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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Autoren: John Garibaldi
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aussehen würde.
    „Und obwohl Avalon angegriffen wurde wird die Verteidigung nicht verstärkt werden?“
    „Wir glauben nicht!“ sagte David und kam Thomas zuvor.
    „Das Wort glauben gefällt mir in diesem Zusammenhang aber gar nicht!“ gestand ich und war dabei äußerst ehrlich. Wenn die Inquisition erst angegriffen worden war, ja wenn man das heiligste Eigentum des Rates der Magier gestohlen hatte, wie konnte man dann sicher sein, dass die Verteidigung Avalons nicht verstärkt werden würde? Natürlich war es klar, dass so viele Magier der Inquisition wie nur irgendwie möglich auf der Suche nach dem Gral sein würden, ohne Erbarmen, doch wie mochte die Verteidigung Avalons derweil aussehen?
    „Ok, “ begann ich, „gehen wir mal davon aus, dass wirklich keine verstärkte Verteidigung Avalons uns erwartet…was zur Hölle erwartet uns dann?“
    „Laut unserem Informanten werden sich morgen Abend knapp zehn Anwärter auf den Titel Hochinquisitor, sechs Hochinquisitoren, zwei Apostel, sowie der gesamte Rat der Magier in Avalon aufhalten!“
    Zehn Anwärter auf den Titel eines Hochinquisitors und sechs Hochinquisitoren. Also sechzehn Magier auf dem Kraftniveau eines Hochinquisitors sowie zwei Apostel, deren Kraftniveau vermutlich alles andere ziemlich kümmerlich aussehen ließen. Und obendrauf noch der Rat der Magier, welcher die mächtigsten und ältesten Magier die noch auf Erden wandelten beinhaltete. Na wenn das mal keine tollen Aussichten waren.
    „Nathan?“
    Ich hob meinen Kopf und kam langsam wieder aus meiner Gedankenwelt heraus und sah Maria an. „Ja?“
    „Ist alles in Ordnung?“
    Scheiße nein, dachte ich. Wie konnte alles in Ordnung sein? Mein Freund Daniel und mein Freund und Meister Ian waren nur wegen mir in dieser Bredouille. Und ich sah keinen Weg wie wir ihnen wirklich helfen konnten. Gegen eine derartige Zahl von Hochinquisitoren würden auch einunddreißig Blutmagier nicht sonderlich viel ausrichten können. Wie sollten sie auch?
    Zugegeben, Thomas hatte demonstriert wie stark er war und vermutlich stellte er auch für einen Hochinquisitor eine Gefahr dar, doch kein anderer in diesem Raum kam dem gleich. Oder so dachte ich zumindest. Schließlich war Thomas doch auch nur ein Magier der ersten Stufe. Und trotzdem war er so viel stärker als ich gewesen, als er mich Demut hatte lehren wollen.
    „Nathan?“
    Ich war wieder in Gedanken versunken, obwohl mich Maria angeredet hatte. Erneut riss sie mich aus meiner eigenen kleinen Welt heraus.
    „Nein…“ begann ich, „es ist nicht alles in Ordnung...das ist doch ein Himmelfahrtskommando!“
    „Dann haben wir zwei ja nichts zu befürchten!“ mischte sich Frank ein, der bisher total ruhig gewesen war. Ich sah den Halbdämon fragend an, bis er sich erklärte. „In den Himmel kommen wir Halbdämonen doch sowieso nicht!“ sagte der junge Mann und grinste dabei kindlich bis über beide Ohren.
    Dafür, dass er angeblich nicht gewusst hatte, dass er ein Halbdämon war, nahm er das Ganze aber ganz schön gelassen hin. Doch wie hatte er dies nicht wissen können? War er nachts nicht von seinem Vater gequält worden? Ich musste mich unbedingt in einem ruhigen Moment mit Frank unterhalten, doch nun war leider nicht dieser Moment.
    „Du unterschätzt uns!“ sagte Thomas und zog meine Aufmerksamkeit, nein, die Aufmerksamkeit aller im Raum wieder auf sich. „Wir Blutmagier können sehr viel mehr anrichten als du glaubst.“
    „Maria, “ sagte ich und wandte mich der Frau zu welche mich auf so unglaubliche und ungewohnte Weise anzog. „Du bist doch eine Blutmagierin oder?“
    Ich sah das schwere Schlucken und das Zögern im Gesicht der jungen Magierin ehe sie mir antwortete. „Ja.“
    „Wieso konnten dich die Inquisitoren dann so dermaßen überrumpeln und ausschalten?“
    Die Frage saß. Natürlich waren Maria und ich von dem Übergriff der Inquisitorin welche Maria fast getötet hätte überrascht worden, doch wieso hatte die Blutmagierin keine Chance gehabt sich effektiv zu wehren? Wieso war es am Ende ich gewesen, obwohl durch einen Magieegel eigentlich unfähig meine Magie zu verwenden, der die Inquisitorin getötet hatte?
    Erst jetzt kam mir wieder in den Sinn, dass ich die Inquisitorin getötet hatte. Und zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass mich diese Tatsache total kalt ließ. Hatte es die Frau nicht verdient gehabt? Hatte sie nicht versucht Maria und mich zu töten? Hatte ich mich nicht mein Leben lang vor der Inquisition
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