Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Inquisitorin geschehen war, und ich wollte wissen, wie es Maria ging und wo sie war.
„Verzeih Thomas,“ erklang auf einmal eine liebliche und mir nicht unbekannte Stimme. „Er stammt noch aus einer anderen Zeit und ist es gewohnt keine Antworten zu geben oder gar Rechenschaft abzulegen.“
Ich wandte meinen Kopf leicht nach rechts und sah wie die Tür des Raumes, welche zu meiner Überraschung massiv aus Stahl zu sein schien, vollkommen aufgeschoben wurde und Maria in den Raum trat. Noch immer trug sie das luftige Sommerkleidchen welches sie zuvor getragen hatte, doch es war nun überzogen von Rissen und Blutflecken. An ihren Armen, Beinen und am Kopf wies Maria Bandagen auf. Man hatte sie notdürftig behandelt und es schien ihr wieder gut zu gehen, denn ihr Lächeln war nach wie vor ein herzerwärmender Anblick für mich. Mein Herz hüpfte als ich erkannte, dass es der Frau die sich um mich gekümmert hatte und eine so seltsame Anziehungskraft auf mich hatte gut ging.
„Er hat mich gerettet!“ sagte Maria, als sie die letzten Schritte zu dem Mann mit der Narbe über dem Auge hinter sich brachte und ihre linke Hand auf die Schulter des Mannes legte. „Ich denke wir sollten mit offenen Karten spielen.“
Diese Worte waren offensichtlich nicht an mich gerichtet, so viel war klar. Maria hatte den Mann gerade dazu gebracht Tacheles zu reden, zumindest hoffte ich dies.
Der Magier mit dem Namen Thomas sah Maria, welche neben ihm stehen geblieben war, kurz an, und konzentrierte sich dann mit seinem grimmigen Blick wieder a uf mich. „Du bist also ein Halbdämon und ein Blutmagier?“
Für einen Moment sah ich den Mann einfach nur an, ohne zu reagieren. Nachdem dieser Mann, genauso wie Maria, wohl mit Ian in Verbindung stand, und dieser ihnen über meine Herkunft berichtet hatte, wussten die beiden vermutlich einiges über mich was mir wahrscheinlich nicht sonderlich gut gefiel. Doch sie irrten sich eklatant, wenn sie meinten dass ich ein Blutmagier war.
„Ich bin kein Blutmagier!“ antwortete ich Wahrheitsgemäß.
„Nathan,“ begann Maria „du hast trotz eines Magieegels einen tödlichen Zauber gewirkt, deinen Egel mit der Magie überfordert und getötet und dies über die Kraft meines Blutes bewirkt!“
In der Stimme der Magierin schwang zu meiner Überraschung und zu meinem Entsetzen sowohl ehrliche Verwunderung als auch Angst mit. Doch wieso sollte Maria Angst haben?
„Ich weiß nicht was passiert ist!“ antwortete ich. Ich konnte mich sehr wohl daran erinnern, wie ich verzweifelt versucht hatte einen Zauber zu wirken, und wie ich zufällig mit meiner Hand auf Marias Wunde getroffen war. Ich wusste sehr wohl noch, wie diese einmalige Sensation der Kraft und Macht mich durchflossen hatte und aus mir heraus geschossen war, in Form eines Zaubers der die Inquisitorin getötet hatte.
„Ob du vorher ein Blutmagier warst oder nicht ist eigentlich belanglos...“ begann Thomas. „Doch die Magie des Blutes eines anderen Magiers zu benutzen ohne diesen dabei zu töten ist etwas das eigentlich unmöglich sein sollte.“
Mit großen Augen starrte ich auf den einäugigen Mann. „Was soll das heißen?“
Das nahezu vollkommen schwarze Auge des Mannes musterte mich und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Es fiel mir schwer den Blick zu erwidern, doch ich konnte mich dazu durchringen nicht den Blickkontakt zu unterbrechen.
„Blutmagie kann auf zweierlei Arten gewirkt werden.“ begann der Magier der Kraftstufe Eins. „Entweder ein Magier benutzt sein eigenes Blut zur Verstärkung seiner Magie, was sehr kräftezehrend ist und im schlimmsten Fall für den Magier tödlich enden kann, oder der Magier opfert ein Lebewesen und benutzt dessen Blut im Augenblick des Todes oder unmittelbar danach für seine Zauber. Natürlich sind Blutopferzauber wesentlich stärker als die Magie des eigenen Blutes.“
Ooookay...ging es mir durch den Kopf. Das war zugegeben mal etwas Neues. Diese Information hatte ich bisher noch nicht gehabt. Doch irgendwie machte das schon Sinn. Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass Blutmagier lediglich ihr eigenes Blut nutzten. Dass Opfer jedoch auch dafür möglich wären machte Sinn. Dies erklärte zudem, warum es in so vielen Kulturen der Welt Opfergaben in Form von getöteten Menschen oder Tieren gab. Für einen Magier, nein, einen Blutmagier bedeutete dies ein unheimliches Kraftpotential.
Noch während ich in Gedanken war sprach mich der einäugige Magier an. „Wie
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