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Blutsbund 3 Michail

Blutsbund 3 Michail

Titel: Blutsbund 3 Michail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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in allen Lebenslagen gewesen, als sein alter Herr.
    »Kümmerst du dich um das Staatsbegräbnis?«, fragte er die Frau.
    »Selbstverständlich.«
    Sie gingen zu dritt in das Büro seines Vaters. Er hasste diesen großen, ausgesprochen sterilen Raum und seufzte leise. Sein Quartier hatte immer Charme und Wärme besessen, hier saß er in einem Glaskasten. Obendrein war er die Gesellschaft von vielen Wölfen gewöhnt.
    »Wir müssen hier oben noch Platz für Valja und Lew finden. Möglichst nah an meinem Büro, auch wenn wir dafür zur Not Wände durchbrechen. Die beiden werden sich vor allem um Sicherheitsbelange kümmern, gerade auch, was die zukünftige Zusammenarbeit mit den Vampiren betrifft. Tu mir den Gefallen, Oxana und veranlasse, dass mein Arbeitszimmer in Perm aufgelöst und hier her geschafft wird. Zumindest der Inhalt. Valja und ich kommen erst einmal in den Gästezimmern unter. Besorge mir einen Hausmeister oder so etwas, mit dem ich durchsprechen kann, was aus den privaten Bereichen meines Vaters entfernt werden soll«, wies der Werwolf an.

    Die ersten drei Tage zogen an Alexander vorbei und bestanden aus Arbeit. Ein Termin reihte sich an den nächsten und er war dankbar, dass Valja ihm zur Seite stand. Der Werwolf telefonierte jeden Abend mit Michail und freute sich, dass der andere ihn morgen endlich offiziell besuchte. Alexander hatte weitere Besprechungen für die gemeinsame Sitzung vorgeschoben, um den Mann nach Wolgograd zu holen.
    Die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, war stets präsent in dem Werwolf und nicht nur sein Körper sehnte sich nach dem Vampir. Dass es Michail ebenso erging, merkte er nur zu deutlich, wenn sie miteinander sprachen, und hätte ihm in der Vergangenheit jemand prophezeit, er würde sich am Telefon Selbstbefriedigen und das gemeinsam mit einem Vampir, hätte er es als unmöglich abgetan. Doch nun war er eines Besseren belehrt.

    Heute traf Galina ein und Alexander grinste diebisch. Jetzt wo er die neuen Räumlichkeiten bezog, hatte er für ausgesprochen viel Distanz zwischen sich und seiner Ehefrau gesorgt. Galina hatte einen gesonderten Bereich für sich bekommen und er hatte sich eine private Zone eingerichtet, die niemand ohne sein Einverständnis betreten durfte.
    Alexander saß auf der Kante seines Schreibtisches und war froh darüber, dass seine Sachen endlich eingetroffen waren. Alles, was einst seinem Vater gehörte, wurde eingelagert. Stattdessen war der sterile Raum nun mit hohen gefüllten Bücherregalen versehen, einer stattlichen Hausbar und einer Wohnlandschaft, die dazu aufforderte, nicht mehr aufzustehen.
    Der Termin für das Begräbnis seines Vaters war in vier Tagen und alle Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Da Alexander für die zukünftige Zusammenarbeit mit den Vampiren ein Zeichen setzen wollte, hatte er Viktor und Michail eingeladen. Eine Maßnahme, die für reichlich Aufruhr in den eigenen Reihen sorgte, aber es war ihm recht, denn jeder sollte merken, dass sich mit dem Machtwechsel Änderungen ergaben. Dass Viktor der Einladung zusagte, bestätigte ihm, dass neue Zeiten anbrachen.
    Lew und Valja hingegen fluchten unverhohlen über die geplante Anwesenheit des Königs der Vampire, schließlich waren sie für die Sicherheitsvorkehrungen zuständig.
    Es klopfte und Oxana kam in das Zimmer.
    »Galina landet in einer Stunde, willst du sie persönlich abholen?«
    Alexander schüttelte den Kopf. »Hatte ich nicht vor. Lass sie von irgendjemandem abholen. Sei so gut und zeig ihr dann ihre privaten Räume.«
    Oxana nickte und gab sich mit Valja die Türklinke in die Hand, als dieser das Büro betrat. Der Rotschopf grinste, als er die Sitzecke und die Bar sah.
    Alexander zuckte hilflos mit den Schultern. »Du glaubst gar nicht, wie mir unsere mittelalterliche Trinkhalle fehlt, mein Freund. Die Gespräche mit den anderen Wölfen. Hier gehen alle, wenn sie Feierabend haben und nur wir bleiben – und das Sicherheitspersonal.«
    Valja ging an die Bar und goss für sie einen Wodka ein. Anschließend machten die zwei Männer es sich in der Sitzecke bequem.
    »Was hältst du davon, wenn wir morgen mal schauen, wie das Wochenendhaus von meinem Vater aussieht? Vielleicht ist es ja etwas wohnlicher als hier? Und davon mal abgesehen bräuchte ich dringend Auslauf!«
    Kaum hatte Alexander diese Worte ausgesprochen, stand Oxana in der Tür. »König Viktor lässt Fragen, ob es in Ordnung ist, wenn ihn nicht nur Michail zur Beisetzung begleitet, sondern alle

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