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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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öffentliches Bekenntnis, Dämonenmagie wirken zu können, dazu führen würde. Es war nicht länger ein Geheimnis, dass Hexen verkümmerte Dämonen waren, so weit von der ursprünglichen Spezies entfernt, dass sie eine eigene Art gebildet hatten – und offensichtlich hatte jemand den korrekten Schluss gezogen, dass das Rosewood-Syndrom etwas damit zu tun hatte. Als eine von zwei Personen, die diese tödliche, aber sehr weit verbreitete genetische Mutation überlebt hatten, war ich zum Angriffsziel der Irren geworden.
    »Ich muss Lee anrufen«, flüsterte ich, dann richtete ich mich auf und löste widerwillig meine Finger von den Dämonentexten. Ich empfing keine Schwingungen mehr, wenn ich sie berührte, und irgendwie schmerzte das. »Glenn, kannst du eine Liste aller Rosewood-Konduktoren in der Stadt erstellen? Sie vielleicht beobachten lassen?«
    Sofort verwandelte sich seine wütende Kampfeslust in Sorge. »Ehrlich? Das müssen doch mindestens ein paar Hundert sein.«
    Wahrscheinlich waren es eher an die Tausend. Die genetische Veränderung war nicht ungewöhnlich, doch nur wenn die rezessiven Gene der Eltern in einem Kind aufeinandertrafen, wurde sie zum Problem. »Du musst sie ja nicht alle überwachen lassen«, meinte ich. »Nur die besonders Gefährdeten. Die Jungen, die Dummen.« Meine Gedanken wanderten zu dem Mann im Pavillon. Er war nicht dumm gewesen. Aber vielleicht sorglos. »Es der Öffentlichkeit mitzuteilen könnte ein Fehler sein«, meinte ich leise. »Wir müssen ja keine Panik anzetteln.«
    Er fuhr sich mit offensichtlichem Widerwillen durch die Haare. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Das klang nicht allzu vielversprechend, und ich wurde langsam wieder wütend. Nein, es war Frustration, und er sollte nicht darunter leiden, da sich das Gefühl hauptsächlich gegen mich selbst richtete. Ich atmete tief durch. »Könntest du zumindest eine Liste der Verletzlichsten erstellen lassen, damit es auffällt, wenn sie verschwinden?«
    Glenn nickte und suchte in seinem Handy nach der richtigen Nummer. »Das kann ich.« Jenks schwebte über seiner Schulter und prägte sich die Nummer ein, wahrscheinlich für den Fall, dass wir sie mal brauchten.
    Trent wegen Gedächtniszauber-Blockade anrufen. Lee anrufen, um ihn vor möglicher Entführung zu warnen. Mit Wayde reden und ihm sagen, dass ich wahrscheinlich in Gefahr bin . Meine Gedanken rasten. Mit zusammengebissenen Zähnen lockerte ich meinen Griff am Tresen. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich ihn umklammert hielt. Ivy allerdings schon, und sie beobachtete mich besorgt. Sie hielt ihr Glas ebenfalls zu fest. »Entschuldigt mich«, sagte ich und ging Richtung Flur. »Ich muss mit Wayde reden.«
    »Die erste kluge Idee dieser Woche«, sagte Jenks. Ich warf ihm einen bösen Blick zu.
    »Allein«, fügte ich hinzu, und er zog eine Grimasse, bevor er zum Schmollen auf Ivys Schulter landete. Jenks und seine dämlichen Kommentare waren wirklich das Letzte, was ich brauchte, wenn ich Wayde mitteilte, dass er einen Zahn zulegen musste.
    »Ähm, bevor du gehst … hast du noch mal darüber nachgedacht, diese Liste von, ähm, Flüchen zu schreiben?«, fragte Glenn zögerlich.
    Abrupt blieb ich nur wenige Zentimeter vor ihm stehen, da er den Türrahmen nicht freigab. »Ich habe darüber nachgedacht, und ich werde es nicht machen«, sagte ich. Ich bemühte mich, ruhig und vernünftig zu klingen, aber langsam reichte es mir wirklich.
    »Rache schreibt dir keine Liste«, sagte Jenks hitzig, während Ivy sich seinen Staub von der Schulter strich.
    »Warum nicht?«, fragte Glenn. Ivy räusperte sich warnend. »Nein, wirklich.« Anscheinend verstand er es tatsächlich nicht. »Wenn es doch allgemein bekannt ist, wo ist das Problem?«
    Ich weigerte mich, zurückzuweichen. Stattdessen stemmte ich die Hände in die Hüften, während mein Gesicht langsam rot anlief. »Es ist nicht alles allgemein bekannt«, erklärte ich schließlich, »und ich will ihnen nichts verraten, was sie nicht schon wissen. Und jetzt geh zur Seite, okay? Ich muss mit meinem Bodyguard über die verstärkte Überwachung reden.«
    Glenn warf einen kurzen Blick zu Ivy, dann sagte er zu mir: »Rachel, die machen mir wirklich ziemlichen Druck.«
    »Oh, bei der Liebe von Tink!«, sagte Jenks.
    »Warum haben plötzlich alle Angst vor meinen Fähigkeiten?«, rief ich und wich zur Kücheninsel zurück.
    Mit einem prüfenden Blick zu Ivy, um ihre Selbstkontrolle abzuschätzen, unterdrückte Glenn

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