Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
Vom Netzwerk:
hilfesuchend an und winselte leise. Storm konnte keine äußere Verletzung feststellen, sah aber das der Hund große Schmerzen haben musste.
    Er hob ihn auf und lief mit Riesenschritten auf das Haus zu. Seinem vierbeinigen Freund tropfte Schaum aus dem Maul und er atmete schwer. Instinktiv wusste der Krieger, dass jetzt jede Sekunde zählte.
    Er stürmte durch die Eingangstür und rief lauthals nach Lili. Wenige Augenblicke später stand sie in der Eingangshalle. Sie erfasste die Situation mit einem Blick.
    »Leg ihn auf den Boden«, befahl sie.
    Storm tat wie geheißen und legte den fünfzig Kilo schweren Hund sanft auf den Steinboden.
    Lili kniete sich daneben und strich mit ihren Fingern von seinem massigen Kopf über den Rücken bis zu den Hinterläufen. Plötzlich begannen ihre Hände, zu leuchten. Es fing in den Fingerspitzen an und zog sich nach kurzer Zeit bis über ihre kompletten Hände. Sie strahlten ein sanftes rotes Licht aus.
    Sie wiederholte die Prozedur wieder und wieder.
    Storm ließ beide nicht aus den Augen. Endlose Minuten später bemerkte er, dass Caio ruhiger atmete und ihn mit klarem Blick ansah. Der blonde Krieger berührte Lili an den Schultern und sah sie an. Sie hatte die ganze Zeit über ihre Augen geschlossen und war in tiefe Konzentration versunken.
    »Danke.« Er sagte es so leise, dass man es kaum verstehen konnte. Lili nickte ihm stumm zu und spürte eine große Erleichterung. Es schien, als wäre das Eis zwischen ihr und dem zornigen Krieger gebrochen.
----

23. Kapitel

    Cara lief die Treppe hinauf in Thorns Zimmer. Sie wollte alleine sein und wusste nicht, wohin sie gehen sollte.
    Ihr Verstand sagte ihr, dass es wirklich so war und ihre Eltern tot waren. Ihr Herz aber weigerte sich, es zu glauben.
    Sie war fast vier Jahre fort gewesen, endlose Monate lang, in denen sie nicht wusste, was mit ihrer Familie passiert war.
    Als Thorn gekommen war und sie zurück in die reale Welt gebracht hatte, keimte ein kleiner Funke Hoffnung in ihr. Sie glaubte fest daran, dass sie ihre Eltern wiedersehen würde.
    Wer war dieser Chan Ko, der über Leichen ging?
    Was war das für eine Welt, in der ein Mensch Gott spielen wollte?
    Sie legte sich auf das Bett, rollte sich zusammen und überließ sich ihrem Schmerz. Tränen liefen ihr über die Wangen und das erste Mal seit langem weinte sie um die verlorenen Jahre.
    Während dessen ging im Erdgeschoss des Hauses das Leben weiter. Lili war erschöpft von der Aktion mit Caio, wollte aber unbedingt noch einmal nach Thunder sehen.
    Rock, Storm und Thorn trafen sich im Kaminzimmer, um die Lage zu analysieren.
    »Wir haben seit gestern nichts mehr von Sterling gehört«, stellte Thorn fest.
    »Und wir wissen, dass Dr. Wong tot ist.« Storm wusste genau, wovon er sprach. Er war Zeuge ihrer Ermordung gewesen und hatte es nicht verhindern können, dass Chan Kos Männer sie bestialisch getötet hatten.
    Rock nickte, eigentlich hätte es da noch Klärungsbedarf gegeben. Er war sehr angepisst gewesen, als Storm alleine zu einem Treffen mit Wong gefahren war.
    Die Sorge um Thunder jedoch hatte alles in den Hintergrund gerückt. Außerdem war die Tatsache, dass im Haus nun eine weitere Frau Schutz brauchte, jetzt wichtiger.
    »Also Jungs, lasst uns mal zusammenfassen, was wir haben.« Rock ging an die Bar und warf zwei Eiswürfel in sein Glas, das er mit seinem Lieblingswhiskey auffüllte.
    »Dieser Typ, der heute den Alarm ausgelöst hat, war definitiv Pedro, das heißt, Chan Ko hat sich jetzt sogar persönlich eingeschaltet.«
    Thorn schenkte sich ebenfalls ein Glas ein und dachte laut nach. »Die Frage ist, was oder wen will er«?
    Storm, dem der Schreck mit Caio immer noch ins Gesicht geschrieben stand, sprach aus, was alle dachten.
    »Er will Cara und Lili.« Er grinste frech. »Oh Mann, da haben unsere Brüder nach Jahren endlich mal ein Mädchen gefunden. Aber natürlich nicht irgendeine Frau. Nein. Ausgerechnet eine, die der größte und bösartigste Chinesen-Mafiaboss der Welt haben will.«
    Die drei Männer schwiegen und widmeten sich ihren Drinks. Caio lag zu Storms Füßen, hatte den Kopf auf die Vorderläufe gelegt und blickte mit seinen treuen Hundeaugen von einem zum anderen.
    »Lili sagte, er hätte eine Giftkapsel zerkaut«, Storm sprach ganz leise. »Ich bin froh, dass sie da ist.«
    Thorn und Rock sahen ihren jüngsten Bruder mitfühlend an. Sie wussten genau, wie viel es ihn kostete, das auszusprechen. Aber beide waren guter Dinge, was das

Weitere Kostenlose Bücher