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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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in Schwarz. Keinen Schmuck. Sie rief Riedwaan an. Sie erzählte ihm, dass sie Whitney nach Hause gebracht und Landman sie nach ihrer Rückkehr angerufen und an die Verabredung mit ihm erinnert hatte.

    Â»Ich mache nachher ein Interview mit ihm«, sagte sie.
    Â»Wozu?«
    Â»Für meinen Dokumentarfilm«, sagte Clare. »Ich habe ein Recht auf ein zweites Leben, weißt du noch?«
    Â»Es ist kein Zufall, dass er mit dir gesprochen hat, nachdem du das Mädchen zu Hause abgeliefert hast. Sei sehr vorsichtig.«
    Â»Bin ich. Schließlich bin ich in der Öffentlichkeit mit ihm zusammen.«
    Â»Pass auf dich auf.«
    Â»Mach ich doch immer«, sagte Clare. »Bist du später zu Hause?«
    Â»Vielleicht. Warum?«
    Â»Nur so«, sagte Clare.

27
    Von außen unterschied nur der goldene Griff die Tür zum Isis Club von den billigen Etablissements, die am schäbigen östlichen Stadtrand betrieben wurden. Schwarzes Fensterglas verhinderte, dass Passanten hineinschauten. Der Türsteher tauchte erst dann auf, wenn ein Auto vorfuhr. Manchen Gästen wies er einen leeren Parkplatz zu. Für andere holte er mit einem Fingerschnippen einen Pagen. Clare beschloss, das Risiko einzugehen, an der Straße zu parken. Es überraschte sie, wie befangen es sie machte, allein in einen Stripclub zu gehen, und sie war froh über die schwere Kameratasche.
Sie gab ihr Bodenhaftung und erklärte jedem, der sie möglicherweise anstarrte, dass sie beruflich hier war. Der Türsteher öffnete von innen, bevor sie den Griff herunterdrückte, so dass sie umsonst die Hand gehoben hatte. Sie ließ sie fallen, war für einen Moment irritiert.
    Â»Clare Hart?«, fragte der Türsteher. Seine starken Halsmuskeln traten unter dem gestärkten Hemdkragen deutlich hervor.
    Â»Ja, das bin ich«, antwortete sie, erleichtert, dass sie nichts erklären musste. »Ich bin mit Kelvin Landman verabredet.«
    Der Türsteher nickte, sprach in sein kleines Mikrofon, das unauffällig am Jackett befestigt war. »Sie ist hier. Kommt jemand und holt sie ab?« Hinter Clare drängten sich begierige Männer. Ihr Rücken kribbelte unangenehm.
    Â»Miss Hart, macht es Ihnen etwas aus, in die Bar zu gehen und einen Drink zu nehmen? Mr. Landman wird in Kürze bei Ihnen sein.«
    Die Bartheke war ein majestätischer Bogen aus schimmerndem rötlichem Holz. Clare setzte sich auf einen Barhocker und bestellte bei einer jungen Frau einen Whiskey, die ein Namensschildchen als »Melissa. Ich weiß, was ich für Sie tun kann« auswies. Der kleine Anstecker zog ihr durchsichtiges Top so weit nach unten, dass eine mit Rouge geschminkte Brustwarze zu sehen war.
    Clare schaute sich in dem Raum um, während sie auf ihren Drink wartete. Er war auf verhaltene Weise prächtig. An den dunklen Wänden hingen alle möglichen erotischen
Drucke, kokette französische Damen winkten, auf japanischen Illustrationen in Schwarz und Weiß verteilten sich strategisch platzierte blutrote Striche, feixende englische Gutsbesitzer beugten sich über rustikale Zäune zu rosenwangigen Milchmädchen hinüber. Es war die Sammlung eines Kenners. In tiefen Ledersesseln im Grün und Rot von Herrenclubs, gruppiert um niedrige Tische, saßen Männer mit dicken Bäuchen und schlaffen Mündern. Nur wenige hatten verlegene Ehefrauen dabei. Wohler fühlten sich die Männer, die geübte junge Frauen auf dem Schoß hatten.
    Â»Hostessenservice«, sagte Melissa und brachte Clare einen Single Malt. »Dreihundert pro Stunde für eine. Fünfhundert für zwei. Ohne Anfassen.«
    Â»Das stelle ich mir schwierig vor«, sagte Clare mit Blick auf eine Blondine im Minirock, die gerade mit ihren Brüsten den nackten Arm eines Mannes bearbeitete und mit ihren geschwollenen Lippen an seinem Ohr spielte. Was sie ihm dabei zuflüsterte, ließ ihm offenbar das Wasser im Mund zusammenlaufen, denn seine Zunge kam immer wieder in kurzen Abständen nass und rosa zum Vorschein.
    Â»Ja, diese Typen ruinieren einem die Klamotten. Aber Anfassen ist jetzt noch nicht erlaubt – sie sollen nur auf die Show oder für die Nebenzimmer eingestimmt werden. Was danach passiert, muss natürlich ausgehandelt werden.«
    Â»Wer ist das Mädchen?«, fragte Clare.
    Melissa folgte Clares Blick. »Cornelle, glaube ich. Sie ist neu hier. Kennen Sie die?«
    Â»Wir sind uns mal

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