Blutsbund 3 Michail
Viktors Vorgaben verwehrt wurde.
Viktors Hände zitterten bereits ohne Unterlass und zeigten Alexander, dass auch dieser an der Grenze seiner Beherrschung angelangt war. Erneut drängte der andere ihn vor, sodass er unaufhaltsam spürte, wie sich ein weiteres Mal die Erleichterung ankündigte. Als Viktor keine Pause einlegte und ihn langsam zurückzog, fühlte er, wie der Mann sich in ihm ergoss.
»Gott«, war das Einzige, was Alexander hinausstöhnen konnte, ehe seine Härte zu Zucken begann. Viktor presste sein Becken fest vor und Alexander keuchte, als sich die Enge um ihn zusammenzog und so davon zeugte, dass auch Michail endlich Erlösung fand.
Er bewegte sich träge und sackte auf dem Rücken des Mannes zusammen. Viktors Hände gaben seine Lenden frei und strichen zärtlich über seine schweißgebadeten Seiten.
Michail war der Erste, der wieder Worte fand. »1400 Jahre, in denen du eindeutig geübt hast, dich zu beherrschen.«
Ein warmes sinnliches Lachen war die Antwort. »Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich diesen kostbaren Moment so lange wie möglich ausnutzen wollte.«
Alexander richtete sich, von einem Ächzen begleitet auf und drehte sich um. Das Gesicht des Monarchen war gerötet und dieser war ebenso verschwitzt, wie er selbst. Er beugte sich vor und gab Viktor einen zärtlichen Kuss. »Vielleicht findet sich noch der eine oder andere Moment, der für uns drei kostbar werden könnte? Was meinst du, Michail?«, fragte der Werwolf anschließend.
Der Angesprochene erhob sich und blickte sie mit glänzenden Augen an.
»Ich denke, da werden sich eine Menge Gelegenheiten finden. Natürlich nur, wenn du möchtest, Viktor.«
Statt einer Antwort erhielt Michail durch seinen Regenten einen Kuss, der eindeutig mitteilte, wie angetan er von dem Vorschlag war.
Wer die Wahl hat ...
Es waren vier Tage vergangen, seit die drei Männer sich ihrer Lust hingegeben hatten und Alexander war nervös, da heute die Ratsversammlung beider Rassen anstand. Er hatte Viktor seither nicht mehr gesehen oder gesprochen, sodass nun die Feuerprobe für ihr Versprechen war, Berufliches und Privates zu trennen.
Der Versammlungsort war in seinem Regierungsgebäude angesetzt und so fuhr Alexander mit dem Fahrstuhl hinab, um die bald eintreffenden Vampire und Werwölfe zu begrüßen.
Es waren pro Rasse sieben Stellvertreter eingeladen worden und die Ersten seiner eigenen kamen bereits an. Dann erschienen Viktor und Michail. Mit dem ersten Blick auf den Regenten der Vampire löste sich sämtliche Anspannung auf, denn dieser schien wie ausgewechselt gegen den Mann, der ihn so atemberaubend geliebt hatte.
Ihr Umgang war höflich und formal, sodass ein jeder davon ausgehen konnte, dass sie keinen engen Kontakt zueinander pflegten.
Der erste Sitzungspunkt bereitete allen die meisten Kopfschmerzen. Die Wirkung von Werwolfblut auf die Vampire. Viktor schlug vor, eine Institution ähnlich der menschlichen Polizei einzurichten, um Übergriffe zu melden und entsprechende Strafen folgen zu lassen, ebenso waren Patrouillen geplant.
Alexander sowie den anderen Ratsmitgliedern kam der Vorschlag entgegen und so stimmten sie zu. Es wurde festgelegt, dass bei der neu zu gründenden Sicherheitseinrichtung das Verhältnis zwischen Vampiren und Werwölfen eins zu eins liegen sollte.
»Ich werde von unserer Seite her Sergej Romanow mit der Einrichtung und Leitung beauftragen«, sagte Viktor.
Alexander bemühte sich um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Er bemerkte allerdings, dass Michail Mühe hatte, seine Mimik im Zaum zu halten.
»Für die Werwölfe kämen für eine derartige Position nur zwei infrage: Lew Molnak und Valja Lemkow. Ich werde mit beiden sprechen und Euch dann mitteilen, wer das Pendant von Herrn Romanow wird«, antwortete Alexander gefasst.
Viktor nickte zufrieden und sie besprachen die verbliebenen Punkte, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Nachdem die Sitzung beendet war, ging Viktor auf Alexander zu. Ihm waren die Gefühle des Werwolfs bei der Nennung des zweiten Romanows nicht entgangen.
»Ich habe Sergej gewählt, weil ich denke, es ist die einzige Möglichkeit seinen Groll gegen Eure Rasse zu beseitigen«, erklärte der Vampir.
»Es wird für seinen zukünftigen Partner nicht gerade ein Spaziergang. Ich werde mit Valja und Lew reden«, antwortete Alexander und sie verabschiedeten sich voneinander.
Mit einem Fels im Magen ließ er Valja und Lew zwanzig Minuten später in sein Büro
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