, um Winona zu heilen.«
    Al sah von seinen Fingernägeln auf, dann erschien plötzlich wieder sein Handschuh. »Winona? Eine neue Freundin?«
    Der Gedanke an Winonas Mut gab mir Kraft. Sie war tapferer als ich. »Sie haben sie verflucht, Al, mit meinem gestohlenen Blut. Ich kann mich nicht mehr hinter dem verstecken, was ich sein will . Das verletzt zu viele Leute. Ich bin ein Dämon, und ich werde mich nicht mehr von meiner Angst davon abhalten lassen, ein Dämon zu sein. Sie braucht meine Hilfe«, flüsterte ich. »Es ist mein Fehler, dass sie so ist, wie sie jetzt ist, und niemand soll mehr meine Kämpfe für mich ausfechten.« Ich sah auf. »Selbst wenn es mir Angst macht.«
    Trent schob eine Hand unter meinen Ellbogen und unterstützte mich damit auf eine Art, die Al nicht sehen konnte. »Die MegPaG hat eine Phiole ihres Blutes«, sagte Trent. »Sobald sie es fertig

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