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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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gemeinte Frage, ehe Setp antworten konnte. „Solltest du doch der Falsche sein für diese Aufgabe?“
    Setp musste schwer schlucken und verbiss sich die Antwort, die ihm auf der Zunge lag. Niemals zuvor hatte Heinrich mit ihm auf diese Art und Weise geredet. Hier ging definitiv etwas sehr Seltsames vor sich.
    „Jönsson hat mein Kreuz bei sich, ich kann jederzeit zu ihm zurückkehren!“
    Heinrich machte eine abwinkende Geste. „Du hast deine Pflichten und deinen Auftrag verraten, darüber unterhalten wir uns später.“ Dann wandte sich der Magier James Blake zu. „James, wir müssen uns unterhalten, sofort!“
    In der Stimme lag ein derartiger Befehlston, dass James Blake ruckartig aufstand, wortlos an Setp vorbei marschierte und neben Heinrich stehen blieb. „In meinem Quartier, sofort!“
    Erneut wortlos folgte James, was sehr unüblich für ihn war, und verschwand hinter einem Bücherregal.
    „Und du,“ sagte Heinrich und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem vollkommen verblüfften Hochexekutor, „solltest dich besser schnellstens um Bloody Mary kümmern, wenn du vorhast ein Hochexekutor zu bleiben!“
    Mit diesen Worten wandte sich der hohe Magier von Juliano Setp ab und verschwand ebenfalls hinter einem Bücherregal.
    Verblüfft und überrascht stand Juliano Setp einen Moment einfach nur da. Es stand ihm nicht zu einen Magier des Rates zu kritisieren oder seine Entscheidungen zu hinterfragen, zumindest nicht offen. Ebenso stand es ihm nicht zu Anweisungen anzufechten oder zu missachten, und doch würde er es diese s Mal tun.
    Es war nun klar, dass man es ihm nicht leicht machen würde ungestört mit James zu reden, doch was auch immer der Magier entdeckt haben mochte, es befand sich hier, in dem Archiv der Magier. Und Juliano Setp würde die Wahrheit finden. Welches Buch hatte James in den Händen gehalten als der Hochexekutor ihn angetroffen hatte?
     
 

19
     
    Ich war besiegt worden, und zwar so deutlich, dass es wirklich wehtat. Nein, ich war nicht bloß besiegt worden, ich war gedemütigt worden. Ich war vorgeführt und erniedrigt worden. All meine neu errungene Macht bedeutete noch immer nichts. Ein Magier der ersten Kraftstufe hatte mich lächerlich gemacht und mich vorgeführt. Wie hatte das passieren können? Ich fühlte mich stärker als jemals zuvor, auch wenn ich nicht mehr über das Wasser gebot, ich fühlte die Magie anders als jemals zuvor, und doch war ich von einem mickrigen Magier der ersten Stufe lächerlich gemacht worden als hätte ich niemals zuvor meine Magie benutzt. Doch vielleicht war genau dies der Fall? Auch wenn mir meine Magie in meinem Leben durchaus Spaß bereitet hatte, war es doch so, dass ich mich aufgrund meiner Herkunft und der damit verbundenen nicht unbedingt positiven Erfahrungen im Schlaf immer etwas davor geniert hatte, ja gezögert hatte meine Kräfte voll einzusetzen. Bewusst hatte ich dies wohl nie in meinen Gedanken formuliert, doch nun war ich mir ziemlich sicher, dass es so gewesen war. Ich hatte mich geniert, ich war ängstlich gewesen, und ich hatte mich meiner Magie nicht vollständig geöffnet. Das würde mir niemals wieder passieren. Ich hatte nun verstanden was geschehen war. Wenn ich wirklich meinen Freunden helfen wollte konnte ich es mir nicht mehr leisten meine Magie, wenn auch nur teilweise, zu verleugnen und mich zurück zu halten. Es war an der Zeit mich voll und ganz auf mein Erbe einzulassen und meine Magie endlich mit beiden Händen zu begrüßen und nicht länger mit den Füßen zu treten.
    Langsam, schwer in Gedanken, richtete ich mich vollends auf und starrte auf meine Verteidigungswände aus Erde und das sich darin befindende Loch. Noch immer etwas ungläubig hob ich meinen rechten Arm und berührte mit meinen Fingerspitzen die kalte Wand und fuhr dann langsam in Richtung des Loches. Naturgemäß war das Loch durch Feuer erschaffen worden, wurde die Wand immer wärmer je näher ich dem Loch selbst kam.
    Obwohl sowohl mein Erdzauber als auch der Feuerzauber von Thomas nicht länger wirkten, konnte ich noch immer die magischen Schwingungen der Zauber wahrnehmen. Dies hatte ich niemals zuvor gespürt. Somit ließ dies auch nur einen Schluss für mich zu, es handelte sich um einen Teil des Erbes das mir mein Vater übertragen hatte.
    Ich ließ meine Finger in das perfekt abgerundete Loch gleiten und spürte die Spuren des Feuerzaubers der meine Verteidigung so leicht durchbrochen hatte.
    Innerhalb kürzester Zeit war ich deutlich

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