Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Inquisitorin hatte wirklich nicht den Hauch einer Ahnung wer oder was ich war, was mir jedoch auch nichts half, und Maria schon gar nicht.
Ich ignorierte die Inquisitorin und spurtete zu Maria, die nun keuchend vor der Wand kniete.
Obwohl mich die schwarzhaarige Magierin ermahnt hatte mich ruhig zu verhalten und ich direkt gegen diese Aufforderung verstoßen hatte hielt sie mich nicht auf. Ich ging neben Maria in die Knie, nahm ihre Hand und stützte ihren Rücken, während ich die Inquisitorin ansah, die langsam auf uns zukam.
„Das ist deine letzte Chance Junge, geh aus dem Weg oder stirb!“ sprach die Inquisitorin erneut auf Englisch, sah mich aber dabei nicht an sondern konzentrierte sich auf Maria.
„Maria...“ stammelte ich bloß und wusste nicht was ich tun sollte. Ich verfügte über keine Magie! Was konnte ich tun um Maria zu retten? Und was würde geschehen sobald Maria tot war? Würde die Inquisitorin wirklich einfach von Dannen ziehen und nicht bemerken wer und was ich war? Oder würde sie mich dann unter die Lupe nehmen und den Magieegel entdecken?
So oder so hatte ich nicht vor Maria ihrem Schicksal zu überlassen. Ian hatte mich nicht ohne Grund hierher geschickt. Er musste dieser Frau vertrauen, und die Inquisition hatte ja nun wirklich niemals etwas unternommen um mein Vertrauen oder gar meine Loyalität zu erringen, selbst wenn man vergaß, dass sie mich tot sehen wollte.
Langsam und die Inquisitorin beobachtend erhob ich mich, machte einen Schritt nach vorne, zwischen die Erdpfähle und damit die Inquisitorin und Maria, breitete meine Arme aus und antwortete der Magierin auf Englisch. „Du kommst hier nicht vorbei!“
Erst nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte realisierte ich, dass ich gerade Gandalf aus Herr der Ringe zitiert hatte. Selbst in dieser seltsamen Situation, in der das Leben von Maria und mein eigenes auf dem Spiel stand und meine Knie wie Espenlaub zitterten konnte ich es mir nicht verkneifen ein leichtes Lächeln über meine Lippen huschen zu lassen.
Das Lächeln verging mir jedoch, als die Inquisitorin mit einem grimmigen Blick eine leichte Handbewegung machte und ich von einem Luftschlag erfasst und zurück geschleudert wurde. Ich spürte wie ich auf Maria prallte, auf ihr landete, sie auf den Boden drückte und halb auf ihr liegend zum Stillstand kam. Ein Keuchen verriet mir den Schmerz, den Maria dabei empfand, zu mehr schien die Magierin jedoch nicht mehr in der Lage zu sein.
Ich benötigte einen Moment, doch dann konnte ich die Inquisitorin wieder ansehen und ignorierte meine Schmerzen. In meiner Verzweiflung hob ich meine linke Hand und richtete die Handfläche auf die dunkelhaarige Magierin. Verzweifelt rief ich innerlich nach meiner Magie und hoffte irgendwie, trotz dem elenden Egel darauf zugreifen zu können um das Blatt zu wenden und Marias und vermutlich auch meinen eigenen Tod abwenden zu können.
Doch die Magie kam nicht zu mir zurück...
Hämisch lächelnd baute sich die Inquisitorin zwischen den Erdpfählen auf und stemmte die Arme in die Hüften. „Hat dir dieser Abschaum so sehr das Gehirn aus dem Leib gevögelt dass du nun selbst glaubst zaubern zu ...“ die Magierin verstummte und ich erkannte, dass ihr Blick auf meinen Knöchel gefallen war, um den sich der Magieegel wandte. Die Inquisitorin mochte nicht wissen wer oder was ich war, doch sie erkannte nun, dass ich ein Magier war. Und sie erkannte durch meine Handlungen, dass ich nicht auf ihrer Seite oder der Seite der Inquisition stand, was mich per se zu einem Verräter und vermeintlichen Blutmagier oder Hexer machte. Und damit war mein Todesurteil gesprochen. Die Inquisitorin riss ihre Arme hervor und wollte einen Zauber entfesseln.
Angsterfüllt griff ich mit meiner rechten Hand nach Maria, bekam einen Schenkel zu fassen und tröstete mich einen Augenblick damit, dass ich wenigstens nicht alleine sterben würde. Mein Griff hatte keine sexuelle Absicht oder irgendetwas Ähnliches. Ich griff einfach aus Reflex in panischer Angst nach einer menschlichen Person um meinen Kummer und meine Angst zu lindern, doch was ich spürte, als meine Hand sich um den Schenkel schloss, überwältigte mich.
Als meine Haut auf das Blut, das sich auf dem Schenkel befand, frisch ausgetreten aus einer Wunde die ein Pfahl gerissen hatte, begann mich Magie zu durchfließen, auf eine Art und Weise die ich noch niemals zuvor verspürt hatte. Ich konnte die Macht des Blutes fühlen und wusste, dass ich damit in
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