Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
Vom Netzwerk:
schlagartig geschafft noch gesteigert zu werden. Mit dieser Vermutung hatte er wahrlich nicht gerechnet. Was sollte dieser Angriff auf Avalon mit Bloody Mary zu tun haben?
    Offenbar waren diese Gedanken Setp ins Gesicht geschrieben, denn der hohe Magier beantwortete die Fragen vorab von selbst. „Ich habe einiges in den Archiven des Rates entdeckt und eine schlimme Befürchtung!“
    Nun kam James also endlich auf den Punkt, dachte sich Setp und sah seinen Freund an.
    „Und?“
    „Der Rat versucht es zu vertuschen.“
    „Was zu vertuschen?“ Setp beugte sich vor und sah seinen Freund eindringlich an.
    „Die Wahrheit!“
    „Welche Wahrheit?“ Die Atmosphäre im Raum war spürbar geladen und Setp hatte leicht zu schwitzen begonnen. Er war neugierig und angespannt und sein Körper reagierte auf diese Empfindungen. Wenn James Blake Angst hatte, und diesen Eindruck machte der Magier, Mitglied des Rates der Magier, sehr wohl, dann gab es in der Tat durchaus Grund zur Angst.
    „Die Wahrheit über die Vampire, die Dämonen und über die Magier!“
    Setp drehte fast durch. Wieso kam sein Freund nicht auf den Punkt?
    „Welche Wahrheit?“ fragte Setp energisch und durchaus nicht mehr in einem allzu freundlichen Ton. Sein ganzer Körper war angespannt und glich somit seinem Verstand. Was war diese Wahrheit? Was hatte James in den Archiven der Magier gefunden? Was plante der Rat der Magier? Was war die Wahrheit?
    James Blake hielt einen Moment inne, sah dann seinen Freund Juliano Setp durchdringend an und setzte zu einer Antwort an. „Wir sind...“
    Weiter kam der hohe Magier nicht mehr, denn plötzlich erklang eine Stimme. Markerschütternd durchschlugen die Worte die Stille, welche um die beiden Magier herum geherrscht hatte, und ließ James unverzüglich verstummen. Setp konnte klar das Entsetzen in den Augen seines Freundes entdecken und die Blässe, die sich über das Gesicht seines Freundes zu verteilen begann. Jawohl, James hatte Angst vor dem Mann der soeben gesprochen hatte, der eigentlich nur einen einzigen Namen ausgesprochen hatte. „James.“
    Kreidebleich verharrte der hohe Magier James Blake und starrte durch Setp hindurch. Es war, als wäre der Hochexekutor gar nicht da.
    Setp, der keinen unmittelbaren Grund für diese Angstreaktion sah, verharrte nicht still sondern stand langsam auf und wandte sich der Person zu die gesprochen hatte. Natürlich hatte er die Stimme sofort erkannt, handelte es sich doch eigentlich um einen gemeinsamen Freund von James und Juliano Setp. Es handelte sich um ein weiteres Mitglied des Rates der Magier, um ihren Freund Heinrich. Gemeinsam mit James hatte Heinrich damals Setp den Brief geschrieben, welcher ihn beauftragt hatte über Bloody Mary zu wachen und sicher zu stellen, dass sie keine Dummheiten beging. Eigentlich hätte James Blake keine derartige ängstliche Reaktion zeigen dürfen bei dem Erscheinen ihres gemeinsamen Freundes. Diese Reaktion ließ lediglich einen einzigen Schluss zu. Was auch immer vor sich ging, Heinrich war darin verwickelt.
    Sich nichts anmerken lassend lächelte Juliano Setp und sah den Magier der ebenfalls die weißen Roben des Rates der Magier trug an und begrüßte seinen vermeintlichen Freund. In Gedanken hatte er bereits ein großes Fragezeichen hinter das Wort Freund gesetzt. Offensichtlich würde er gut daran tun, den Mann mit Argwohn zu betrachten.
    Der Magier der erstaunlich jung aussah für seine über zweihundert Jahre, hatte eine Glatze und tiefe Lachfalten um die Augen herum. Er wirkte generell sehr sympathisch und war den schönen Dingen des Lebens niemals abgeneigt. Doch die Augen hatten sich verändert. Im Gegensatz zu früher strahlten die Augen nicht und verströmten auch keine Wärme mehr, sondern die braunen Augen waren kalt und berechnend. Irgendetwas hatte sich eklatant mit Heinrich verändert, und Setp hatte vor heraus zu finden was dies war, doch das würde er subtil anstellen müssen.
    „Juliano,“ begann Heinrich. „man hat mich darüber informiert, dass du hier bist.“
    Die Informationen in Avalon verbreiteten sich also so schnell wie üblich, dachte sich Setp. „Was machst du hier, wo du doch mit einem so wichtigen Auftrag betraut worden bist?“
    „Ich muss mich um etwas Wichtiges kümmern!“ antwortete Setp wahrheitsgemäß, ohne jedoch seine Intentionen preis zu geben.
    „Und wer kümmert sich in deiner Abwesenheit um Bloody Mary?“ fragte der Magier des Rates und stellte eine weitere durchaus rhetorisch

Weitere Kostenlose Bücher