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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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der Lage sein würde zu zaubern.
    Mit meiner noch immer erhobenen anderen Hand deutete ich weiterhin auf die Inquisitorin als ich lauthals zu schreien begann, die Magie durch mich fließen ließ und einen Luftstoß entfesselte. Der Zauber sog die Magie aus Marias Blut, kroch durch meinen Körper und trat aus meiner Handfläche aus. Mit einer mir bis dahin unbekannten Wucht schoss der Luftschlag los, traf die Inquisitorin absolut unvorbereitet und vollbrachte sein furchtbares Werk, welches ich in dieser Form nicht beabsichtigt hatte.
    Entsetzt über die Kraft und die Wirkung meines verzweifelt gewirkten Zaubers konnte ich lediglich zusehen wie die Brust und der Kopf der Inquisitorin eingedrückt, ja regelrecht zerquetscht wurden, bevor der gesamte Körper mitsamt den Erdpfählen die sich vor der Inquisitorin befunden hatten erfasst und fort geschleudert wurden. Ich hatte soeben Blutmagie gewirkt und mit einem einzigen Zauber eine Inquisitorin, nein, wahrscheinlich sogar eine Hochinquisitorin getötet.
    Ich sah wie der leblose Körper durch die Luft wirbelte, wie Blut spritzte und die sterblichen Überreste der Magierin gegenüber in die Wand krachten und diese dabei halb einrissen.
    Ungläubig und unfähig mich zu bewegen starrte ich auf das Loch in der Wand und auf den Sonnenstrahl, der durch den aufgewirbelten Staub hindurch in das Zimmer schien, während ich spürte, wie Maria sich wieder sammelte, meine Hand von ihrem Schenkel löste, mich zur Seite schob und sich neben mir nieder ließ.
    Schwer keuchend ruhte die Magierin einen Augenblick neben mir, ehe sie begann zu sprechen. „Wie hast du...“
    Ich konnte nicht antworten.
    „War das...Blutmagie?“ stammelte Maria. „...mit meinem Blut?“
    Und dann, vollkommen unvermittelt, begann es wieder in meinem Kopf zu hämmern und die Stimme Dimitris ertönte und verfluchte mich. Ich riss meine Arme hoch und ergriff meinen Kopf, während ich zu schreien begann.
    „Nathan?“ hörte ich Maria besorgt fragen. „Was ist?“
    Unfähig mich zu konzentrieren schrie ich weiter als der Schmerz und die Schreie Dimitris mich zu übermannen begannen.
    „Nathan!“ hörte ich Maria entsetzt keuchen. „Der Magieegel...er ist...er wurde ...zerfetzt!“
    Nur noch ein Bruchteil meines Verstandes war in der Lage diese Worte zu verstehen, und ich benötigte inmitten des Geschreis des Vampirs einen Moment bis ich es vollständig verstand. Natürlich! Die immense und vollkommen unnatürliche Energie der Blutmagie hatte den Egel überfordert und praktisch gegrillt. Und damit war mein Schutz gegen Dimitri und auch meinen Vater dahin!
    „Nathan?“
    Ich schrie weiter.
    „Nathan?“ jemand rüttelte an meiner Schulter. War es Maria? Ich konnte es nicht mehr zuordnen.
    „Nathan? Was ist mit dir?“
    Mit dem letzten Rest meines Verstandes begann ich meinen Mund zu bewegen, vollkommen unsicher ob die Worte die ich zu formulieren versuchte diesen auch wirklich verließen. In meinen Gedanken hoffte ich, dass ich auch wirklich „Schlafzauber...jetzt!“ formulierte, doch ich konnte mir dessen nicht sicher sein, denn alles was ich nun hörte waren die wütenden Schreie Dimitris.

11
     
    „Informiert mich, sobald ihr eine verlässliche Spur gefunden habt!“ sagte der Vampirkönig, der sich unter dem Namen Van Helsing vorgestellt hatte, und löste sich einen Augenblick später in unzählige kleine Fledermäuse auf die in die Nacht davon schwirrten und nach einem weiteren Moment nicht mehr sichtbar waren.
    „Jawohl!“ antwortete die Vampirin, die zusammen mit Van Helsing und den anderen beiden Leibwachen zuvor in dem Hotel erschienen waren, und machte eine tiefe Verbeugung, vollkommen ignorierend, dass ihr Herr und Meister gar nicht mehr da war.
    „Darf ich erfahren, wie ihr euren König darüber informieren wollt?“ fragte Juliano Setp, als er den Rauch seiner Zigarette ausstieß und eine Spur der Fledermäuse am dunklen Nachthimmel auszumachen versuchte.
    „Wir haben unsere Mittel!“ antwortete die Vampirin, richtete sich wieder auf und dachte dabei gar nicht daran sich zu dem Hochexekutor umzudrehen.
    Direkt nach dem Verschwinden des Endmagiers hatten sich die wenigen noch verbliebenen Teilnehmer der illustren Versammlung zurückgezogen, bis auf die Vampire und natürlich Juliano Setp und Hochinquisitor Sven Jönsson.
    Es hatte einige Minuten gedauert, bis Setp sich wieder gesammelt hatte und die Informationen und die Szenerie komplett verarbeitet hatte. Es schien nun ganz so,

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