Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Tat!“
„Wie bitte?“ fragte Van Helsing, bevor jemand anderes hätte reagieren können. Der Endmagier wandte sich von dem Vampir ab, ging einen Schritt zurück zu seinen Reitern und drehte sich wieder um, ehe er reagierte. „Es gibt Themen äußerster Dringlichkeit zu besprechen!“
Deutlich verärgert über diese unklaren Aussagen knurrte Van Helsing, beherrschte sich jedoch, etwas Dummes zu unternehmen. „Wie hast du mich gefunden?“
Der Endmagier lächelte und antwortete, wie es schien offen und ehrlich. „Wir wussten, dass du unsere Jäger kontaktieren würdest um Mary zu finden!“
Van Helsing schien nicht sonderlich überrascht über diese Antwort. „Und was genau willst du nun mit mir besprechen?“
Der Endmagier schüttelte den Kopf. „Noch immer genauso ungeduldig wie vor dreihundert Jahren...ts ts ts“
„Ich warne dich...“ drohte Van Helsing und hob seinen rechten Zeigefinger.
Kaum war der Finger auf den Endmagier gerichtet, war er auch wieder verschwunden. Überrascht sah Setp zu, wie der Finger des Vampirkönigs durch einen äußerst starken, aber zugleich präzise gesteuerten Luftzauber abgeschnitten wurde.
Wie in Zeitlupe segelte der Finger durch die Luft, drehte sich dabei und vergoss zahlreiche kle ine Blutspritzer. Noch bevor das abgetrennte Körperteil, das wie Setp feststellte nicht zu Staub zerfiel, wie es eigentlich hätte sein müssen, den Boden berührte, begann das Chaos.
Die drei Vampire die sich neben ihren König zurückgezogen hatten, als sie vor dem Endmagier zurück gewichen waren, sprangen zeitgleich nach vorne, auf eben diesen Magier zu. Alle drei rissen in einer einzigen gemeinsamen Bewegung ihre seltsamen Schwerter hervor die wie eine Mischung aus Macheten und Katanas aussahen.
Vollkommen überrascht von der Situation konnte Setp dem Schauspiel nur reglos zusehen. Wie in Zeitlupe stießen die Vampire mit ihren Schwertern herab und zielten direkt auf den Kopf des Endmagiers. Dieser jedoch sah ausdruckslos seinen Angreifern entgegen und machte nicht die geringste Anstalt sich zu rühren. Wie sich herausstellte war dies auch gar nicht notwendig, denn mächtige Luftzauber, gewirkt von den Reitern, erfassten die Vampire, kurz bevor sie den Endmagier erreichten.
Ungläubig beobachtete Setp, wie sich die Vampire zuerst in eine schwarze Masse und dann in zahlreiche tiefschwarze Fledermäuse verwandelten, dem Luftstoß entkamen und laut schreiend in Kreisen durch den Raum zu schwirren begannen.
Instinktiv hob Setp seine Hände schützend vor sein von Narben zerfurchtes Gesicht und wollte einen Luftzauber zu seinem Schutz wirken, doch noch bevor er dies tun konnte begannen sich die Fledermäuse wieder zu versammeln, direkt vor zwei der Reiter, und nahmen wieder ihre menschliche Gestalt an.
Laut brüllend, noch halb eine schwarze Masse, sah Setp, wie der weibliche Vampir eine zur Kralle geformte Hand nach vorne schoss und auf den Brustkorb von einem der Reiter zielte. Ein anderer Vampir hatte sich denselben Magier als Ziel ausgesucht und schwang sein seltsames Schwert mit der einzigen Absicht den Reiter zu enthaupten.
Noch bevor einer der Angriffe dem Magier der einen Vollbart trug erreichen konnte, begann die Luft um ihn herum zu zischen, nur um einen Sekundenbruchteil von zahllosen Blitzen zerrissen zu werden. Die Blitze kamen direkt aus dem Körper des Magiers und schossen in alle nur erdenkliche Richtungen und trafen beide Vampire an mehreren Stellen, darunter die Vampirin frontal im Gesicht.
Der dritte Vampir, der sich einen anderen Magier als Ziel auserkoren hatte, erlitt ein ähnliches Schicksal, als auch dieser von Blitzen umkreist wurde, die unter donnerndem Lärm durch den Raum sausten und in Holz, Stein und Beton schlugen und große Brocken eben jener Materialien heraus schlugen. Wie schon zuvor begannen sich die Vampire in eine schwarze Masse und schließlich zahlreiche Fledermäuse zu verwandeln.
Die vier Magier, die den Titel Reiter der Apokalypse trugen, gingen gleichzeitig, begleitet von einem synchronen Kampfgebrüll, in die Knie, rissen ihre Arme auseinander und ließen Blitze zwischen ihren Händen hin und her tänzeln, die den Vampiren klar machten, dass diese Gegner keine gewöhnlichen Magier waren.
Vollkommen überwältigt von dem Schauspiel stellte Setp nebenbei fest, dass er wie von Zauberhand nicht von einem Blitz getroffen worden war. Rasch sah er sich um und entdeckte den mit offenem Mund dastehenden Hochinquisitor Jönsson neben sich,
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