Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
braucht ihr einen Jäger...“ und bezog sich damit auf Jönsson, „wenn ihr selbst in der Lage seid sie zu spüren?“
Die Vampirin antwortete. „Wir können in einem sehr kleinen Umkreis sehr genau spüren ob sie da ist oder nicht, doch nicht auf die Distanz die ein Jäger abdecken kann, aber sie ist nicht hier!“
„Und wenn Sie ihre Aura unterdrückt?“
„Das kann sie nicht vor uns!“
„Und was meint ihr sollen wir nun unternehmen?“ spottete Setp.
„Dieser Kampf hat keinen Sinn, wir werden weitersuchen.“
Setp riss seine Augen auf. „Ihr wollt diese Vampire einfach in Ruhe lassen?“
Die Vampirin nickte.
Mit einer Hand wies Setp auf die löchrige Holztür, mit der anderen auf die Vampire. „Euer König hat eure Unterstützung zugesichert, ihr kommt mit!“
Sowohl der Vampir als auch die Vampirin lächelten breit bevor sie gleichzeitig antworteten. „Nein!“
Der Hochexekutor traute seinen Ohren nicht.
„Euer König...“
„Hat zugesagt sich an der Jagd nach Bloody Mary zu beteiligen, nicht jedoch nach Vampiren per se, egal von wem diese geschaffen worden sind.“
Jetzt wurde Juliano Setp sauer. Es passte ihm ohnehin nicht mit Vampiren zusammen zu arbeiten, da diese per se, wie es die Vampirin ausgedrückt hatte, verdient hatten vernichtet zu werden, doch wenn diese nun obendrein begannen ein Spiel zu spielen, dann würde er dies nicht tolerieren.
„Wollt ihr mir sagen, dass ihr euch nicht an das Wort eures Königs haltet?“
„Wie bereits gesagt...“ antwortete der männliche Vampir. „halten wir uns sehr genau an die Anweisungen unseres Königs, doch das gehört nicht dazu. Wir schlachten unsere Art nicht, wenn es nicht sein muss.“
Wutendbrand entzündete Setp die Hand die auf die Vampire wies. „Ich würde euch am liebsten auf der Stelle zu Asche...“
Bevor der Hochexekutor seinen Satz vollenden konnte kam die Vampirin einen Schritt auf ihn zu, hob eine Hand und hielt die ihre in das Feuer das Setp entfacht hatte.
Und nichts geschah...
Wie auch schon Dimitri war die Vampirin immun gegen magisches Feuer.
Verblüfft und unfähig seinen Satz zu beenden starrte Setp auf die Frau.
„Was willst du?“
Und mit einem hämischen Gelächter lösten sich die beiden Vampire auf, wie schon ihr König zuvor, und verschwanden in die Nacht. Zurück blieben lediglich der Hochexekutor und der Hochinquisitor, vollkommen verblüfft und überrascht.
Setp wusste, dass er mit einem seiner Blitze die sich entfernenden Fledermäuse verletzten könnte, doch es war klar, dass ein Blitz alleine keine tödliche Gefahr für die Vampire war, und auf einen Kampf an dieser Stelle, vor einer Tür die zu dutzenden Gegnern führte, war er nicht scharf. Auch wenn er all die Kreaturen der Nacht verabscheute und sie am liebsten alle persönlich von der Welt tilgen würde, die Priorität lag nun bei Bloody Mary und ihrer Brut.
„Verdammt noch mal...“ entfuhr es Jönsson, der wie Setp in den dunklen Nachthimmel starrte.
Mit Zorn in den Augen riss Setp seinen Blick von den bereits verschwundenen Fledermäusen ab, wandte sich um, trat mit einem entschlossenen Tritt der all seine Kraft beinhaltete die schwache Holztür ein und beobachtete wie diese sich in ihre Einzelteile auflöste, in Stücken in die Dunkelheit flog und Staub den Magiern entgegen schlug.
„Ist das...“ fragte Jönsson, der sich nun hinter Setp begeben hatte und an diesem vorbei linste.
„Ja...“ antwortete Setp der sich nun wieder vollends auf die Gefahr durch Bloody Marys Vampire konzentrierte. „Das Licht der Alten...“
Die Dunkelheit die sich hinter den Überresten der Tür befand war nicht natürlich, sondern wesentlich zu undurchdringlich als das sie hätte normal sein können. Es handelte sich definitiv um die künstliche Dunkelheit, über die schon der Vampir Dimitri als auch der Vampirkönig und seine Leibwache verfügt hatten.
„Sie wissen, dass wir hier sind.“ stellte Setp kalt fest und machte einen entschlossenen Schritt auf die Dunkelheit zu.
„Aber wieso...unsere Auren sind doch unterdrückt?“
Setp schnaubte und hielt einen Moment inne. „Ich habe mich provozieren lassen und einen Feuerzauber gewirkt.“
In dem kurzen Moment als sich der Hochexekutor an die Leibwächter gewandt hatte und ein Feuer in seiner Hand entzündet hatte, hatte er auch leider seine magische Tarnung vernachlässigt. Ein Fehler der sie teuer zu stehen kommen könnte, schließlich waren die Vampire nun auf ihr Kommen
Weitere Kostenlose Bücher